Einfamilienhaus ohne Keller: Einschätzung/größere Bodenplatte als geplant?

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majestix

Hallo zusammen, wir bauen ein Einfamilienhaus (ca. 123qm Wohnfläche, 1,5 Geschoss, ohne Keller) und haben vorletzte Woche begonnen.
Folgendes zur Situation:
Ich mache den Rohbau zusammen mit meinem Freund, der Maurermeister ist und gute Arbeit macht. Uns ist gestern beim ausschachten der Fundamente aber ein Fehler unterlaufen, was uns erst beim einmessen der Kanalanschlüsse im Haus aufgefallen ist.
Der Vermesser hat bei der Feinabsteckung die Außenmaße inkl. 16cm WDVS abgesteckt.
Laut Systemschnitt des Statikers schließt aber das 24er Außenmauerwerk bündig mit der Bodenplatte ab. Das bedeutet, dass die Maße der Bodenplatte 8,11mx9,68m hätte.
Das bedeutet, dass wir von den abgesteckten Maßen des Vermessers noch 16cm für WDVS hätten abziehen müssen und dann erst da die Fundamente beginnen. Nun haben wir aber das Maß des Vermessers für die Streifenfundamente genommen und die Bodenplatte würde jetzt Maße von 8,43x10m haben. Also auf jede Seite ca. 32cm mehr.
Mein Freund hatte jetzt folgendes vorgeschlagen:
Wir machen auf den Streifenfundamenten (80cm, unbewährt) eine 6mm Außendämmung (anstatt 4mm) und lassen die Innendämmung (4mm) weg. Dadurch würde das Fundament ca. 2mm mehr Betonauflagenfläche haben.
(Bei der Innendämmung hatte er schon vorher vorgeschlagen, die weg zulassen, weil wir die Fundamente bis zum Boden dämmen. Die Bodenplatte selber ist mit 20cm Lava 16/32, 10cm Sauberkeitsschicht, 10cm Dämmung und 25cm Bodenplatte geplant. Bodenplatte ist ca. 50cm über Gelände)
Er sagte, dass das WDVS dann bündig mit den Fundamenten abschließen würden.
Meine Fragen an euch sind jetzt wie folgt:

  • Die Außenmaße ändern sich ja nicht, dadurch halten wir uns weiterhin an die Abstandsflächen, richtig?
  • Seht ihr ein Problem darin, dass die Bodenplatte bündig mit Außenmaße WDVS ist?
  • Die Bodenplatte ist ja jetzt ca. 5qm² größer. Seht ihr hier in der Statik ein Problem oder ist das innerhalb einer Toleranz?
  • Wir hatten schon mal überlegt einen einfachen BIMS Währmedämmstein z.b. 0.12 oder 0.13 zu nehmen (anstelle 0.16) und dafür vielleicht das WVDS von 16cm auf ca. 12cm oder 10cm reduzieren zu können.
In der jetzigen Situation könnte ich ja dann das Mauerwerk z.b. mit nur 12cm WDVS um ca. 4cm mehr nach außen versetzen. Dadurch hätten wir etwas mehr Wohnfläche. Hier sehe ich dann nur als Problematisch an, dass wir gegenüber der Planung andere Innenmaße haben und z.b. für die Geschossdecke auch eine etwas größere Spannweite haben.

  • Ist das Genehmigungsrechtlich (Genehmigungsfreistellung nach §67 Bauordnung) immer noch zulässig?
  • Statik innerhalb der Toleranz oder nicht?
Ich möchte aus dem ganzen natürlich keinen Elefanten machen, wenn es nur eine Mücke ist. Es gibt DIN und sonstiges und es gibt eine vernünftige Abwägung. Letzteres wünsche ich mir von Euch und wie Ihr es als Bauherr, Fachmann oder Statiker machen würdet?
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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