Bewertung Baugrundgutachten

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S

STEILmann

Hallo zusammen,

meine Frau und ich planen zur Zeit die Verwirklichung eines Eigenheimes
Wir haben nun ein Grundstück gefunden in einer Gegend, die uns gut gefällt und preislich i.O. ist. Das Grundstück befindet sich in einem Neubaugebiet, dass ca. 2006 erschlossen wurde und umfasst 65 Grundstücke wovon aktuell noch 12 zu haben sind, wobei 7 absolut uninteressant sind, da man nach gefühlten 2 Metern Rasen im Garten auf einen riesigen Erdwall schaut. Man fühlt sich regelrecht erdrückt

Nun ja unser potenzielles Grundstück wird nicht mehr von der Stadt vertrieben, sondern von einer Privatperson verkauft. Nach einigem hin und her haben wir uns auf einen Preis geeinigt. Ich sage es direkt - das Grundstück ist noch nicht gekauft, nichts unterschrieben etc. Ich habe den Besitzer gefragt, ob bereits ein Bodengutachten gemacht wurde.

Bei der Erschließung der Grundstücke wurden im Auftrag der Stadt im gesamten Gebiet Rammkernsondierungen durchgeführt. Auf "unserem" Grundstück genau 3 Stück.
Die erste mitten in der Fläche, wo das Haus stehen soll, die andere auf der Grenze zum Grundstück nach rechts, die andere auf der Grenze zum Grundstück nach hinten.

Um direkt deutlich zu sagen: Das Bodengrundgutachten ist mehr als bedenklich. Dies bestätigte uns auch ein Bauträger, in dessen Leistungsumfang die Bodenarbeiten inklusive sind (ist ja eher die Ausnahme, den Schuh wollen sich die meisten nicht anziehen).

Ich kann zwar die Fakten aus dem Gutachten lesen, jedoch fällt mir eine Bewertung und Einschätzung der finanziellen Folgen schwer.
Mit den genannten Gesteinsarten etc. kann ich wenig anfangen, einige Kennwerte, wie z.B. ein empfohlener Aufbau für das Bodenpolster mit einer 180cm dicken Schicht eines Brechkorngemisches schrecken da schon sehr ab. (Der Bauträger sagte der Normalfall wären etwa 50-60cm)

Nun kann ich das Bodengutachten hier bedenkenlos hochladen oder ist das nicht rechtens? Falls ja wäre ich sehr dankbar, wenn sich jemand, der etwas davon versteht etwas Zeit nimmt und mir eine objektive Einschätzung geben könnte.
 
B

Bauexperte

Hallo,

Die erste mitten in der Fläche, wo das Haus stehen soll, die andere auf der Grenze zum Grundstück nach rechts, die andere auf der Grenze zum Grundstück nach hinten.
Deinem BT reichen diese Punkte?

Mit den genannten Gesteinsarten etc. kann ich wenig anfangen, einige Kennwerte, wie z.B. ein empfohlener Aufbau für das Bodenpolster mit einer 180cm dicken Schicht eines Brechkorngemisches schrecken da schon sehr ab. (Der Bauträger sagte der Normalfall wären etwa 50-60cm)
"Normal" gibt es streng genommen nicht, da jedes GS andere Eigenheiten aufweist. Im ersten Lesen möchte ich jedoch meinen, daß (fast) ein kompletter Bodenaustausch vorgenommen werden muß. Breite und Länge des Hauskörpers x 1,80 m - da kommt einiges an Gründungsmehrkosten zusammen.

Nun kann ich das Bodengutachten hier bedenkenlos hochladen oder ist das nicht rechtens? Falls ja wäre ich sehr dankbar, wenn sich jemand, der etwas davon versteht etwas Zeit nimmt und mir eine objektive Einschätzung geben könnte.
Wieso besprichst Du die Inhalte des öffentlichen Gutachtens nicht mit Deinem Bauträger? Im 4-Augen-Gespräch lassen sich die Erfordernisse besser klären, als über eine öffentliche Plattform wie dieses. Im Übrigen bezweifele ich, daß hier Jemand die Zeit hat, das gesamte Gutachten zu lesen

Mit rheinischen und endlich sonnigen Grüßen
 
S

STEILmann

Der eine Bauträger sagte auch für eine korrekte Einschätzung müsste ein Bodengutachten mit mind. 4 Rammkernsondierungen an den jeweiligen Ecken des zukünftigen Hauses gemacht werden.
Ich würde allerdings ungern ~1500€ im Nirwana versenken nur um anschließend das zu hören, was sowieso in dem vorhandenen Gutachten steht.

Mir geht es darum, dass jemand der ein wenig Ahnung von der Materie hat einen Blick auf das Gutachten wirft und mir eine Einschätzung gibt.

Kann ich mich nicht auch direkt an das Bodenmechanische Labor wenden, die damals das Gutachten erstellt haben?
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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