Mehrkosten 36,5cm Porenbeton Planblock zu 30cm Planblock ?

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V

vokono

Hallo,
wir planen ein Einfamilienhaus Wohnfläche ca. 150 m²/ohne Keller /Satteldach 40°
Drempelhöhe 1m
Außenmaße ca.9,5 *10,8m
Energieeinsparverordnung 70
zu bauen.
Momentan sind wir noch in der Auswahlphase der möglichen Auftragnehmer.
Standardmäßig ist bei einem Anbieter der 30er PB Planblock ohne WDVS in der EvEV 70 BB
Bestand.
Wir bevorzugen aber den 36,5er PB Planblock.
Mit welchen Mehrkosten müssten wir beim Mauerwerk rechnen?
Vielen Dank für die Rückmeldungen
 
O

o.s.

Hallo,

na dann versuche ich es mal, auch wenn ich leider nur angehender Bauherr und kein Experte bin, deshalb leider von mir keine konkreten Preise sondern nur einige Tipps:

- Da Bauunternehmen bei Ihrer Kostenkalkulation häufig sehr kreativ sind, gerade wenn es um schlecht vergleichbare Gewerke wie den Rohbau geht, habe ich mich selbst auch einmal direkt beim Hersteller informiert. In meinem Fall bei einem großen Ziegelhersteller. Also: Vertriebskontakt aus dem Internet herausgesucht, angerufen und mir wurde ein lokales Vertriebsbüro vermittelt, das mir sowohl bei Preisen als auch mit Argumenten beim Verhandeln mit Bauunternehmen sehr geholfen hat. Einen Versuch wert!

- 30cm Porenbeton sind wärmedämmtechnisch die Unterkante des Möglichen, bei einem sehr porösen Planstein mit λ=0,08W/mK und 30cm ergibt sich ein U-Wert von ca. 0,27, das ist noch okay aber im Hinblick auf die Zukunft nicht gut. Denn es gilt: Vorrang beim Energiesparen hat die Gebäudehülle (Dach, Wände, Fenster, Bodenplatte), erst dann kommt die Heizungstechnik, die eine deutlich geringere Lebensdauer hat und leichter zu ersetzen ist.

Außerdem mögen viele Experten die hoch porösen Porenbetonsteine nicht, weil die so schnell bröseln und Dübel- und schlitztechnisch alt aussehen. Allerdings ist das nur Hörensagen...

- 30cm sind für so einen porösen Stein sehr wenig. Ich vermute einen geringen Schallschutzwert. Ich würde an Eurer Stelle persönlich den 36,5er-Stein nehmen, selbst wenn der einige Tausend Euro mehr kostet und es sich auf lange Sicht energetisch nicht rentiert.

- Ist die Wand so knapp gedämmt wie bei dem 30er-Stein, dann muss man, um auf KfW 70 zu kommen, mehr in die Technik investieren. Ich vermute also, ohne eine Wärmepumpe mit Solaranlage funktioniert das nicht. Hätte die Außenwand und das Dach einen guten Dämmwert, dann hättet Ihr mehr Spielraum bei der Planung der Heizungstechnik. Eventuell könntet ihr dann auf eine günstigere Gastherme ohne Solarunterstützung zurückgreifen. Voraussetzung dann aber für KfW 70: Ihr investiert in eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Das wäre zumindest meine Wahl, wenn ich Euer Haus bauen würde...

Gruß
Olaf
 
V

vokono

Hallo o.s.
vielen dank für die Rückmeldung.Werde ich mal versuchen.
Bin absoluter PB-Fan.
Als Heizung soll eine Sole-Wärmepumpe zum Einsatz kommen.Bei der Kontrollierte-Wohnraumlüftung sind wir uns noch nicht sicher ,ob dezentral oder zentral.Ist ja auch ein Kostenfaktor der berücksichtigt werden muß.(Stichwort:Amortisation)Tendiere auch eher zu zentralen Anlage.Alleine vom Komfort her.
Wir waren am WE zu einer Hausbesichtigung ,wo eine dezentrale Anlage ohne Wärmerückgewinnung verbaut war.Dort waren die Zulufteinlässe im Rollladenkasten eingebaut.Da hat es so durchgezogen.Für mich eher eine Notlösung .
Viele Grüße
 
D

DerBjoern

Hallo volkono,

Amortisieren wird sich eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung niemals. Es ist ein reiner Komfortgewinn! Was die Wärmerückgewinnung einspart verbraucht der Motor an Strom, und die Wartungskosten für die Filter. Ich selber war auch überlegt, ob ich eine dezentrale mit Wärmerückgewinnung nehme habe mich jetzt aber trotz der Mehrkosten für die Zentrale entschieden. Der Punkt in jedem Raum ein Loch in der Wand nach außen zu haben hat mich abgeschreckt. Vor allem wegen der Geraeusche.
Ansonsten tendiere ich persoenlcih auch dazu, bei der Heizungstechnik eher zu sparen und das Geld in die Dämmung zu stecken.
Wir bauen von der Haus her recht Ähnlich . Wir haben 145m^2 mit Satteldach und eine Art Frontgiebel und erreichen auch Energieeinsparverordnung 70. Dach 24cm WLG035, Wände sind 17,5er Porenbeton mit 160mm WDVS WLG035. Passivhausfenster, Gasbrennwert ohne Solar und Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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