Kochfelder pro und kontra

4,80 Stern(e) 5 Votes
B

BobDerMeister

Hallo,

ich wollte mal fragen was ihr als Kochfeld für am sinnvollsten haltet. Gas, normaler E-Herd, Ceranfeld oder doch Induktion?

Würde mich über Tipps und Erfahrungen freuen

LG

Bob
 
B

Baddog13

Hallo Bob der Meister,

Ich finde immer noch das das Ceranfeld das beste zum Kochen ist, obwohl Induktion sehr stark im Vormarsch ist.
 
H

Honigkuchen

Vorteile und Nachteile E-Herd, Gas, Ceran, Induktion

Hy Bob,

das ist sehr viel persönliche Geschmackssache...
Gibt bei allem Vor- und Nachteile.

Ich versuch' mal paar davon aufzuzählen:
(Liste unvollständig, bitte erweitern)

E-Herd
Vorteil: Sicher am günstigsten in der Anschaffung. Du kannst alle Töpfe darauf verwenden.
Nachteil: Dauert länger, bis die Platte endlich mal warm wird, und Du kochen kannst; außerdem bleibt sie auch nach dem Ausmachen noch länger warm; also: Energieverschwendung. Schlecht für die Umwelt, schlecht für Deinen Geldbeutel. Außerdem manchmal schwer zu reinigen, wenn Dir was übergesuppt und eingebrannt ist. Besonders die Rille/"Fuge" zwischen Kochplatte und Metallplatte ist schwer sauber zu kriegen.

Gasherd
Vorteil: Essen von dort soll am besten schmecken. Mir zumindest Ist wirklich so, ich habe ja nun schon von allen (außer Induktion) was gemampft bzw. selbst gekocht. Liegt vielleicht am offenen Feuer. Hat ein wenig was vom Lagerfeuer-Feeling; bzw. vom "Höhlenmenschen"-Feeling. Ist irgendwie.. hm.. angenehm retro ? - Außerdem verbrauchst Du nur so viel, wie das Dingen auch an ist. Ist schnell/unmittelbar heiß, schnell wieder aus - schont also Umwelt und Deinen Geldbeutel. Sehr kurze Reaktionszeit bei Änderungen der Einstellung, im Vergleich zu konventioneller Herdplatte. Also von der Schnelligkeit diesbezüglich mit Induktion vergleichbar. Topf wird nicht in Intervallen, sondern konstant erhitzt.
Nachteil: Weiß nicht, inwiefern die gestiegenen Gaspreise da großen Einfluß darauf haben.. Du heizt ja nicht damit, sondern kochst da darauf; das verbrät sicher nicht so viel Gasressourcen. Weiß darüber aber noch nicht näher Bescheid.

Über die Anschaffungskosten weiß ich auch noch nicht Bescheid. Sicher teurer als E-Herd, aber wohl noch günstiger als Induktion; vielleicht so teuer wie Ceran oder etwas teurer ?

Ceranfeld
Vorteil: Platte wird schnell heiß, schnell kalt => schont Umwelt + Deinen Geldbeutel. Infrarotstrahlung - bisher noch nichts Negatives darüber berichtet worden, soweit ich weiß.
Nachteil: Manchmal auch schlecht zu säubern, bzw. kann, wenn falsch behandelt, verkratzen. Ist teurer als normale Kochplatten. Wenn man zu lange auf die Halogenplatte starrt, kann das zu Sehbeeinträchtigungen führen. Aber wer macht das schon Bessere Reaktionszeit (Änderung der "Heizstufe") als bei der normalen Kochplatte, aber schlechtere Reaktionszeit im Vergleich zur Induktion. Topf wird in Intervallen, nicht konstant erhitzt.

Induktion
Vorteil: Platte superschnell heiß, superschnell kalt, noch schnellere Reaktionszeit als bei Ceran, und es wird nur die Stelle auf der Induktionsplatte heiß, auf der auch was steht (Topf). (Hier zitiere ich jetzt mal Wikipedia: ) Die Kochfläche bleibt neben dem Topf kühl, da diese sich nicht selbst erwärmt, sondern nur sekundär durch den Kontakt mit dem Topf erwärmt wird (sog. Rückerwärmung). Deutlich erleichterte Reinigung, da Lebensmittelreste kaum einbrennen: die Glaskeramikoberfläche erhitzt sich nur unterhalb des Topfes durch diesen – nicht jedoch auf den kritischen Flächen um den Topf herum. Verbesserte Sicherheit, da Energie nur gezielt an Metall abgegeben wird: versehentlich (oder von kleinen Kindern) angeschaltete Induktionskochflächen heizen nur, wenn ein Topf darauf steht.
Energieersparnis:
bei kurzen Kochzeiten, da nur eine relativ geringe Masse erwärmt wird und weder, wie beim Gasherd, große Teile der Energie durch Strahlung und Konvektion verloren gehen, noch Energie in der heißen Platte deponiert bleibt (deshalb z. B. besonders geeignet für das Kochen mit einem Schnellkochtopf)
Wärmeerzeugung nur im Topf – auch bei abweichenden Topfdurchmessern: ist der Topf zu klein, erwärmt sich nur dieser; die ihn umgebende Fläche des Kochfeldes bleibt kalt.
teilweise verhindern Sensoren ein Überhitzen nach dem Zerkochen allen Wassers
Nachteil: Arbeitet mit magnetischem Wechselfeld; Störungen in oder durch magnetische(n) Feldern (siehe auch Mikrowelle u.ä.) bzw. auch "Elektro-Smog" sollen mit verantwortlich sein für einige unserer heutigen Zivilisationskrankheiten. Bevor die Dinger nicht 10 Jahre auf dem Markt sind, werde ich mir sicherheitshalber keines besorgen, auch wenn man so schnell mit denen kochen kann. Allerdings sollen sie auch mehr Energie verbraten als Ceran. Außerdem kannst Du nicht alle Deine Töpfe für Induktion nehmen. Nur z.B. Eisen, (Böden aus ferromagnetischem Material) oder so. Kostet in der Anschaffung noch mehr als Ceran. Ist noch verhältnismäßig sauteuer. Kochen auf Induktion (und in Mikrowelle) soll angeblich sämtliche Nährstoffe, all das, was Essen zu etwas Gutem macht, abtöten.

Also auch, wenn Dir das schmeckt, was Du da kochst, soll es Dir eher schaden als nützen, da es im magnetischen Feld "zersetzt"/gespalten wurde.

Ehrlich gesagt hat's mir vom Gasherd meiner Oma auch immer am besten geschmeckt.

Vielleicht ist doch was dran, daß man auf "offenem Feuer" immer noch am leckersten kochen kann oder so ?

- Ich zitiere noch paar Nachteile der Induktion aus Wikipedia:
Da für die Funktion des Induktionskochfeldes ein ferromagnetischer Boden des Kochgeschirrs empfehlenswert oder sogar erforderlich ist, können einige Typen von Edelstahltöpfen kaum, sowie Aluminiumtöpfe nicht verwendet werden. Alle Glas-, Keramik- u. a. nichtleitenden Töpfe sind grundsätzlich ungeeignet. Daher ist manchmal die Anschaffung neuer Töpfe und Pfannen notwendig.
Als Alternative zu teurem Spezialgeschirr empfehlen sich einfache emaillierte Stahltöpfe und eiserne Bratpfannen. Auch handelsübliche Edelstahltöpfe mit mehrlagigem Topfboden eignen sich für das Kochen mit Induktion. Diese sind auf der Verpackung, z. T. auch der Unterseite mit einem speziellen Symbol gekennzeichnet.
Prinzipbedingt ist beim Induktions- wie bei allen elektrischen Kochfeldern der Primärenergieverbrauch erheblich höher als bei Gaskochfeldern, besonders bei mittleren und langen Garzeiten sowie nicht allzu hoher Leistung, es sei denn, der Strom wird aus erneuerbaren Quellen erzeugt. Es scheint zumindest bei preiswerten Einzel-Induktionskochfeldern das Problem zu geben, dass sich diese nicht mit kleinen Leistungen betreiben lassen, was den Gebrauchswert etwas einschränkt. Man darf sich darüber auch durch die Anzahl der Leistungsstufen nicht hinwegtäuschen lassen.
Ein weiterer Nachteil ist die Geräuschentwicklung, welche sich zum einen als niederfrequentes Betriebsgeräusch am Lüfter und zum anderen als hochfrequentes Geräusch am Topf bemerkbar macht.
Personen mit Herzschrittmacher sollten beachten, dass diese Geräte mit einem starken Magnetfeld arbeiten, das den Herzschrittmacher blockieren oder in anderer Weise stören und daher gefährlich sein könnte.



Das Bundesamt für Gesundheit der Schweiz hat die 'Magnetfeldexposition durch Induktionskochherde' in einer Expositionsstudie auf Einhaltung der ICNIRP-Grenzwertempfehlungen untersucht.
Die Felder können menschliches Gewebe geringfügig erwärmen, sie werden jedoch wesentlich weniger als z. B. Mikrowellen absorbiert. Es wäre daher sogar gefahrlos möglich, die Hand auf die Kochfläche zu legen, wenn diese ohne Topf arbeiten würde, es sei denn, man trägt Metallschmuck wie z.B. einen Ring.


Störemission Induktions-Kochfelder arbeiten im unteren Langwellenbereich und emittieren elektromagnetische Wellen bei diesen Frequenzen. Die Arbeitsfrequenz liegt jedoch unterhalb ziviler Langwellensender und auch unterhalb der unteren Messgrenze zur Prüfung der Elektromagnetischen Störaussendung (150 kHz).
Weitere Störungen bei höheren Frequenzen werden durch die Leistungshalbleiter (IGBT, Thyristoren) erzeugt; sie müssen hinsichtlich Netzrückwirkung (leitungsgebundene Störungen) und Abstrahlung so gering wie auch bei anderen Elektrogeräten sein.
Störimmunität Induktionsherde enthalten komplexe elektronische Baugruppen und sind daher potenziell empfindlicher gegenüber transienten Überspannungen im Stromnetz als andere Elektroherde.

---

Wenn wir uns dieses Jahr ein Haus bauen, soll irgendwann auch eine Einbauküche rein; ich denke, ich nehme eine Kombination aus Gasherd und vielleicht noch so eine Teppan-Grill-Platte daneben für Fleischbraten und zum Warmhalten. Und eine Fritteuse auch noch im Herd eingebaut.

Es gibt auch Auszüge unter Herden, auf die Teller o.ä. zum Warmhalten bzw. Aufwärmen abgestellt werden können. Sowas werde ich mir sicher auch anschaffen.

Beim ebenfalls anstehenden Kamin-/Kachelofen werde ich dafür Sorge tragen, daß es da auch eine Möglichkeit gibt, "auf Stein" zu backen, also z.B. Brot und Pizza Das fand ich immer saulecker.

Ich hab' aber auch einen guten Mini-Backofen (Umluft und Normalbetrieb möglich), in dem viel energiesparender Brötchen, Kuchen aber auch Aufläufe gekocht/gebacken werden können. Wenn's also kein Riesending ist, oder eine Megafuhre Plätzchen, oder eine Riesenfesttagsgans, wäre der ggf. einem großen E-Backofen auch vorzuziehen.

Das Tolle heutzutage ist: Du bist nicht gebunden an nur EINE Kochplattenart. Du kannst ruhig kombinieren. Dürfte sicher mehr kosten, aber, wer weiß - vielleicht gibt es mittlerweile Küchenanbieter, die diese Kombi schon von sich aus mit gar keinem so Riesenaufpreis anbieten.

Fazit:
Es gibt für alle Plattenarten Vor- und Nachteile.
Ich denke, mit konventionellen Platten sollte heutzutage niemand mehr kochen. Ist zwar günstig in der Anschaffung, aber unrentabel, was die aufgewendete Energie angeht.

Für mich persönlich, mit meinem Kochverhalten, ist obige Kombi (Gas/Grillplatte/Mini-Backofen/E-Backofen/Umluft für Großteile) sicher die beste.

Welche für Dich die beste ist, mußt Du Dir aus obigen Vor- und Nachteilen, ganz individuell auf Dein Kochverhalten und Deinen Wunsch nach Anschaffungs-, Energiekosten und ggf. auch Gesundheitsaspekten, aussuchen.

Viele Grüße,
Honigkuchen
 
L

Lily

Guest
Hallo,
was soll man da noch hinzufügen, das ist ja fast ein Lexikon dass du da erstellst hast. Ich habe mich auch schon oft gefragt was das beste ist aber wie ich sehe ist das nicht so einfach zu beantworten. Aber du hast gute Argumente geliefert die eine Entscheidung erleichtern werden.
 
B

Baddog13

Hallo Hase,

Die Aufgliederung von Honigkuchen ist echt voll super. Da kann ma sich wirklich alles gut überlegen was man nun haben will. Bei mir war es das Cerankochfeld. Ich bin damit bis jetzt immer sehr gut gefahren! Ich könnte mir nichts anderes vorstellen. Mein Ceranfeld lässt sich auch wieder sehr leicht säubern. Natürlich sollte man nach dem Kochen das Ceranfeld immer gleich sauber machen. Denn eingetrocknete Reste lassen sich wirklich sehr schwer entfernen.
 
B

Baddog13

Hallo ihr alle,

Mein klarer Favorit ist nun mal die Ceranfeldkochplatte. Ich bin wirklich sehr zufrieden damit. Meine Cerankochfeldplatte ist jetzt schon 10 Jahre alt und hat noch keinen Kratzer. Damals wie ich mir den Ofen gekauft habe,da war ein Reinigungsset dabei. Da gibt es ein Mittel das die Oberfläche versiegelt und verhindert das dann was einbrennt. Das verwende ich zweimal pro Woche und gut ist es. Dieses Mittel wirkt wirklich.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
Im Forum Küchenplanung und Küchenbau gibt es 1102 Themen mit insgesamt 12906 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben