Handtuchheizkörper Bad - elektrisch / über Warmwasser erhitzen?

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C

ClaasCPunkt

Hallo zusammen,

mit einer kleinen Frage beginne ich meine Forumsmitgliedschaft hier:

Wir bauen ein KfW70-Haus mit Fußbodenheizung. Im Bad im OG, mit ca. 13qm, möchten wir zusätzlich einen Handtuchheizkörper installieren lassen, um Handtücher zu trocknen und in den Übergangs-Jahreszeiten kurzfristig das Bad aufzuwärmen. Er wäre also immer nur ein paar Minuten bis 1h pro Tag in Betrieb und nur an kühlen Tagen. Wir haben nun 2 Alternativen angeboten bekommen. Einmal einen elektrischen Handtuchheizkörper und einmal einen, der über das Warmwasser beheizt wird. Welche Alternative ist kostentechnisch und hinsichtlich Wirkung zu empfehlen?

Meine (laienhaften) Überlegungen bislang sind: Bei der elektrischen ist man ja vermutlich schnell bei einem 600 Watt Gerät, was ich ziemlich viel an Stromverbrauch finde. Das Warmwasser dagegen steht ja bereits mit einer Temperatur von ca. 60-65 Grad zur Verfügung, aber würde aus dem 300L Vorrat für Duschen/Baden abgezapft, so dass es bei einem 3 Personenhaushalt schnell zu einem Engpass kommen könnte. Oder ist das unrealistisch?

Ich wäre sehr dankbar für Ratschläge.
 
K

karliseppel

Ich glaube du hast da was mißverstanden. Es wird bestimmt nicht von deinem Trinkwasser
dein Heizkörper gespeist.
Wenn an dieser Stelle von Warmwasser die Rede ist, wird es sich um deinen Heizkreislauf
handeln, der dafür nach Auslegung aber zu wenig Vorlauftemperatur zur Verfügung stellt.
Das ganze wird dann ein teurer Handtuchhalter. Mehr nicht.

Eine elektrische Heizkartusche macht Sinn, der Stromverbrauch ist vernachlässigenswert
wenn man die Nutzungszeit betrachtet.
Großteils ist es in Bädern durch die Fußbodenheizung Aussparungen im Bereich der Badewanne und Dusche
gar nicht anders möglich auf die in der Heizwertermittlung angenommen Raumtemperaturen zu
kommen. Selbst bei kleinstem Fußbodenheizung Verlegeabstand.
 
C

ClaasCPunkt

Es war schon das Trinkwasser gemeint. Da dieses wie gesagt eine höhere Vorlauftemperatur hat. Aber ich konnte im Netz auch nichts dazu finden.
 
H

Häuslebauer40

Bei uns wurden seitens des BU, eben genau wegen der geschilderten Problematik, Handtuchheizkörper angebracht. Die laufen im selben Kreis wie die Fußbodenheizung, also mit geringer Vorlauftemperatur, sind aber sehr großflächig. Ob's was bringt, werden wir erst nach dem Winter wissen
Vermutlich werden wir die gar nicht brauchen, weil die Fußbodenheizung allein eigentlich reicht, aber es war halt eine Frage der Berechnung. Laut dieser wäre die vorgeschriebene Raumtemperatur nur mit der Fußbodenheizung theoretisch nicht zu erreichen gewesen.
Die Heizkörper lassen sich bei Bedarf auch noch mit einer elektrischen Heizkartusche nachrüsten. Steckdosen dafür sind ebenfalls bauseitig vorgesehen.
 
K

karliseppel

@ClaasC.
Wenn es wirklich das Trinkwasser war, könnte ich mir das höchstens so vorstellen:
Statt eines reinen Trinkwasserspeichers würdet ihr dann einen Kombispeicher nehmen und die
im Kombispeicher vorhandenen Rohrwindungen wären als zweiter Heizkreis dann nur für die
Handtuchheizkörper da.
DAS macht Sinn. Obwohl dann eben ein komplett zweites Heizsystem druckseitig abgeglichen
werden muss (Ausgleichsgefäß, Ventile etc.) und der Speicher "aufwendiger" wird.
ich würd - für die paar Betriebsstunden pro Jahr - unbedingt die Heizkartusche empfehlen.
Mindestens jedoch dafür eine (extra eigens abgesicherte) Steckdose in Reichweite vorsehen!

-ks
 
M

Micha&Dany

Es war schon das Trinkwasser gemeint. Da dieses wie gesagt eine höhere Vorlauftemperatur hat. Aber ich konnte im Netz auch nichts dazu finden.
Tach auch.

Also wenn Du das Trinkwasser für Deine Heizung verwenden willst hast Du gleich mehrere Probleme:
(1) Kannst Du das Wasser ja dann nicht weiterverwenden - oder willst Du Wasser trinken, dass durch einen dreckigen Heizkörper gelaufen ist?? Du leitest das Wasser also direkt aus dem Heizkörper in den Kanal...
(2) Brauchst Du alle 2 Jahre einen neuen Heizkörper, da er dir schneller durchrosten wird, als du schauen kannst.

Also wenn Dir Dein Bauunternehmer das wirklich so angeboten hat, solltest Du zusehen, wie Du schnellstmöglich die Zusammenarbeit beenden kannst...

@Häuslebauer40:
Wenn Dein Heizkörper im Heizkreislauf des Hauses mit darin hängt, dann kannst Du leider kein elektrischen Heizstab nachrüsten...
Wie willst Du das Wasser denn überreden, nicht in den Heizkreislauf zurückzufließen, sondern im Heizkörper zu bleiben??
Mit dem Heizstab würdest Du Dein gesamtes Heizungssystem heizen...
Effekt ~ 0. Kosten = riesig!

@ClaasCPunkt:
bei 600 Watt und 1h/Tag und angenommenen 20Ct / kWh Stromkosten: 0,6kWh * 1h * 0,2 Euro = 0,12 Euro / Tag

Grüße
Micha
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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