Haus bauen oder kaufen - finanzierung möglich?

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T

tupues

Hallo zusammen,

Meine Frau (23) und ich (26) überlegen uns zusammen mit dem 2 Monate alten Nachwuchs seit einiger Zeit ein Haus zu kaufen bzw. zu bauen.
Wir wohnen, da ich Schweizer bin und in Zürich arbeite momentan in der Schweiz und haben hier eine 4.5 Zimmer Mietwohnung für die wir gesamthaft 2200Euro monatlich zahlen. Ich verdiene umgerechnet rund 4600Euro (als minimum - hängt von den Arbeitsstunden ab) im Monat und meine Frau verdient momentan nichts. Sie könnte aber, da die KITA's in D finanzierbar sind auch wieder arbeiten, würden wir in D wohnen. In dem Fall rechnet sie mit einem Gehalt von 1000EUR monatlich.

Jetzt zu unserem Plan:

Haus in Deutschland, grenznah (BW), mit schweizer Gehalt aber dem Vorteil der tieferen Lebenserhaltungskosten in Deutschland. Die Familienplanung sieht 2-3 Kinder vor also dementsprechend ein Haus mit 4 Schlafzimmern.


Plan A: Fertiges Haus wird gekauft für ca. 500'000Euro (ohne Maklerprovision)

Plan B: Fertighaus (ELK o.ä.) bauen lassen für ca. 290'00 EUR Schlüsselfertig mit Bodenplatte (ohne Keller). Dazu kämen noch die Baunebenkosten (40'000EUR) bzw. Grundstückskosten (80'000EUR). Einkalkuliert ist ein Puffer - Kurz gesamthaft würden wir für den Bau auch 500'000 EUR rechnen.

Eigenkapital beträgt ca. 40'000 Euro wobei wir 20'000 einbringen wollen würden. Bei 20'000Eur hat der Kredit eine Laufzeit von 28 Jahren mit einer Rate von 2000Eur monatlich --> Online ausgerechnet, Banktermin steht noch an.

Die Fragen:

  • Welcher Plan macht in unserer Situation mehr Sinn? Was sind, vor allem Kostentechnisch, die Nachteile vom Hausbau?
  • Ist Plan B realistisch. Was können noch für unvorhersehbare kosten anfallen?
  • Ist die Finanzierung allgemein realistisch? Sonst haben wir nichts abzubezahlen.
  • Was gibt es als Schweizer der Arbeitsort CH hat aber in D wohnt weiter zu berücksichtigen?

Es sind einige Fragen... ich hoffe ihr könnt uns ein wenig Licht ins Dunkel bringen.

Vielen Dank und Gruss.
 
Der Da

Der Da

Beim wohnen an der Grenze gibt es sogenannte Grenzgängerregelungen. Wir haben das für Frankreich mal durchgespielt. Und es gab da einen Radius der eingehalten werden musste.
Es gibt einige Hilfezentren die deswegen beraten. jedenfalls zahlst du soweit ich es weiß in der Schweiz die Quellsteuer und dann in Deutschland die Soli und Einkommensteuer. Ebenso wie Krankenversicherung etc.

Du musst dringen dich vorher mit deinem Steuerberater und den Finanzämtern (D und CH) auseinandersetzen, sonst kann das in ner Bauchlandung enden.
 
S

Shism

Ich verdiene umgerechnet rund 4600Euro (als minimum - hängt von den Arbeitsstunden ab) im Monat
4600€ brutto oder netto? Ist hier schon die Schweizer Steuer etc abgezogen?

Wenn das dein Bruttolohn ist ohne jegliche Abgaben könnte es etwas eng damit werden 500k zu finanzieren, insbesondere mit dem Risiko des Wechselkurses...
 
Der Da

Der Da

Selbst wenn es 4600 netto sind, ist das in der Schweiz nicht wirklich üppig. Ich habe ein paar Verwandte in der Schweiz (Zürich, Rapperswil und Winterthur), und wenn die mir die Mietpreise nennen, wird mir schlecht. Da würde mein Gehalt nicht reichen um ne 70 qm Wohnung zu mieten :)

Aber wie schon gesagt, vor solch einem Grenzprojekt muss man sich fast doppelt so viel informieren wie ein reiner Inländer. Wechselkursrisiko ist natürlich noch on Top.... :)
 
S

Shism

Selbst wenn es 4600 netto sind, ist das in der Schweiz nicht wirklich üppig.
Wenn es sein deutscher nettolohn ist, dann kann er hier damit gut leben! auch die 500k zu finanzieren wäre dann theoretisch möglich.
wenn es sein schweizer nettolohn ist, dann wird es deutlich enger (wir dann glaub ca 3400-3500€) und wenn es sein schweizer bruttolohn ist eben nochmals ne ecke enger!

wie die Banken das Wechselkursrisiko bei der Finanzierung handhaben hab ich ka... evtl die Finanzierung in Franken abschließen?...
 
T

tupues

Hallo zusammen,

Erstmal danke für die zahlreichen Antworten!

Der Lohn ist der Nettolohn (mit allen Abzügen abgesehen von der Steuer - wird in der CH nicht direkt vom Lohn abgezogen) den ich von meinem Schweizer Arbeitgeber in CHF erhalte, in Euro umgerechnet. Das ganze würde natürlich in Franken finanziert, eben um das Kursrisiko auszuschliessen.

@Shism: Siehe oben: Wohl dann mein Schweizer Nettolohn. Wir rechnen damit, dass wir, statt die 2200 EUR monatlich in die Mietwohnung zu stecken, sie nutzen um den Kredit zu tilgen.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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