Überteuertes Hausangebot?

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E

eugen

Hallo Bauexperte,

ich hatte den Verkäufer gefragt was die Abkürzung SOL bedeutet, er meinte nur das ist eine Typenbezeichnung oder so, also wie es scheint wusste er es selber nicht was das heißt.

Wegen dem Zwerchgiebel, also der ist bei diesem Hausrogramm Standard. Wir würden auch so nicht drauf verzichten, finden es einfach super.

Des mit der Heizung da bin ich gerade im Gespräch mit €uro per PN.

@ Ju-Ri

Ja wir sind grad dabei uns noch andere Angebote rein zu holen, mal sehen was da raus kommt.

MFG Eugen
 

€uro

.....ich hatte den Verkäufer gefragt was die Abkürzung SOL bedeutet, er meinte nur das ist eine Typenbezeichnung oder so, also wie es scheint wusste er es selber nicht was das heißt.
Geradezu köstlich, da will Einer etwas verkaufen, weiß aber nicht was Es ist. Symptomatisch für die Branche, genügend naive Schafe finden sie allerdings :confused:

v.g.
 
B

Bauexperte

Hallo €uro,

Symptomatisch für die Branche, genügend naive Schafe finden sie allerdings :confused:
Oh bitte - könnten wir uns darauf einigen, dass nicht nur der böse Verkäufer Schuld hat, sondern, dass es einen nicht gerade kleinen Geschäftszweig gibt, der geradezu nach diesem "Geschäftsmodell" schreit? "Topf und Deckel" - sicher schon einmal gehört? Das Du nahezu ausschließlich die Anbieter als Schuldige hinstellst, geht mir - ehrlich - zunehmend auf ein - ganz einzigartig - anatomisches Detail.

SCNR - auch Du (bei allem Verständnis für Margen) mußt erkennen, dass keine Medaille nur eine Seite hat ... und Du weißt, daß ich Deine Mitwirkung hier sehr schätze ...

Freundliche Grüße
 
E

eugen

Guten Morgen @ all.

Wir haben ein neues Angebot von der gleichen Baufirma, nur mit einer Gastherme + Solarthermieanlage statt Luft-Wasser-Wärmepumpe+Kontrollierte-Wohnraumlüftung erhalten (und Elektro noch zusätzlich als Eigenleistung)
Der Preis beträgt jetzt fast 30k weniger also 239.000.- Was sagt ihr dazu?


PS:
Habe da noch eine Frage:

Wann kommt die Fußbodenheizung rein mit dem Estrich? Nachdem die Innenwände stehen oder davor? Oder ist es egal?
Und wie ist das mit der Sanitärinstallation (Abflussrohre usw) auch vor dem Estrich oder danach?

MFG Eugen
 
B

Bauexperte

Hallo €uro,

Keine Frage, aber wie willst Du das dem Unbedarften, Naiven vermitteln?
Ich habe auch einmal so gedacht wie Du - nur, so "unbedarft" wie Du zu glauben scheinst, ist die überwiegende Mehrheit der Bauherren, welche auf so einen Verkäufer hereinfallen, gerade nicht! Sie finden in diesem Verkäufer eben jenen Deckel, welcher auf ihren Topf paßt, denn Du kannst ihnen nicht mit einer noch so gut gemeinten Empfehlung beikommen, da diese so oder so immer Geld kostet und das ist in ihren I-Net-geschulten Augen ein "no go" :rolleyes:

Hier gibt es ein schönes Sprichwort: Getroffene Hund bellen! Ich vermute, Du gehörst hoffentlich nicht dazu!
Nein, ganz sicher nicht - ich nehme mir aber auch die Freiheit, mit o.g. Bauherren nicht zu bauen. Das schont nicht nur meinen Magen sondern erhält mir auch die Lust unseres Architekten, Bauleiters, sonstiger wichtiger Zulieferer und Handwerker, eine dauerhafte Zukunft aufzubauen.

Was hält einen GU/GÜ davon ab, dem Kunden zu offerieren: Das ist unser Standardangebot, warm macht die Heizung mit Sicherheit, für Wirtschaftlichkeit und Effizienz können wir aber nur garantieren, wenn eine exakte Planung/Dimensionierung entsprechend Ihrer spezifischen Rahmenbedingungen erfolgt. Das kostet x € mehr. Wo ist hier das Problem? Der naive Billigheimer wird das anfänglich Preiswerte wählen und den anfänglichen "Erfolg" auf Dauer mit höheren Verbrauchskosten bezahlen, der Clevere und Überlegte wird sich mit der anfänglich etwas teureren Variante anfreunden und seinen Entschluss mit geringen Verbrauchskosten dauerhaft "vergolden".
Unser kleines Team arbeitet so ;)

Was Du vergißt, ist, dass die Mehrheit der potentiellen Bauherren - warum ist wohl das I-Net voll von Kritiken gerade zu solchermaßen arbeitenden Anbietern? - gerade diese sinnvoll investierten Gelder nicht anlegen will. Billigheim & Co. erfreuen sich voller Auftragsbücher und somit ist der Fortbestand dieses Forums ebenfalls gewährleistet.

Den von Dir beschriebenen Weg gehen die stillen und damit klugen User dieses Forums; Du wirst kaum eine - in Dein Spezialfach greifende - Frage von ihnen hier finden. Sie wissen überdies, dass ein vernünftig erstelltes Haus den Preis "x" erfordern muß, haben eine solide Eigenkapitaldecke und diskutieren nicht der Bauzeit wegen und ziehen auch gerne externe Baubegleitung hinzu. Das kennzeichnet bspw. unsere Bauherren; was nicht heißen soll, dass bei uns nicht mal etwas schief läuft. Du findest allerdings keine negativen Aussagen unserer Bauherren im Netz, weil alle Beteiligten im worste case an einem Strang ziehen. Du kannst aber sicher sein, dass unsere Bauherren in ihren Tagebüchern darüber aufklären, wie wir alle gemeinsam diesen Ärger zu ihrer Zufriedenheit aus der Welt geschafft haben. Wäre es anders, würden wir sicherlich keine Empfehlungen erhalten.

Sicherlich ist die Billigmasche das schnelle Geschäft, dauerhaft nachhaltig dürfte sie jedoch nicht sein. Hier unterscheiden sich halt überregionale Anbieter von standortbezogenen Traditionsfirmen. Letztere haben leider durch die "Geiz ist geil" Mentalität das Nachsehen, aber nur, weil sie es nicht verstehen, die wirtschaftliche Wirkung von Qualität für den Erwerber entsprechend darzustellen. Das ist nicht, wie in der Vergangenheit der Baukörper allein, sondern der komplexe Wirkmechanismus Baukörper, Nutzerverhalten, Klimastandort und Anlagentechnik. Wer das als "Regionaler" nicht erkennt bzw. begreift, dürfte auf Dauer dem Untergang obliegen. Es ist m.E. für standortbezogene Traditionsfirmen kein erfolgreiches Modell, der "Billigheimer" Masche überregionaler Anbieter nachzueifern, der Untergang ist da quasi vorprogrammiert.
Bin ich teilweise bei Dir - teilweise, da ein Umdenken bei den wirtschaftlich denkenden BU stattfindet; stattfinden muß, wollen sie überleben. Die Mehrheit der "Traditionalisten" schließt sich jedoch den größeren, überregional tätigen Lizenzgebern an und damit bleibt die Situation auf längere Sicht wie sie ist. Ich weiß allerdings auch von 2 überregional tätigen Anbietern, welche sich auf die veränderten Erfordernisse eingestellt haben und dies nicht ohne Erfolg. Sie beschäftigen gut ausgebildete Energieberater und erstellen solide Gebäudeplanungen, welche von der Realität nicht überholt werden; beides sind aber auch keine Lizenzgeber, sondern haften mit ihrem guten Namen.

Aber zurück zum Thema. Der kleine BU vor Ort ist selten gut ausgebildet, was den Verkauf betrifft. Damit ist vorprogrammiert, dass er in Sachen Zusammenhang "Hülle und Technik" nicht vernünftig informieren kann. Was ihm fehlt - ihm aber zumeist zu teuer ist - ist ein Verkäufer, der diese Dinge für ihn übernimmt. Denn er kennt den Sani-Fritz ebenso lange wie den Strippen-Heinz und weiß, dass durch deren Prognosen noch kein Bauherr im Kalten gesessen hat - sein Architekt zählt auch schon lange zu seinen besten Freunden. Seine Kunden sehen zumeist die gute Qualität und machen sich über langfristige Verbräuche keine Sorgen, weil sie ja wissen, dass ihr Bekannter - welcher ihnen die Empfehlung ausgesprochen hat - nur Gutes zu berichten weiß. Also ist sein Fortbestand gesichert.

Das Gros der Bauherren wird weiterhin bei Billigheimern unterschreiben, da sie der technische Zusammenhang nur bares Geld kostet, welches sie lieber in eine bessere Sanitärausstattung oder eine neue Küche investieren.

Beispiel aus meiner täglichen Praxis. Den häufigsten Satz, welchen wir im Erstgespräch von Interessenten hören, ist: "ich will ein PH, mindestens aber ein KfW 55 Haus". Klären wir sie dann über die zu erwartenden Kosten auf, kann ich sicher sein, dass am Ende - so der Interessent und wir überhaupt menschlich zusammenpassen - max. ein Kfw 70 Effizienzhaus gebaut wird. Ergibt unsere Beratung dauerhaft die stupide Antwort: "das kann die Konkurrenz billiger", schließen wir unsere Mappen, danken für den Kaffee und erklären freundlich, dass wir unter diesen Voraussetzungen nicht zusammenpassen und wünschen ihnen für ihr BV alles Gute. nicht selten finde ich diese - dann Bauherren - in Neubaugebieten mit einem Bauschild der einschlägig bekannten Billigheimer wieder. Die wenigsten von ihnen sind ehrlich, einige dagegen schon. Sie erklären mir dann: "dass unsere Prognosen nahezu 100%ig richtig waren und sie jetzt auf den von uns im Erstgespräch in Aussicht gestellten Endpreis zu marschieren; allerdings mit jeder Menge Verzögerungen und Ärger. Hätten ... können ..."

NB: Wahrheiten machen nicht reich, aber man kann damit sehr gut schlafen. Fragt sich, was auf Dauer tatsächlich hilfreich ist ;-)
So sehe ich das auch.

Was ich damit ausdrücken möchte - ich wünsche mir von Dir, dass Du die Fragenden hier auch auf ihre Versäumnisse ansprichst und nicht nur den Verkäufern den schwarzen Peter vorauseilend zuschiebst. Auch erklärst, dass es keinen Bentley zum Preis eines Lupo geben kann. Ich kenne eine Vielzahl von hervorragend ausgebildeten Verkäufern (keiner arbeitet bei einem Billigheimer), welche nicht anders arbeiten, als wir auch. Regelmäßig von Dir in Schutz genommene Bauherren kommen der Wahrheit nicht näher, bringen aber einen überwiegend sehr gut arbeitenden Berufsstand in Verruf.

Freundliche Grüße
 
B

Bauexperte

Hallo Eugen,

Wir haben ein neues Angebot von der gleichen Baufirma, nur mit einer Gastherme + Solarthermieanlage statt Luft-Wasser-Wärmepumpe+Kontrollierte-Wohnraumlüftung erhalten (und elektro noch zusätzlich als Eigenleistung) Der Preis beträgt jetzt fast 30k weniger also 239.000.- Was sagt ihr dazu?
Solarthermieanlage - ich höre €uro schon im Geiste in die Tasten schlagen ;)

Ich kann Dir den Preis weder bestätigen noch davon abraten. Prognosen via I-Net sind ohne Kenntnis der genauen Daten ungefähr so zuverlässig, wie die Vorhersage der Lottozahlen. Um eine vernünftige Aussage zu erhalten, rate ich Dir, die gesamten Unterlagen extern überprüfen zu lassen. Nur in Kenntnis aller Daten - bspw. auch, wie wird der WU-Keller abgedichtet - ist eine belastbare Auskunft zu geben.

Als Faustregel kannst Du allenfalls im Vorfeld davon ausgehen, dass unter € 1.500,00/qm/WF plus Kosten Erneuerbare Energien sowie persönliche Extra´s, keine solide Qualität beim Bau eines Einfamilienhaus erreicht werden kann.

Freundliche Grüße
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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