Grundstück aus Eigenkapital kaufen oder über Darlehen?

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radioactiveman

Hallo, angenommen ich hätte 150.000 € und möchte ein Haus bauen. Das Grundstück würde einfach gerechnet 100.000 € kosten, das Haus 250.000 €. Sollte ich dann a) erst das Grundstück kaufen und mit dem Rest von 50.000 € Eigenkapital einen Kredit für den Hausbau aufnehmen oder b) mit 150.000 € Eigenkapital einen Kredit für beides zusammen aufnehmen? Vielen Dank für Eure Meinung!
 
Der Da

Der Da

Wir haben unser Eigenkapital zuerst aufgebraucht. Wir haben das Grundstück aus Eigenkapital gezahlt, dann einen Kredit aufgenommen,
mit 12 Monaten bereitstellungszinsfreier Zeit. Die Bank nimmt den Grundstückswerk mit in die Kreditkalkulation.
Ist also wie Bargeld. Das Problem ist, dass zwischen Grundstückskauf und Hausbau schon eine Zeit vergehen kann.
Wenn man das Grundstück aus dem Kredit bezahlt, zahlt man auch schon anteilig Zinsen.... das macht das Ganze nur teurer.

Die restlichen 50 000 würde dann Bar auf ein Tagesgeldkonto packen. Dann kommen während der Bauphase immer wieder
kleinere Rechnungen, die man zuerst auslegen könnte, und am Ende von der Bank abfragen könnte. Solange man nichts abfragt
laufen auch keine Kosten, wenn man Zinsfreie Zeit hat.

So haben wir das gemacht, und sind zufrieden damit. Ob das auch das Optimum ist, kann ich dir nicht sagen.
Jedenfalls hat uns dazu unser Finanzberater geraten.
 
M

Micha&Dany

Hallo

Ich sehe das genauso.
Es bringt Dir keinen Vorteil, das Eigenkapital auf einem Sparbuch zu parken und gleichzeitig aus einem Kredit das Grundstück zu finanzieren.
Die Kreditzinsen sind immer höher als die Guthabenzinsen auf dem Sparbuch.
D.h. Du würdest für die 100 TEuro z.B. 3,5% Kreditzinsen an die Bank zahlen, aber nur z.B. 1,5% Guthabenzinsen auf Dein Eigenkapital bekommen - Dein Geld würde also 2% weniger werden...

Allerdings kann ich Dir auch nur raten, ein wenig Eigenkapital in der Hand zu behalten um flexibel zu sein. Ob es jetzt 50 TEuro sein müssen, oder ob 10-20 TEuro auch reichen würden kann ich Dir nicht sagen - das musst Du selber entscheiden.

Viele Grüße
Micha
 
Musketier

Musketier

Die Frage hab ich mir auch schon gestellt, allerdings reicht das Eigenkapital bei uns gerade so für Grundstück + Erwerbsnebenkosten.

Wir sind noch nicht bei den abschließenden Verhandlungen mit der Hausbaufirma.
Für den Fall, dass man vielleicht einen Skontoabzug von 2% aushandelt, könnte man bei 180.000€ reiner Bausumme einen Skontobetrag von 3.600€ abziehen.
Bei einem Zeitraum von einem Jahr zwischen Grundstückskauf und Bauende würde ich bei einem vorgezogenen Kreditabruf von 50.000€ nur 1.000€ mehr Zinsen zahlen.
Falls ich das so aushandeln kann, werde ich versuchen zumindest am Anfang wo die größten Raten kommen diese auf dem Konto/Tagesgeld liegen zu haben, um nicht von der Auszahlungsgeschwindigkeit der Bank abhängig zu sein.
 
W

Wastl

Sehr interessant. Bei uns musste das Eigenkapital als erstes eingesetzt werden. Das hat die Bank so vorgegeben. Erst als alles Eigenkapital aufgebraucht war, wurde der Kredit abgerufen. Wie viel du als Eigenkapital bei der Bank angibst bleibt ja dir überlassen. Es gibt dann die Beleihungswerte (<60%; <80%; <100% und >100% so viel ich weiß), also wie viel Kredit du im Verhältnis zur Bausumme (Verkehrswert) aufnimmst. Demnach bekommt man unterschiedliche Zinssätze.
 
P

perlenmann

Ich habe auch das Grundstück aus Eigenkapital bezahlt, dadurch mußte beim Notarvertrag auch gar nichts mit einer Beleihung da rein...
Warum willst Du das eigentlich wissen? Was hast Du vor?
 
Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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