Schalldämmung; Reihenmittelhaus straßenseitig, RaumRaum Bauweise

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K

Kai-Uwe

Hallo zusammen!

Wir sind gerade dabei das Schlafzimmer aus dem Dachgeschoss ins OG zu verlegen, da im Dachgeschoss der Lärm der nahen Straße sowie der Autobahn teilweise stark wahrnehmbar ist.

Da wir ein Reihenmittelhaus bewohnen, möchte ich besonders die Wand zum Nachbarn so gut wie möglich (Schall)dämmen.

Mein Ansatz: auf den Boden werden mit Abstand zu den Wänden 95mm starke Sonorock Akustik-Platten gelegt. Darauf werden Spanplatten verlegt auf die Trittschall-Dämmung kommt. Auf diesen neu aufgebauten Boden werden in Ständerbauweise mit Rigips "Die Blaue" sowie wiederum Sonorock Akustik neue Wände aufgebaut, also ohne Kontakt zu den alten Wänden.

Meine Fragen: ist der Ansatz in Ordnung? Sollte ich direkt einen kompletten Raum-im-Raum bauen, also auch die Decke abhängen? Der Raum hat eine Tür und ein Fenster - sollte der Raum im Raum eine zweite Tür und ein zweites Fenster erhalten?

Ich bin gespannt auf eure Antworten!
 
T

TomTom1

Moin!

Also - das muss ich alles völlig falsch verstanden haben .

Für wen soll der Schallschutz sein - für Euch oder die Nachbarn?

Der Bodenaufbau ist m. E. haarsträubend - oder zumindest sehr exclusiv !

LG,
Tomtom.
 
K

Kai-Uwe

Hallo TomTom1, danke für die Antwort!

Der Schallschutz ist für uns gedacht. Natürlich unterbindet man damit auch den Schall in die Gegenrichtung - warum auch nicht? Wenn der Ansatz aber völlig falsch ist...

Der Bodenaufbau ist dafür gedacht den Schall der über die (gemeinsame) Bodenplatte kommt auszusperren.
 
T

TomTom1

Moin!

Also, Ihr solltet Euch unbedingt fachlichen Rat holen, um etwas Basiswissen aufzubauen.

Von Reiheneigenheimen verstehe ich nichts, aber

- Ihr werdet im OG keine gemeinsame Bodenplatte haben
- falls Ihr eine gemeinsame Betondecke haben solltet (lässt das der Brandschutz zu?), werdet Ihr zumindest keinen gemeinsamen Estrich haben
- Schall dämmt man durch Entkopplung; da reichen schon einige Millimeter und durch Masse; Steinwolle in dieser Stärke am Boden ist absolut unsinnig.
- statisch geht das sowieso nicht, die Ständer müssen im Estrich oder Betonboden verankert werden
- ganz wichtig: eine solche Konstruktion kann Dir ordentlich Schimmel einbringen!! Lies mal etwas zum Thema Taupunkt.
- da ein Fenster nach innen öffnet, wird sich ein sog. Kastenfenster nicht so einfach verwirklichen lassen; einfacher wäre eine andere Verglasung, z. B. 6+3 und 4 mm.
- die Sache mit der Tür ist da das einzig Einfache - wir haben sogar vor dem Schlafzimmer einen winzigen Extra-Flur .
- eine abgehängte Decke verbessert die Raum-Akustik - wird vermutlich auch etwas Schallschutz bringen (bei einer Betondecke aber eher unnötig).
- eine Maßnahme, die recht viel bringt und wenig kostet: Teppichboden. Laminat wäre ein deutlicher Schritt in die falsche Richtung.

Also: nicht einfach anfangen - erst vernünftig planen!

LG, Tomtom.
 
K

Kai-Uwe

Ich habe morgen einen Ortstermin mit einem Trockenbauer, habe mir aber vorab schon mal meine eigenen Gedanken gemacht!

Du meinst also es würde reichen die gemeinsame Zwischenwand (38cm aber wirklich hellhörig ohne Ende!) mit einer Vorsatzschale zu versehen und den Boden mit sagen wir 45mm Rockwool, Spanplatte, Trittschall, Laminat (wir haben Katzen, komplett Teppich geht nicht) und einem dicken Vorleger zu versehen?

Ich weiß dass eine Innendämmung der Außenwand problematisch sein kann - in spätestens zwei Jahren wird aber auch eine Außendämmung dazukommen. Alternativ habe ich mir ein neues Fenster anbieten lassen: Schallschutzglas 37 dB mit Aufsatzrollo im Tausch gegen Doppelverglasung von 1992.

(Noch mal zur Erklärung: ich hatte mir einen komplett entkoppelten Raum im Raum vorgestellt; und die Profile, die Rigips-Platten und die Dämmung sind doch nicht so schwer dass es statische ein Problem werden würde wenn alles auf dem Bodenaufbau steht, oder?)

Nachtrag Was die "Bodenplatte" angeht hast Du natürlich recht! Wir haben aber gemeinsamen Estrich, wie man auf den Baufotos von 1952/1953 sehen kann... Nachtrag Ende
 
Zuletzt bearbeitet:
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TomTom1

Moin!

Nein, es ist keine Frage des Gewichts. Du kannst nicht Steinwolle auf den Boden aufbringen, ein OSB-Brettchen auflegen und darauf Wände montieren!

Und der Estrich kann nicht durchgehen - es sei denn, die Wände wurden so gemauert, wie Du es vorhattest.

Was die Schimmelgefahr betrifft - ich befürchte, mit der Außendämmung (vermutlich noch Styropor ?) wird das Ganze weiter verschärft.

37 dB sind nach meiner Erinnerung keine Schalldämmung (4 + 6 mm?), unsere "normalen" Fenster hatten 34 dB. Im Schlafzimmer hatten wir 44 oder 45 dB - nützt aber auch nicht viel, wenn die Lüftung nicht anderweitig sichergestellt ist.

Eine 38 cm-Wand sollte eigentlich ausreichend sein - laufen in der Wand Abwasserrohre?

LG,
Tomtom.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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