Hausbaukosten und Realisierbarkeit

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S

Shism

Hallo,

Ich lese hier schon eine weile mit und versuche mich über das Projekt Hausbau mit allem was dazugehört zu informieren...

Ursprünglich war geplant in einigen Jahren zu bauen... Wir sind beide mitte-ende zwanzig und haben kürzlich unseren zweiten Nachwuchs bekommen. Meine Freundin bekommt derzeit nur 160€ Elterngeld (auf 2 Jahre verteilt) Ich selbst verdiene mit ~2800 Netto nicht schlecht, aber auch nicht so viel das Geld keine Rolle mehr spielen würde ;)

mit Kindergeld und Elterngeld liegen wir also bei ~3300 Netto als "Familieneinkommen"... Meine Freundin verdient als Tagesmutter noch ein paar € dazu und wird nach den 2 Jahren Elternzeit halbtags auf 400-600€ basis arbeiten gehen... eine Hochzeit würde auch nochmal paar € mehr Netto vom Brutto bedeuten :rolleyes:
Über Kurz oder lang rechne ich also damit dass sich unser Familieneinkommen mehr in richtung 3500-4000€ verschiebt.

Nun haben mich meine Eltern vor einigen Wochen darauf angesprochen ob wir uns vorstellen könnten mit Ihnen zusammen zu bauen.. Meine Eltern haben seit einigen Jahren einen Bauplatz (~700m²) in einem schönen Neubaugebiet auf dem sie demnächst ihren "Altersruhesitz" bauen möchten :D

Nun könnte daraus eben ein Doppelhaus werden!

Jetzt stehe ich also da und muss mir überlegen ob bzw was ich mir derzeit Leisten kann... von der Finanziellen Seite her sehe ich die Sache so:

3300€ einkommen (2800 ich + 360 kindergeld+ 150€ elterngeld)
~20-25k€ Eigenkapital
Anteil des Grundstück von den Eltern welches bei der Bank ja auch als Eigenkapital angerechnet wird.

Ich Plane eine monatliche Rate von 1100-1200€ mit der ich laut Baufinanzierung rechnern ca ~250000€ bei 2% Tilgung und 15Jahren laufzeit bedienen könnte..

Es stehen also insgesamt 250-270k€ zur Verfügung.

Geplant ist eine Grundfläche von ~9x10m und damit eine Wohnfläche von ~130-140m² (EG+DG) sowie ein Keller. Der Keller soll einerseits als Abstellraum + Waschkeller dienen, es soll aber auch 1 Raum als Büro/Arbeitszimmer genutzt werden und ein weiterer raum soll ebenfalls als "reserve" bewohnbar sein.. Hobbyraum etc...

Für einen gedämmten Keller dieser Größe in unkompliziertem Boden habe ich ~40-50k gerechnet... realistisch? Es soll kein Schlüsselfertiger Wohnkeller sein aber es sollen eben 2 Räume beheizt sein so dass ich bodenbelag/tapeten etc reinmachen kann um ein Arbeitszimmer etc zu bekommen..

bleiben also noch ~200-220k für Nebenkosten + das Haus an sich in schlüsselfertigem zustand... (im Keller würde ich selbst Boden verlegen/Tapezieren.. da sieht es ja kaum einer *g)

Das Neubaugebiet ist übrigens an ein Fernwäremenetz angeschlossen welches man auch nutzen MUSS! D.h. das Geld für eine Wärmepumpe etc kann ich mir sparen... wenn ich richtig informiert bin sind das also locker ~10k+ an investitionskapital die ich mir spare weil ich keine eigene Heizungsanlage benötige..

Ist dies bis hierhin schonmal realistisch? bekomme ich für das Geld einen Keller + Haus in mittlerer-gehobener Ausstattung? (Fußbodenheizung, nicht der allerbilligste boden etc) in min Kfw70 standard? bleibt evtl sogar geld für Außenanlage/Garage?

Was ich mich dabei auch die gaze Zeit frage ist wie sieht die Ersparnis aus dadurch dass wir 2 Doppelhaushälfte bauen? Ich habe schon gelesen dass die Ersparnis beim bau einer Doppelhaushälfte nicht sonderlich groß ist... aber wie sieht es aus wenn man zeitgleich 2 Doppelhaushälfte beim gleichen Bauträger baut?
Das geht ja dann mehr in richtung 1 sehr großes Haus von 9x20m... oder?

ich habe hier öfters von 1500-1600€/m² für gehobene Ausstattung ohne Keller gelesen.. ist es realistisch zu hoffen bei einem so großen bau (9x20m grundfläche, voll unterkellert) günstiger wegzukommen?

Wie sieht es mit den Baunebenkosten aus wenn man gleichzeitig/zusammen baut? das wird ja dann bestimmt auch günstiger im vergleich zu einem Einfamilienhaus?

So langer unübersichtlicher post mit vielen Fragen ^^
ich versuche das ganze nochmal kurz zusammenzufassen:

-sind 45-50k für einen Keller der meinen Anforderungen entspricht realistisch?
- was werde ich bei "gehobener" ausstattung pro m² rechnen müssen, im hinblick auf eventuelle Ersparnise durch gemeinsamen bau mit meinen Eltern und durch verzicht auf eine Heizungsanlage? gibt es da überhaupt einsparungen?
-Was sollte ich hierbei als Baunebenkosten annehmen, wieder im hinblick auf gemeinsamen bau mit meinen Eltern?
 

€uro

Hallo,
...Nun haben mich meine Eltern vor einigen Wochen darauf angesprochen ob wir uns vorstellen könnten mit Ihnen zusammen zu bauen.. Meine Eltern haben seit einigen Jahren einen Bauplatz (~700m²) in einem schönen Neubaugebiet auf dem sie demnächst ihren "Altersruhesitz" bauen möchten :D Nun könnte daraus eben ein Doppelhaus werden!
Es muß kein Doppelhaus werden! 2 getrennte Wohnungen (Stadtvilla) übereinander werden sich sowohl von den Baukosten, alsauch von den Verbrauchskosten als wesentlich günstiger erweisen! Die junge Generation nach oben, die " Alten" nach unten! Zudem lassen sich hierbei Steuervorteile nutzen ;)!

v.g.
 
S

Shism

Hallo €uro, danke für die Antwort.

Dein Vorschlag fällt leider für uns raus, da wir unbedingt einen Keller wollen! Eine Wohnfläche von 130-140m² wäre mir ohne Keller fast zu wenig... Arbeitszimmer, Waschküche, Abstellraum etc fressen sonst einfach viel Platz von den anderen Zimmern weg und ein weiteres beheizbares Zimmer im Keller ist auch eine gute Ausbaureserve für Hobbyraum/Fitnessraum oder notfalls ein drittes Kinderzimmer (wer weis was kommt ^^)...

Des Weiteren wollen wir möglichst getrennt sein von meinen eltern, also möglichst kein gemeinsames Treppenhaus sondern 2 Haustüren! und vom Schallschutz etc ist es mir auch lieber meine eltern nicht direkt unter mir zu haben... ;)

Des Weiteren hätte ich gerne eine großzügige Terrasse mit direktem gartenzugang und keinen (teuren) Balkon

Wir können übrigens auch von den Bauvorschriften keine 2 vollen geschosse bauen und auch kein Walmdach.. es muss ein satteldach werden!

edit sagt: was für Steuervorteile gäbe es denn da?
 

€uro

....Dein Vorschlag fällt leider für uns raus, da wir unbedingt einen Keller wollen! ...
Besondere Bedürfnisse/Anforderungen erfordern nun mal auch entsprechende Kompromisse/Aufwendungen ;-)
...edit sagt: was für Steuervorteile gäbe es denn da?
Da ich ungern Zuschriften der RA steuerberatender Institutionen erhalten möchte, frage hierzu Deinen St Berater. Andernfalls PN .

v.g.
 
S

Shism

Besondere Bedürfnisse/Anforderungen erfordern nun mal auch entsprechende Kompromisse/Aufwendungen ;-)
das mag stimmen... aber übereinander ohne Keller zu bauen hätte da für uns einfach ZU viele Nachteile... nur Dachschrägen, kein Gartenzugang, kein Keller (d.h. zu wenig Platz) Schallprobleme etc...

meinst du damit dass der Bau als Doppelhaus mit den von mir beschriebenen Preisen unrealistisch/nicht machbar ist?
 

€uro

das mag stimmen... aber übereinander ohne Keller zu bauen hätte da für uns einfach ZU viele Nachteile... nur Dachschrägen, kein Gartenzugang, kein Keller (d.h. zu wenig Platz) Schallprobleme etc...
Wer spricht hier von "ohne Keller"?
...meinst du damit dass der Bau als Doppelhaus mit den von mir beschriebenen Preisen unrealistisch/nicht machbar ist?
Die Kostenbeurteilung/- einschätzung mag dem verantwortlichen Planer obliegen! Hierfür bekommt der sein Geld!
Kostenlose Forumsbeiträge ersetzen eine notwendige Planung nicht, sondern können bestenfalls Anregungen liefern!

v.g.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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