Welche Heizung für uns am sinnvollsten???

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Kati27

Hallo Zusammen,

wir werden im Frühjahr nächsten Jahres unser Haus bauen. Es soll ein Zweifamilienhaus werden (eine Art Doppelhaus) mit gesamt ca. 230qm - allerdings mit nur einer Heizungsanlage.

Wir hatten uns eigentlich für ein KfW70 Haus mit einen Gas-Brennwertheizung mit solaranlage entschieden. Doch nun zweifeln wir wieder etwas. Wäre es ggf. sinnvoller eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zu nehmen? Hier entstehen doch eigentlich keine Kosten und man ist unabhängig von den Gaspreisen. Wir haben auch eine Fußbodenheizung vorgesehen.

Eine andere Frage wäre: Wenn wir nun einen Luft-Wasser-Wärmepumpe nehmen würden, müssten wir denn dann überhaupt KFW70 bauen? KFW70 hat ja den Vorteil das man hier erhebliche Kosten beim heizen einspart.
Das war für uns auch der Grund dies in Erwägung zu ziehen.
Aber wenn die Heizungsanlage keine Kosten verursacht, wäre es doch eigentlich egal ob wir nun KFW70 oder diese Energieeinsparverordnung 2009 bauen würden, oder?

Würde mich freuen wenn mir jemand weiterhelfen kann.

Grüße

Kati
 

€uro

Hallo, sind das Ulkfragen zum 11.11 ?
...Wir hatten uns eigentlich für ein KFW70 Haus mit einen Gas-Brennwertheizung mit Solaranlage entschieden. Doch nun zweifeln wir wieder etwas.
Warum?
...Wäre es ggf. sinnvoller eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zu nehmen? Hier entstehen doch eigentlich keine Kosten und man ist unabhängig von den Gaspreisen.
Wie ist das denn gemeint? Zudem wird man stattdessen abhängig von HT/NT Sondertarifen des lokalen EVU.
...Eine andere Frage wäre: Wenn wir nun einen Luft-Wasser-Wärmepumpe nehmen würden, müssten wir denn dann überhaupt KFW70 bauen? KFW70 hat ja den Vorteil das man hier erhebliche Kosten beim heizen einspart.
Kfw 70 muß Niemand nehmen! Einhalten muß man allerdings die Grenzwerte, wenn man die Subventionierung in Anspruch nehmen möchte! Zudem, was ist erheblich?
Erhebliche Kosten beim Heizen kann man auch auf andere Weise sparen. ;)
...Aber wenn die Heizungsanlage keine Kosten verursacht, wäre es doch eigentlich egal ob wir nun KFW70 oder diese Energieeinsparverordnung 2009 bauen würden, oder?
Eine Heizungsanlage die keine Kosten verursacht wäre ein absolutes Novum und ist mir bisher nicht bekannt! Was soll denn das sein?

v.g.
 
K

Kati27

Hallo,

danke für die schnelle Antwort. Also für eine Gasheizung mit Solaranlage haben wir uns entschieden weil es einfach günstig ist und bei den meisten Anbietern Standard.

Jetzt hatten wir nur von dieser Luft-Wasser-Wärmepumpe gehört, die zwar in der Anschaffung günstiger ist, dann aber angeblich NICHTS mehr Kosten soll (also im Betrieb). Wie das funktionieren soll weiß ich nicht, kommt mir auch komisch vor. Z.B. hat Viebrockhaus diese Anlage bei allen Häusern drin. Auch wenn Viebrockhaus für uns zu teuer ist, interessiert uns nun doch diese Anlage.

Kannst du mir Infos dazu geben? Würde es sich lohnen?
Und was ist damit gemeint: HT/NT Sondertarifen des lokalen EVU?

Danke und Grüße

Kati
 

€uro

Hallo,

... Also für eine Gasheizung mit Solaranlage haben wir uns entschieden weil es einfach günstig ist und bei den meisten Anbietern Standard.
Das bedeutet nicht, dass es unbedingt für den Bauherren wirtschaftlich ist. Mit der Solarthermieanlage wird auf dem "Papier" (Energieeinsparverordnung/KfW Nachweis) der Qp´´ Wert schöngerechnet. Misst man solche 0815 Anlagen in der Praxis durch, ist meist die Enttäuschung groß!
...Jetzt hatten wir nur von dieser Luft-Wasser-Wärmepumpe gehört, die zwar in der Anschaffung günstiger ist, dann aber angeblich NICHTS mehr Kosten soll (also im Betrieb).
Eine glatte Lüge. Zwar lässt sich mit einer Luftwärmepumpe ein gewisser Anteil Umweltenergie nutzen, jedoch benötigen Verdichter und Verdampfer Strom, ebenso wie der zusätzliche Heizstab.
Dennoch kann eine Luftwärmepumpe durchaus vorteilhafter als E-Gas sein, sofern die Rahmenbedingungen hierfür geeignet sind.
Das Problem bei der Gasvariante ist die Solarthermieanlage! Die lässt sich allerdings auch vermeiden.
... Z.B. hat Viebrockhaus diese Anlage bei allen Häusern drin. Auch wenn Viebrockhaus für uns zu teuer ist, interessiert uns nun doch diese Anlage.
Da stehen mir in größerem Umfang vollkommen andere Ergebnisse zur Verfügung. Es werden je nach Variante, unterschiedliche Konfigurationen verwendet, nicht nur bei diesem Anbieter.
Hier kann ich nur zu größten Vorsicht raten und keinesfalls ohne verkaufsunabhängige Beratung/Berechnung zu unterschreiben.
... Würde es sich lohnen?
Hierfür gibt es keine pauschalen Aussagen, sofern sie belastbare sein sollen. Das muß man anhand der konkreten Gebäude- u. Klimadaten sowie dem Nutzerverhalten berechnen! Erst mit den Ergebnissen ist einschätzbar, welche Lösung sich für den Bauherren als tatsächlich wirtschaftlich und sinnvoll erweist.
... Und was ist damit gemeint: HT/NT Sondertarifen des lokalen EVU?
Das sind Sondertarife für die Versorgung von WP.

v.g.
 
K

Kati27

Hallo,

was wären denn die Rahmenbedingungen/Informationen die man haben müsste um die richtige Heizung zu wählen? Wir sind uns hier sehr unsicher für welches System wir uns entscheiden sollen.

Den Verbrauch kann ich noch nicht abschätzen. Ich kann nur sagen das unser Haus ca. 240qm groß sein wird, wir KfW70 haben wollen und das wir zunächst nur zu dritt einziehen werden. In einigen Jahren können natürlich Kinder hinzukommen.

Grüße

Kati
 

€uro

Hallo,

...was wären denn die Rahmenbedingungen/Informationen die man haben müsste um die richtige Heizung zu wählen? Wir sind uns hier sehr unsicher für welches System wir uns entscheiden sollen.
Das sind insbesondere die Gebäudedaten (Geometrie, verwendete Bauteile[U-Werte], Lüftung, Gebäudedichtigkeit..), der Gebäudestandort, (Lage, Ausrichtung...), Nutzerverhalten (Anzahl Bewohner, Warmwasser-Verbrauch, Raumtemperaturen...). Letztendlich alle Faktoren die den Energiebedarf (Heizung, Warmwasser) bestimmen. Den Verbrauch erhält man dann in Zusammenhang mit der jeweiligen technischen Lösung! Hier lassen sich dann verschiedene Varianten vergleichen.
Die Ergebnisse aus Energieeinsparverordnung/KfW Nachweisen sind, wegen der normierten Randbedingungen, hierfür grundsätzlich nicht geeignet. Wohl aber kann man die Gebäudedaten daraus verwenden!
...Den Verbrauch kann ich noch nicht abschätzen.
Da haben schon "Fachleute" gewisse Probleme ;)

Für mich immer wieder erstaunlich, wie sorglos Bauverträge mit den sich daraus ergebenden erheblichen finanziellen Konsequenzen unterschrieben werden.
Sehe ich mir dann solche, z.T. vermurksten Anlagen an, kommen von den Bauherren solche Standardantworten:

" Man uns doch gesagt, dass...."
- aber im Vertrag steht Nichts!
" Wenn wir das gewusst hätten, dann hätten wir ...."
- vorher informieren und sich extern beraten lassen.
" Kann man jetzt nicht noch......"
- meist sind nur noch Korrekturen in gewissen Grenzen möglich(vom Einzelfall abhängig) Vorbeugen ist stets besser als Heilen!
" Wir sind davon ausgegangen, dass wir von einer Fachfirma ...."
Ja, schon und warm wird es sicherlich auch- nur sind infolge mangelnder Energieeffizienz die Verbrauchskosten deutlich zu hoch und nun?

Ich lasse mich selten zu pauschalen Aussagen hinreißen, aber soviel lässt sich aus aktuellem Anlaß vorweg sagen: in ein Energieeinsparverordnung bzw. KfW70 Gebäude gehört z.B. keine Abluftwärmepumpe als Grundlastwärmeerzeuger, eine Luftwärmepumpe kann dagegen durchaus sinnvoll sein!

Ebenso verwunderlich, wie akribisch und detailliert die Fliesen, die Badewanne, eine Gaube, Raumaufteilung etc... ausgewählt werden.
Die wesentlichen Grundlagen einer effizienten Haustechnik (exakte Berechnung/Dimensionierung) werden dagegen ignoriert oder überhaupt nicht wahrgenommen. Nahezu jede vom Verkäufer vorgesetzte Kröte wird geschluckt.

Ohne belastbare und überprüfte Verbrauchsprognose würde ich kein Gebäude bauen lassen oder kaufen!

v.g.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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