Finanzierung Einfamilienhaus Kaufpreis 365k, Baunebenkosten, 150k Sanierung?

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A

AndreasB.

Hallo miteinander,

wir müssen uns bis Ende der Woche für oder gegen ein Haus entscheiden:
Das Einfamilienhaus in Ständerbauweise Bj. 76 (Wohnfläche. 166m², Grund 670m², Satteldach 30° voll unterkellert, erstes Dach - ausgebaut, aber ungedämmt, erste Wasserleitungen aus Kupfer, erste Stromleitung, Bad 2003, Gaszentralheizung von 2017) kostet 365k + Kaufnebenkosten (inkl. Makler) + geplante 200k Investition.

Die geplanten Sanierungs- und Renovierungskosten setzen sich zusammen aus:


- 20k Küche
- 15k Böden, Wände und Türen
- 25k Fenster
- 45k Dachdämmung + Dachdeckung
- 15k Photovoltaik
- 20k Strom
- 20k Wasser
- 40k Außendämmung inkl. Entfernung und Entsorgung Asbestzementplatten

Ist das eine realistische Schätzung? Haus steht im Ostalbkreis.

Was wir uns fragen ist, wie wir die Finanzierung aufbauen könnten:

Die Interhyp möchte die komplette Summe von knapp 550.000€ nach Abzug 50k Eigenkapital über einen einzigen Baustein bei der Hypovereinsbank für 4% Zins, 30 Jahre Zinsbindung und Sondertilgung 5% pro Jahr laufen lassen und rät uns die BAFA Förderung in Anspruch zu nehmen. KfW soll komplett außen vor bleiben. Die L-Bank hat laut Aussage Interhyp Aufnahmestopp bis mindestens bis März 2023.

Unsere Gegenvorstellung wäre:
  • 100.000€ KfW-Wohneigentumsprogramm 124
  • 300.000€ Hypo-Vereinsbank oder PSD-Bank
  • 150.000€ KfW-Wohngebäudekredit 261
  • evtl. KfW Erneuerbare Energien – Standard 270 für die Photovoltaik
Vorausgesetzt, wir beauftragen zuvor einen Energieberater und das Haus könnte auf die entsprechende Effizienzstufe gebracht werden - würde das dann nicht mehr Sinn machen als den reinen Weg über HypoVereinsbank und die BAFA zu gehen? Oder lassen sich sogar noch weitere Förderprogramme mit der BAFA kombinieren?

Danke für die Hilfe!
Andreas
 
S

SoL

Naja, die Hütte auf KfW85 zu bringen, ist kein Zuckerschlecken. Ich bezweifle, dass Eure 150k€ da reichen...
Ihr habt Asbest am Gebäude, der
Keller muss mit gedämmt werden (ist er trocken?),
beim Dach muss man auch schauen, ob vielleicht ein neuer Dachstuhl Sinn macht, die Photovoltaik wird knapp, ihr habt keinerlei Kosten für Architekten, Ingenieurbüro oder Energieberater berücksichtigt. Ich würde da eher eine höhere Summe sehen.

Der Energieberater kann gegen Einwurf großer Scheine helfen...
 
kati1337

kati1337

Ich glaube auch einige der Sanierungsposten sind ggf etwas zu knapp bemessen. Böden, Wände und Türen für 15k wird schwierig, alleine Material wird da höher liegen.

Was zieht euch zur KFW? Ich finde die aktuell gar nicht mehr so attraktiv. Deren Zinssätze sind nicht mehr so weit weg vom Markt. Bei dem EE-Programm für die Photovoltaik hatte ich selbst erst neulich reingeschaut und mir gedacht, dass ich den Zinssatz eigentlich uninteressant finde.
 
K

Kiefernadel

Also ein Sanierungsfahrplan erstellen zu lassen kostet uns aktuell 520€. Wenn wir diesen Plan umsetzten kostet es 3% der Gesamtkalkulation wobei man selbst davon 50% bezahlt und 50% der Staat übernimmt.
Weiterhin denke ich, dass man aktuell die Energieeffizienzklassen im Blick haben muss, da das EU Programm bis 2033 den Bestandsbau auf E haben möchte und insgesamt jedes Haus auf D will, weshalb durch unterschiedliche Maßnahmen „Anreize zur Sanierung“ gesetzt werden.

Zumindest hab ich das so verstanden..

Wenn man jetzt also anfängt und plant 30/40 Jahre da zu wohnen (so Gott will) dann hab ich das Ganze zumindest im Blick, wenn ich an die Sanierung denke.
 
S

SoL

KfW lohnt sich schon, aber ihr werdet mit den maximal geförderten 150k nicht hinkommen. Ihr werdet mehr da reinstecken müssen, um auf KfW85 zu kommen.
Übrigens kostet Euch der Energieberater dabei deutlich mehr, geht mal von 5-10k aus. Dabei macht er aber auch deutlich mehr, als beim Sanierungsfahrplan.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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