Kaufmöglichkeit Altbau 1953, Hilfe bei Bewertung

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K

Kiefernadel

Hallo Zusammen,

Wir haben ein konkretes Haus in Aussicht und da wir uns die Dinge natürlich schönreden, hoffen wir hier auf einen offenen Austausch, bei dem wir hoffentlich auch eine unemotionale Sicht der Situation bekommen. Vielen Dank für etwaige Antworten.

Zu uns:
Mann, 30 Jahre, Vollzeit,
Nettogehalt 3800 €+ 13. Monatsgehalt.

Frau, 28 Jahre alt, 60 %,
Nettogehalt 1200 €+ 13. Monatsgehalt.

Zwei Kinder, 5 und 3 Jahre

Eigenkapital: ~170000€ davon 20 000 Riester und 15 000 Aktiendepot das für den Hauskauf aufgelöst werden soll.

Solventer Vater der 150000-170000€ „investieren“ würde, bzw. als Schenkung.

Zum Haus:

Baujahr: 1953
Grundstück: 1300 m²
Wohnfläche: 100 m² plus im Erdgeschoss zwei Anbauten und großzügigem Eingangsbereich.

Vollunterkellert mit Gartenausgang

Das Haus muss vollständig saniert werden, die letzten Baumaßnahmen waren 1990, als das Schieferdach komplett neu gemacht worden ist. Das sieht auch gut aus, dort müsste nur die Dämmung ran. Ansonsten alles anno 1953.

Ansonsten ist das Haus wirklich ein Traum, mit einer hohen Deckenhöhe, welche wir später noch ausmessen werden, einer tollen breiten Treppe und Fledermausgaupe. Auch der Garten ist ein Traum mit Pflastermosaik, Sandsteinmauer und uneinsichtig. Vorne muss allerdings die Einfahrt neu gemacht werden.

Das Haus wurde damals von einer Ärztin in Massivbauweise erbauen lassen und das es eher gehoben war (trotz der kleinen Wohnfläche) merkt man.

Kaufpreis: 300.000 €, Anfang des Jahres war ich noch hell auf begeistert und fand den Preis zu niedrig, allerdings verunsichert uns die aktuelle Zinssituation. (Das Haus hätten wir gerne schon im März gekauft, allerdings wohnt der Eigentümer noch drin und es gab viel zu klären. Er hat kein Bedarf es zu verkaufen aber fand die Idee gut. Daher hat das Ganze so lange gedauert.)

Kaufen würden wir es in den nächsten Monaten, allerdings darf der Herr noch bis Ende Dezember 2023 wohnen bleiben. Der Vertrag muss notariell noch aufgesetzt werden, auch was Haftung und laufende Kosten angeht.

Die Lage
Die Stadt ist eine größere Kleinstadt mit mehreren Firmen. Wir beide arbeiten auch hier Vorort und hätten einen Fußweg zur Arbeit. Innenstadt wäre in 5 Minuten Fußweg erreicht samt Edeka und Drogerie, der Bahnhof in 10 Minuten, Schwimmbad und Wald in 15 Minuten laufen.

Ringsum sind Baujahr ähnliche Häuser in gehobener und mittlerer Bauweise und hinten am Grundstück ist ein Feldstück mit ein paar Bienenkästen.

Die Lage gilt als C-Lage mit 135€ der qm. Neubauten sind in A-Lage mit ausgewiesenem Bodenrichtwert von 200€, allerdings wird dort der Grund für 400€ verkauft. (Kein weiterer Verkauf mehr seit der Zinserhöhung).

Wir haben nachher einen Termin, bei dem wir ein paar Fotos machen.

Ein langer Text und für jeden der sich die Zeit nimmt ein sehr herzlichen Dankeschön.
 
SumsumBiene

SumsumBiene

Hört sich doch toll an. Reichen euch die Qm denn ? Ihr könnt das Haus ja praktisch mit eurem Eigenkapital komplett zahlen, oder lese ich das falsch?
Hohe Decken bedeuten ja meist auch
hohe Heizkosten. Soll die Fassade auch gedämmt werden?
 
K

Kiefernadel

Danke für die schnelle Rückmeldung. Ja das Haus könnten wir theoretisch aus Eigenmitteln finanzieren und bräuchten dann einen Kredit für die Sanierung. Die Frage wäre ob wir lieber für das Haus einen Kredit aufnehmen und dann das Eigenkapital für die Sanierung verwenden. Dann geht uns zwar potentielle Förderungen verloren aber da wir vorwiegend in Eigenregie renovieren wollen, wäre es vermutlich einfacher, oder?

Im Prinzip wollen wir einen Überblick über das gesamte Projekt erhalten. Daher geht es uns schon vorwiegend darum, ob das Haus zum Kaufpreis angemessen ist. Die Angaben über unsere finanzielle Situation hab ich geschrieben, da in den anderen Themen häufig solche Fragen kamen.

Welche Angaben zum Haus fehlen? Da alles veraltet ist, fand ich es unerheblich darüber Angaben zu machen, da der Austausch sowieso notwendig ist (Rohre, Heizung, Wasser, Elektrik, Asbestfassade, Fenster, Türen…)

Ich hab keinen Hinweis zu dem anderen Thema gemacht, weil das eine mit dem anderen nicht zusammenhängt. Tut mir leid.
 
H

HnghusBY

Ich denke ihr solltet Euch das Haus mal mit einem Gutachter anschauen. Bei Eurer finanziellen Lage sicher kein Problem und ihr habt ein wenig mehr Gewissheit was auf euch zukommt und wie gut die Substanz wirklich ist. Dann wisst ihr auch grob was zu renovieren ist und könnt euch durch Angebote/Recherche einen Überblick über die Renovierungssumme verschaffen und dementsprechend über Kredit/Eigenkapital entscheiden.

Die Lage scheint für Euch ja super zu sein, da höre ich nichts negatives. Bei der Wohnfläche wäre spannend wie viel es tatsächlich ist und ob z.B. die Kinderzimmer da sind wo ihr sie euch vorstellt. Wir haben z.B. mal ein Haus angeschaut, da hätte ein Kind im EG geschlafen, während der Rest im OG schläft - hätte uns nicht gefallen.
 
11ant

11ant

Ich hab keinen Hinweis zu dem anderen Thema gemacht, weil das eine mit dem anderen nicht zusammenhängt. Tut mir leid.
Dieser irrigen Ansicht sind leider viele Fragesteller, und dann muß man sie in ihrem anderen Thread nach Grundlagen fragen, die sie in ihrem einen Thread schon längst erzählt haben. Es geht ja letztlich um denselben Haustraum.
Welche Angaben zum Haus fehlen? Da alles veraltet ist, fand ich es unerheblich darüber Angaben zu machen, da der Austausch sowieso notwendig ist (Rohre, Heizung, Wasser, Elektrik, Asbestfassade, Fenster, Türen…)
Die Angaben, die fehlen, sind "kaum weniger als alle". Das Baujahr 1953 - übrigens: ein Bestandsgebäude, kein "Altbau" - allein sagt noch fast garnichts. Mit der Einstellung alles auzutauschen wird die Maßnahme nur einen Hauch von einem Jota günstiger als ein kompletter Neubau. Es ist auch mitnichten alles Schrott, was dieses Alter hat, oft ganz im Gegenteil. "Asbestfassade" - übrigens mit Bäddabeh, nicht Paulapeh - klingt insofern schon recht merkwürdig, wie Ihr erwähntet, das Haus sei von einer Ärztin erbaut worden.
1. macht Bilder vom Haus, mindestens von außen - bedenkt, wir haben hier komplett Null Vorstellung vom konkreten Objekt; 2. zeigt am besten auch Grundrisse und Schnitte - Einsicht in die Bauakte solltet Ihr als ernsthafte Kaufinteressenten erhalten können; 3. äußert Eure Umgestaltungsvorstellungen zu den Ist-Grundrissen, evtl. Dachstuhländerungen (bei einer Fledermausgaube allerdings wohl ein Frevel) und dergleichen. Momentan würde ich Euch noch nicht einmal gezielt Lesetipps zu ähnlichen Vorhaben verlinken können, allein wegen des noch zu umfangreichen Nichtwissens über das Objekt. Es gibt hier reichlich StammteilnehmerInnen, die weit weiterhelfen können - aber dafür müssen wir wissen, wo das ansetzen kann.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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