Vergleich von Innen- und Außendämmung: Ist AD wesentlich besser?

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K

karl.jonas

Ich werde einen rund 100 Jahre alten Vierseithof sanieren. Ich liebe die alten Ziegelsteine und würde sie auch am (völlig ungedämmten) Haupthaus gerne erhalten. Aber mittlerweile kommen mir Zweifel. Wenn ich meine bisherigen Infos richtig bewerte, ist eine Außendämmung erheblich günstiger, einfacher, billiger und stabiler als eine (nachträgliche) Innendämmung. Ist das so korrekt?
Dann würde es nach der Dämmung vermutlich auf eine klassische, glatte Fassade hinauslaufen (wenn ich nicht eine weitere (und teure) Ziegelwand vorsetze)?

Beste Grüße
Karl
 
S

SaniererNRW123

Wenn ich meine bisherigen Infos richtig bewerte, ist eine Außendämmung erheblich günstiger, einfacher, billiger und stabiler als eine (nachträgliche) Innendämmung. Ist das so korrekt?
Ja. Nur stabiler ist sie nicht - ist halt nur angepappte Dämmung (egal ob WDVS oder hinterlüftete Fassade).
Der größte Vorteil ist aber, dass Du auf der kalten Seite dämmst und Dich nicht mit dem Thema Taupunktverlagerung und feuchter Innendämmung herumschlagen musst.
 
M

Myrna_Loy

Das kann man nicht so pauschal sagen. Mit Innendämmung gibt es bei historischen Gebäuden inzwischen sehr gute Erfahrung, wenn sie fachgerecht ausgeführt wird. Besonders in Kombination mit Lehmputz und Wandheizung inzwischen ein bewährtes System.
 
K

karl.jonas

@Myrna_Loy meinst du mit "historisch" einfach nur alt (wie in meinem Fall), oder eher "der Denkmalschutz schreibt den Erhalt der Fassade vor, deshalb müssen wesentlich höhere Kosten ggf. in kauf genommen werden"? Ist eine Wandheizung wegen der verlorenen Stellfläche nicht etwas, was man gerne vermeiden möchte? Ich vermute, die muss in etwa so groß sein, wie eine Fußbodenheizung, oder?
 
M

Myrna_Loy

Altbau. Nicht nur Denkmal. Im ungedämmten Altbau sollte man auch nichts vor die Außenwände stellen, um Schimmel zu vermeiden. Man verliert etwas Wohnfläche, durch die circa 8-10 cm Wandaufbau aber bei niedrigen Decken oder schlanken Balkenlagen kann man so auf die Fußbodenheizung verzichten. und man verwendet nur ökologisch unbedenkliche Baustoffe statt Polystyrol etc. Innen hält die Dämmung mehrere Jahrzehnte, wenn nicht länger.
 
S

SoL

Wir planen gerade die Sanierung unseres BJ1930 Hauses.
Wir schließen eine Innendämmung mittlerweile aus (und trauern um unsere schöne Klinkerfassade). Die Innendämmung muss wirklich 100% gemacht werden, damit sie funktioniert, ansonsten holst Du Dir Tauwasser und Schimmel ins Haus. Zumeist merkst Du den Schimmel auch erst spät, weil Du ja nicht ständig in Deine Dämmung schaust.
Davon ab: Es gibt dafür Spezialisten, die das können. Für uns kommt es nicht in Frage, nur der Außenoptik wegen auf Wohnraum zu verzichten und die potenziellen Risiken in Kauf zu nehmen.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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