Finanzierung Folgekosten: Abbruch des geplanten Fertighaus-Baus

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G

gplz1980

Hallo zusammen,

meine Frau und ich haben im August 2021 ein Grundstück gekauft, das wir über die lokale Sparkasse finanziert haben.

Entstehen soll ein Fertighaus, das ebenso wie das Grundstück vollfinanziert wird. Unterschrieben haben wir den Vertrag für das Fertighaus im Juni 2021 (da hatten wir schon das Grundstück gefunden).

Nach den zuletzt gestiegenen Bauzinsen hatten wir im April nochmal eine neue Kalkulation bei der Bank machen lassen, die schon deutlich höher war als im letzten Jahr.

Aufgrund der Anhebung des Leitzinses fürchten wir, dass die nächste Kalkulation (die Mitte August gemacht werden soll) unsere Vorstellung für eine wirtschaftlich vertretbare Rate übersteigen wird.

Wir überlegen nun schon, was wir an Folgekosten hätten, wenn wir das ganze Bauprojekt abbrechen würden. Für den Anbieter des Fertighauses wären 8% des eigentlichen Kaufpreises zu bezahlen (in unserem Fall ca. 32.000 Euro). Das Grundstück würde spätestens nach 5 Jahren an die Gemeinde zurückgehen, da eine Bauverpflichtung innerhalb von 5 Jahren besteht. Hier würden wir natürlich auch beim Bürgermeister nachhören, ob ein früherer Verkauf möglich ist.

Auch sind wir uns noch im Unklaren, was die Bank an Vorfälligkeitsentschädigung bekäme, würden wir die Summe für das Grundstück zurückzahlen, sobald wir es verkauft haben. Gibt es da ungefähre Richtwerte? Leider ist jetzt Wochenende und unser Bankberater ist für 3 Wochen im Urlaub. Wir werden uns natürlich an ihn wenden, sobald er wieder da ist.

Wir sind uns unsicher, ob die anfallenden Kosten (für den Fertighausanbieter und Vorfälligkeitsentschädigung) über ein zusätzliches Darlehen finanziert werden könnten.

Ehe wir handeln, warten wir natürlich erstmal die nächste Kalkulation ab, aber vielleicht könntet ihr uns schon mal einige Ratschläge geben.
 
schubert79

schubert79

was lässt du von der Bank immer wieder kalkulieren? ich verstehe es so, dass du bei der Bank den Kreditvertrag unterschrieben hast, oder? Dann ist doch die Rate fix und der Zins fest.
 
G

gplz1980

was lässt du von der Bank immer wieder kalkulieren? ich verstehe es so, dass du bei der Bank den Kreditvertrag unterschrieben hast, oder? Dann ist doch die Rate fix und der Zins fest.
Wir haben bisher nur das Grundstück finanziert, die Restfinanzierung können wir erst klären, wenn wir vom Fertighausanbieter eine endgültige Kalkulation über die tatsächlichen Kosten haben. Diese soll jetzt im August zu uns kommen, so dass wir dann bei der Bank die Restfinanzierung klären wollten.

Wir hatten daher bisher von der Bank (zuletzt im April) eine unverbindliche Kalkulation zu den jeweils aktuell geltenden Zinssätzen gemacht.
 
D

driver55

Mensch, weshalb habt ihr getrödelt? Der Jahrhundertzins ist vorbei.

Wenn die letzte Kalkulation mit 1% Zins war und jetzt 3..4%, könnte es natürlich happig werden. (Wenn‘s davor schon nichtüppig war)
Man sollte aber erstmal die gesamte Kalkulation betrachten, bevor man 50000€ in den Sand setzt.

Weshalb unterschreibt man eigentlich noch vor dem Grundstück einen Hausbauvertrag? :(
Man, man…liest hier noch nicht lange mit, oder?

Abbruch nicht überstürzen.
 
G

gplz1980

Mensch, weshalb habt ihr getrödelt? Der Jahrhundertzins ist vorbei.

Wenn die letzte Kalkulation mit 1% Zins war und jetzt 3..4%, könnte es natürlich happig werden. (Wenn‘s davor schon nichtüppig war)
Man sollte aber erstmal die gesamte Kalkulation betrachten, bevor man 50000€ in den Sand setzt.

Weshalb unterschreibt man eigentlich noch vor dem Grundstück einen Hausbauvertrag? :(
Man, man…liest hier noch nicht lange mit, oder?

Abbruch nicht überstürzen.
Das Grundstück hatten wir schon mündlich zugesagt vom Bürgermeister, erst als wir da die Zusage hatten (Mai 2021), haben wir dann auch den Hausbauvertrag unterschrieben. Beim Fertighausanbieter haben wir schon im Juni 2021 unterschrieben, da im Juli 2021 eine Preiserhöhung beim Anbieter anstand.

Wir hätten schon gerne früher die komplette Finanzierung geklärt, aber die Bank hat klar gesagt, dass sie erst vom Fertighausanbieter eine Kalkulation brauchen, ehe wir die Restfinanzierung festmachen können. Architektengespräch war im Februar, Kalkulation soll planmäßig im August kommen. Es ging also wirklich nicht schneller. Auch auf Nachfrage beim Hausanbieter wurde mir gesagt, dass es nicht schneller geht.

Die letzte Kalkulation war im April 2022, da waren die Zinssätze glaub ich auch schon über 2%. Noch im April haben wir die Zusage der KfW bekommen für die Förderung eines Kfw 40 EE Hauses (15.000 Euro Tilgungszuschuss). Das wäre ja auch schon ein Teil der Finanzierung. Wenn die "neue" Kalkulation im August nicht komplett horrend ist, gehe ich davon aus, dass wir die Finanzierung festmachen und dann zwar für einige Monate die Bereitstellungszinsen tragen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
WilderSueden

WilderSueden

Das Grundstück hatten wir schon mündlich zugesagt vom Bürgermeister, erst als wir da die Zusage hatten (Mai 2021), haben wir dann auch den Hausbauvertrag unterschrieben. Beim Fertighausanbieter haben wir schon im Juni 2021 unterschrieben, da im Juli 2021 eine Preiserhöhung beim Anbieter anstand.
Das Problem kommt mir bekannt vor. Ich hatte auch schon einen Vertrag aus der Preisgarantie als unser Grundstück endlich so weit war und ich im Herbst '21 dann eine Bank gesucht habe. Ich habe das aber einfach nicht bei der Bank thematisiert und gelesen hat die Unterlagen auch keiner. Ich hatte nur vom GU die telefonische Aussage dass er nicht viel draufschlägt, den neuen Vertrag hatte ich dann erst 2 Tage vor die Finanzierung final abgeschickt wurde und gesehen hat die Bank den erst nach Genehmigung.
Geschickter wäre natürlich gewesen eine Finanzierung zum damaligen Preis zu machen und dann in die Nachfinanzierung zu gehen. Aber jetzt ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Wie sieht es bei euch aus mit einkalkuliertem Puffer? Gibt es Möglichkeiten die Kosten durch Abmusterung zu verringern?

Was eure Grundstücksfinanzierung anbelangt...grundsätzlich dürfte sich die Vorfälligkeitsentschädigung sehr in Grenzen halten da die Zinsen in der Zwischenzeit gestiegen sind.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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