Wie Photovoltaik-Anlagen Anbieter für einen Neubau suchen?

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H

Hitokiri-1978

Servus miteinand,

wir haben vor kurzem bei dem Vergabetermin unserer Heimatgemeinde im Münchner Umland uns für eine Bauparzelle (Neubaugebiet) entschieden. Ich will erst gar nicht von den Problemen, Ärgernissen usw. die uns dieses Thema bis heute und noch über Jahre liefern wird, reden, sonst könnte ich gleich nen Köpper ins leere Becken vom 10m Turm machen, daher lassen wir das Thema ganz an der Stelle.

Mir gehts um die Photovoltaik-Anlage die in (Batteriespeicher + Wärmepumpe) oder an das (Doppelhaushälfte) kommen soll. Dazu muss ich sagen, dass der Bebauungsplan nicht sehr durchdacht ist und für unser Haus sowie die fünf anderen Doppelhaushälfte in der Nebenstraße, ein Pultdach mit NORD-nord-ost-Ausrichtung vorgesehen ist. Jetzt habe ich von diversen Tabellen gesehen, dass die Kombination aus 12° Dachneigung und Nordausrichtung ziemlich schlecht für die Photovoltaik Anlagen Ausbeute sein soll. Und wenn ich mir schon für teuer Geld sowas hole, damit sich auch die Wärmepumpe rentiert, sollte die auch schon bitte mit max. Auslastung laufen.

Lt. der Gemeinde die am Di. in ihrem Bauausschutz besprechen will ob man eine 180° Drehung der Dachausrichtung (dann nach Süden-süd-west) zustimmt, ist auch nicht klar, ob dann wegen der geforderten Profilgleichheit, dies nur beim direkt verbundenen Nachbarn oder bei allen 6 Doppelhaushälfte in dem Weg machen muss.

Dazu 2 Fragen:

1. Wie finde ich überhaupt (gutes Preisleistungsverhältnis) Anbieter zu Photovoltaik-Anlagen (mit oder ohne Speicher?? Pro-Contra). Ich glaube es gibt kaum eine andere technische Anlage bei der ich noch weniger Vorwissen habe, wie für Photovoltaik Anlagen. Selbst bei Nähmaschinen und Baumaschinen kenne ich mich besser aus und das obwohl ich nicht nähe oder tiefe Löcher grabe. :D

2. Baulich sehe ich zwei Möglichkeiten
a) nichts ändern, bedeutet, dann aber dass ich eine Photovoltaik-Dachanlage mit Nordausrichtung hätte. Wie viel bringen dann mit 0° hängende Balkonpanele, oder an der Wand aufgeständerte Paneele. Schaut vermutlich fürchterlich aus und die Ausbeute??

b) Das Dach wird um 180° gedreht, außerdem insgesamt um ca. 50cm angehoben, damit wird dann aber automatisch das Höchstmaß lt. Bebauungsplan überschritten. Das Dach wird von 12° auf 7° (da soll eine Selbstreingigung durch Regen noch möglich sein) abgeflacht, damit die abschüssige Seite nicht zu weit in den darunter liegenden Südbalkon hin ein ragt. Der wiederum den Erker für 1. OG und EG bildet.

Ich würde bei möglichen Anbietern, beide Szenarien durchrechnen lassen, aber wie finde ich vernünftige, seriöse und Lieferfähige Photovoltaik-Anlagen Anbieter? Besten Dank.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

1. Bin ich der Meinung das so ein Bebauungsplan nicht einer gerichtlichen Anfechtung standhält. Pragmatisch gedacht bringt dir das aber nix, da zu langer Kampf und Ergebnis trotzdem ungewiss.
2. Würde ich deswegen einfach (es sei denn das ist auch verboten) die Photovoltaik einfach gut 30° aufständern, dann hast du eine akzeptable Neigung (wir ja auf Flchdächern oft gemacht, 12° sind da nicht so weit weg von)

...aber wie finde ich vernünftige, seriöse und Lieferfähige Photovoltaik-Anlagen Anbieter? Besten Dank.
DAS ist eine sehr gute Frage, aber leider wirst du dich vermutlich (wenn du nicht plötzlich doch noch TOP Empfehlungen aus Verwand- oder Bekanntschaft bekommst) das Schicksal vieler anderer aktuell nach Photovoltaik Suchender teilen. Alle irgendwo gefundenen Anbieter anrufen oder anschreiben, Wochen oder gar Monate ab Rückmeldungen warten. Unverschämte Abwehrangebot (95% zur Zeit?) aussortieren. Anbieter wählen. 1 Jahr oder länger auf Komponenten und Montage warten. Dann irgendwann endlich glücklich sein und jeden Tag freuen wie effizient die Photovoltaik läuft.

P.S. Viele Wärmepumpe laufen auch ohne Photovoltaik, mit Photovoltaik "machts nur mehr Spass". Wenn du denn aktuell eine Wärmepumpe bekommst :oops:
 
mayglow

mayglow

2. Würde ich deswegen einfach (es sei denn das ist auch verboten) die Photovoltaik einfach gut 30° aufständern, dann hast du eine akzeptable Neigung (wir ja auf Flchdächern oft gemacht, 12° sind da nicht so weit weg von)
Aufständern macht man auf Süd- bis Südwest/Südost-Seiten. Auf der Nordseite eher flachhalten, wenn die Dachausrichtung denn so bleiben sollte. (Ich meine um mehr Einstrahlung von Ost und West zu ermöglichen). Ein googlen bringt auch recht schnell Statistiken zu.
 
Y

Ysop***

Ist Speicher bei euch Pflicht? Ansonsten würde ich das an eurer Stelle überdenken. Wir werden zwar einen haben, aber wirtschaftlich ist das ein teurer Spaß ;-)
 
S

Scout**

Habt ihr Auflagen, die Anlage mit dem Bau zu errichten? Oder ist das mehr euer Hobby?

Ein Norddach ginge auch, dann bräuchtet ihr halt mehr Module für eine vergleichbare Leistung. Süd wäre besser, klar.

Die Kosten für die Anlage in dem Maßstab sind ganz grob 800-1000 Euro/ KWp plus 5-6000 Euro für den Wechselrichter/Elektriker/Gerüstbauer/Kleinkram plus die Batterie, falls gewünscht. In dem Bereich solltest du aktuell seriöse Angebote bekommen. Jeweils Nettopreise.

Die Doppelhaushälfte baut ihr mit Bauträger? Dann fragt doch mal den Dachdecker ob der euch die Halterungen und die Module gleich mit aufs Dach legen würde. Nur legen. Untereinander anschließen bis zur Dachkante kann man auch selber. Dann habt ihr den affigsten Teil schon mal geschafft, ein Gerüst wäre ja auch schon vorhanden.

Ein Leerrohr vom Dach in den HAR könnt ihr beim Elektriker beauftragen und dabei gleich nachfragen ob der euch Wechselrichter und Anschluss der Anlage machen würde. Ansonsten bei einem Solarteur nachfragen ob der diesen Teil im HAR übernimmt. Mit Planung und Module aufs Dach setzen hätte er nix zu tun, damit steigt die Chance auf einen baldigen Termin, der er mal so zwischenrein schieben könnte.

Es gibt auch Foren zum Thema Photovoltaik (die man hier nicht nennen darf) da wird dir für gerne bei der Planung und der Modulauswahl geholfen.
 
S

Scout**

Ist Speicher bei euch Pflicht? Ansonsten würde ich das an eurer Stelle überdenken. Wir werden zwar einen haben, aber wirtschaftlich ist das ein teurer Spaß ;-)
Ganz genau: Erst mal das Dach mit so viel Modulen wie möglich vollmachen- und wenn dann noch Geld über ist einen kleinen Akku (typisch 5 KWh) um die Nacht und einige Wolken zu überbrücken. Mehr lohnt sich selten und eine große Modulleistung erlaubt eine längere Jahresnutzung der Wärmepumpe durch Solarkraft. Von einer Batterie dagegen läuft die nicht!
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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