Wie kann ich am besten Eigenkapital ansparen?

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R

Robbie

Hallo,

die im Titel genannte Frage beschäftigt mich bereits etwas länger. Ich bin noch relativ jung (23). Mit dem Sparen für ein Eigenheim kann man jedoch nie früh genug anfangen. Deshalb stelle ich an Euch mal die Frage. Was kann ich alles machen. Reicht ein einfacher Bausparer schon aus?

Zur Situation, Vorstellungen etc.

Wie gesagt, ich bin noch relativ jung. Ich möchte erst mit Mitte 30, also in ca. 12 Jahren, ein Haus bauen. Ich selbst bin ausgelernt und verdiene derzeit ca. 1.500 € netto. Ich werde allerdings demnächst noch ein Fernstudium beginnen. Sollte ich das in ca. 3 Jahren erfolgreich abschließen wird es wohl aber nicht bei den 1.500 € netto bleiben, sondern hoffentlich schon mehr werden.

Meine Freundin ist 21 und macht gerade ein Duales Studium. Sie ist in zwei Jahren ausgelernt und verdient dann auch voll.

Zusammen haben wir derzeit ein monatliches Nettoeinkommen von ca. 2.500 € (in diesem Nettoeinkommen sind 100 € VWL für meine private Altersvorsorge schon abgezogen).

Ausgaben haben wir ca. 1.500 € im Monat (wird akribisch im Haushaltsbuch festgehalten). Den Überschuss von 1.000 € teilen wir also immer schön brav auf. Nun möchte ich aber von den 500 € nicht gleich alles in einen Bausparer etc. stecken. Ich dachte eher an so ca. 300 € im Monat. Später, wenn sie mit der Ausbildung fertig ist und ich mein Studium auch beendet habe (wir hätten dann immer noch fast 10 Jahre Zeit zum sparen) möchte ich den Betrag natürlich entsprechend weiter auf ca. 600 - 1.000 mtl. (natürlich je nach finanzieller Situation) aufstocken. Meine Freundin möchte jedoch erst einmal ihr erspartes für sich behalten und noch nicht gleich in einen Bausparer investieren.

Zudem kommt noch, dass ich von meinem Vater in den nächsten 5 Jahren eine vermietete und abbezahlte Eigentumswohnung mit einem Wert von ca. 100.000 € überschrieben bekomme.

Die ETW soll natürlich dann später auch als Sicherheit für die Bank dienen. Nur möchte ich natürlich, wie jeder andere auch, so viel wie möglich schon vorher angespart haben.

Unsere Vorstellungen für Haus, Grundstück und allen Kosten liegen bei ca. 350.000 - 400.000 €. Das ist leider schon eine Riesen Summe an Geld, wenn ich mir vorstelle dass ich/wir bei 400.000 € ca. 100.000 - 150.000 Eigenkapital haben sollten.

Jetzt zu der wahrscheinlich schon üblichen Frage:

Wie kann ich mein Geld am besten Anlegen? Nur Bausparer den man später auch erhöhen kann? Mischformen, Fonds etc.?

Was könntet ihr in dieser Situation empfehlen?
 
T

TomTom1

Hallo, Robbie!

Genau so war ich in dem Alter auch darauf .

Einige Jahre später war ich geschieden, die Ersparnisse lagen wieder bei 0 - und Gott sei Dank hatten wir weder Kinder noch Haus.

Wie sagte Oma immer: "Spare in der Not - dann hast Du wenn Du tot!"

Zwischenzeitlich habe ich Einiges an Geld am Neuen Markt verballert, meine LV´s hatten längst die prognostizierte Ablaufleistung und normalerweise kann man sagen, wer sein Geld in BV steckt, bekommt das Geld günstiger, das er gar nicht aufnehmen müsste, wenn er es vernünftig angelegt hätte.

Mein aktueller Tipp: Spare eine Rücklage in der Hoffnung, dass der Griechen-Euro nicht alles verpuffen lässt und LEBE.

Wenn, wie dargelegt, Dein Einkommen steigt und das Eigenkapital quasi von Papa kommt und die Zinsen in 12 Jahren wieder niedrig sind und Du immer noch mit Deiner Freundin zusammen bist (Chance ca. 12 %), kannst Du weitersehen.

Grüße,
Tomtom

PS. Ich bin gerade ins neue Haus eingezogen - deutlich später als geplant. Und ich würde NIE wieder bauen - nur eine Bestandsimmobilie kaufen.
 
R

Robbie

Hallo Tomtom,

vielen Dank für deine Antwort.

Ja, das tolle Sprichwort kenne ich schon auch. Keine Sorgen, bei den 1.500 € sind auch kleine Späßchen wie mal ne neue Uhr, Kino- & Essengehen etc. mit eingerechnet. Sonst hätten wir nur Ausgaben von ca. 1.000 €. Wir sind halt echte Schwaben.

Also meinst Du ich soll es am besten einfach auf meinem Festgeldkonto liegen lassen und wenn ich mir halt mal was kaufen will mach ich das einfach und wenn nicht dann wird's halt schneller mehr?

Derzeit habe ich noch ca. 5.000 € in Genussrechten bei einer Firma für Windkraft (ist derzeit mit 8% verzinst). Ich frage mich, ob ich das evtl. nach und nach mal noch auf ca. 15T - 20t € ansparen/aufstocken soll. Immerhin wären 8% Zinsen bei 20T € schon sehr beachtlich.

Das Eigenkapital kommt von meinem Vater in Form einer Wohnung ja, aber wie gesagt. Mir persönlich wäre es lieber wenn ich so schon genug Eigenkapital hab ohne groß die ETW beleihen zu müssen oder sonst was.

Zudem gibt es bei mir Zeiten wo ich echt ein impulsiver Käufer bin. Wäre das Geld nicht fest hätte ich Angst, dass ich nie was ansparen kann. Deswegen sollte es schon einigermaßen fest sein.

Ich denke in ca. 12 Jahren habe ich auch noch genug Zeit zum sparen.

Ich höre von mehreren, dass sie nie wieder neu bauen würden. Aber gerade für mich als Schwabe ist es schon fast ein muss und ich möchte unbedingt selbst bauen bzw. auch viele Arbeiten wie Böden legen, Tapezieren etc. selbst machen. Ich denke einmal im Leben MUSS man so etwas gemacht haben.

Grüße

Robbie
 
T

TomTom1

Hallo, Robbie!

Hausbau ist und bleibt nun einmal eine teilweise emotionale Entscheidung. Kinder schafft man sich schließlich auch nicht wegen der Rendite an .

Was die Genussscheine betrifft: nicht aufstocken, weg damit! Warum sollte ein solides Unternehmen seinen Geldgebern 8 % Rendite zahlen, wenn es die Kohle am Kapitalmarkt für die Hälfte kriegen könnte!???? Aber ich weiß ja aus eigener Erfahrung: Gier macht blind .

Ich spiele übrigens Lotto (1 Feld). Die Chancen sind gering, aber die mögliche Rendite!!!!!!!

Grüße,
Tomtom.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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