Was hat Euch beim Hausbau die meisten Nerven gekostet?

[Pinkiponk]

Ich denke, dieser Thread könnte für neue Bauherren als Triggerwarnung hilfreich sein oder vielleicht auch um erleichtert festzustellen, dass es bei einem selbst ganz entspannt war:

Interessanterweise ist bei uns der erste Satz, nachdem wir jemandem gesagt haben, dass wir ein Haus bauen, meistens gewesen "Da wünsche ich gute Nerven"; egal ob Notarin, Kreditberater, Kollegen, Bekannte, Verwandte, Freunde. War es bei Euch ähnlich ... und um zur Fragestellung dieses Threads zu kommen "Was hat Euch die meisten Nerven" gekostet? Meine Antwort war dann oft, wir bauen nicht selbst, wir lassen bauen, worauf die Erwiderung fast immer lautete "Das habe ich auch mal gedacht".

Bei uns war es bisher die Aufgabe, für Bauwasser und Baustrom auf dem Grundstück zu sorgen. (Ja, auch die Grundstückssuche, da wir immer ca. 500km einfache Fahrt zur Bau-Wunschregion hatten, aber das wurde bei dem Spaß dabei ausgeglichen. Ebenso die Preiserhöhung um ca. 15%. Genaue Zahl müsste ich nochmal nachlesen.)

 

[Osnabruecker]

Am nervösten war ich auch bei den Versorgern, da man bei denen am wenigsten Gegenargumente in der Hand hat. Und Strom + Gas war für den weiteren Verlauf wichtig.

Ähnlich genervt hat die kurzfristige Änderung wegen Lieferengpässen durch Lieferanten (in Verbindung mit Corona...). Bei uns z.B. Klinker, Fliesen, Pflastersteine.

Achja... und worüber man im Nachhinein nur noch müde lächelt... "Die eine" Nachbarin, die mehrfach die Polizei gerufen hat weil wir auf der Baustelle arbeiten zu Zeiten, die ihr nicht passen. Das hat uns schon Nerven gekostet.

 

[Tolentino]

Der Umgang mit GÜ und einigen seiner Handwerker. Da war keine Antwort manchmal schon besser als endlich eine zu kriegen...
Die Lieferengpässe sicherlich auch. Die nerven mich vor allem jetzt noch. Hab immer noch nicht alle Fliesen bekommen die eigtl. schon Mitte Januar da sein sollten. Lasst euch gesagt sein: FLiesen lieber 20-30% mehr nicht nur 10%. Und wenn man ganz sicher gehen will nichts, was nur online bestellbar geht (zumindest bei Obi), keine Garantie, dass du es dann wirklich zeitnah kriegst.
Bei Lieferung von Fliesen ist fast immer was kaputt.

 

[Prager91]

Bei uns lief der Bau bisher (ca. 4 Wochen vor Einzug) echt reibungslos und wird hatten keine nennenswerte Probleme.

Liegt aber sicherlich auch daran, dass wir alles für den Bau gegeben haben, alles versucht haben gemeinsam mit dem GU perfekt zu koordinieren und wir haben uns über jegliche Themen endlos lange eingelesen und uns somit VOR Beginn des Baus ein breites Wissen angeeignet. Wir haben auch aufgrund des noch jungen Alters, ohne Kinder, Nähe zum Bauort sicherlich die Möglichkeit hier viel zu investieren

Dadurch war auch das Thema Energieversorger / Internet etc. keine Schwierigkeit.


Aktuell werden aber die Nerven extrem strapaziert, da sich unser Haus in den Endzügen befindet. Kommunikation mit den letzten Gewerken (Malerarbeiten die dann in Eigenleistung aber teilweise mit Gipser gemacht werden, Fliesenleger, Kücheneinbau, Treppeneinbau, Elektroendmontage etc... Hier tummelt sich jetzt alles in 3-4 Wochen auf dem Bau, bzw. sollte alles perfekt und ordentlich gemacht werden.

Das erfordert abseits vom GU sehr viel Planung von uns, da es sonst in dieser Zeitspanne niemals funktionieren würde.

Stress somit:

- letzte Planung 4 Wochen vor Einzug
- Umzug parallel aus Wohnung planen/organisieren und schon alles zusammenpacken etc.
- sich selbst den Druck zu machen rechtzeitig und schnellstmöglich einziehen zu wollen

 

[Nida35a]

Mit 3 Jahren Abstand zur Bauphase,
es war eine schöne und kreative Zeit.
Die Sorgen mit den Firmen kann man im Nachhinein belächeln, es wurde alles gelöst.
PS: Wir tun uns das nie wieder an

 

[Tolentino]

Liegt aber sicherlich auch daran, dass wir alles für den Bau gegeben haben, alles versucht haben gemeinsam mit dem GU perfekt zu koordinieren und wir haben uns über jegliche Themen endlos lange eingelesen und uns somit VOR Beginn des Baus ein breites Wissen angeeignet.

Echt? Nee das macht hier sonst keiner. (scnr)

Das Problem dabei ist: zum Paartanz gehören nunmal zwei. Und wenn einer nicht mittanzt oder zu ner anderen Musik, dann tritt man sich auf die Füße.
Selbst wenn es mal nicht weh tut, nervig ist das immer.

Du hattest auch einfach Glück mit deinem GU, das gönne ich dir, aber man kann nicht davon ausgehen, dass es auch mit Vorbereitung und Einlesen immer so klappt.
Im Gegenteil mit dem falschen Partner läuft es sogar glatter, wenn man gar nichts weiß und nur dümmlich grinsend alles abnickt was dieser eben vorschlägt.
Stress gibt's immer dann wenn einer Mist baut und man das merkt.