Grundstück als Eigenkapital - Bankbewertung

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T

Tim-Srs

Hallo liebes Forum,

wir haben letztes Jahr unser Grundstück für einen sehr guten Preis erworben (115€/qm, bei Bodenrichtwert 130€/qm).
Wir haben komplett aus Eigenkapital gekauft, heißt das Grundstück ist schuldenfrei.
Nun stellt sich für uns die Frage wie die Bank das Grundstück in der Baufinanzierung als Eigenkapital bewerten wird.
Da die Lage sehr stark wächst (Berliner Umland) sieht es stark danach aus, dass der Bodenrichtwert dieses Jahr wieder steigt. Grundstücke im Umkreis von 5-10km gingen letztes Jahr teilweise für 200-300 €/qm über den Tisch.
Mir ist bewusst, dass das am Ende natürlich vom Bewertungsverfahren der Bank abhängt und von vielen weiteren Faktoren.
Vielleicht hat jemand von euch einen ähnlichen Fall und kann von seinen Erfahrungen berichten, so dass wir ein grobes Gefühl bekommen.

Viele Grüße!
 
G

Grobmutant

Du schreibst ja selbst, dass es sehr von der jeweiligen Bank abhängt.

Bei uns hieß es, dass folgendes Verfahren verwendet wird:
Ist der Grundstückskauf noch nicht lange her (glaube bis max. 3-5 Jahre) zählt der bezahlte Kaufpreis. Ansonsten wird der aktuelle Bodenrichtwert verwendet.
 
G

Grobmutant

Nachtrag: Für den Bodenrichtwert hat die Bank auf eine Online Datenbank zurückgegriffen. Der Wert entsprach dabei genau dem Wert, den ich auch online ermittelt hatte.
 
Hyponex

Hyponex

Guten Morgen,

also die Bodenrichtwerte dürfen für 2022 in 4-6 Wochen rauskommen, da dürften die Banken es besser bewerten als heute.

Die Bewertung hängt von 2 Faktoren ab:
Bodenrichtwert
Größe

viele Banken bewerten Grundstücke mit 400qm mit 100% Bodenrichtwert
in Deinem Beispiel: sind es 400qm dann mit x 130€ = 52.000€

ist das Grundstück kleiner als 400qm, dann gibt es AUFschläge, d.h. die Bank wird mit mehr als 130€/qm rechnen
ist es größer, dann gibt es ABschläge, d.h. die Bank rechnet dann mit weniger als 130€/qm

in der Regel berücksichtigen die Banken auch Grundstücke bis 800qm/1000qm als Bauland, alles was darüber ist, wird als Gartenfläche, und dann in der Regel nur mit 10% des Bodenswertes berücksichtigt.

wenn Du mir PLZ, Straße + die Größe durchgibst, dann rechne ich es mal kurz durch, mit Werten von 2021 ;)
 
Hyponex

Hyponex

Du schreibst ja selbst, dass es sehr von der jeweiligen Bank abhängt.

Bei uns hieß es, dass folgendes Verfahren verwendet wird:
Ist der Grundstückskauf noch nicht lange her (glaube bis max. 3-5 Jahre) zählt der bezahlte Kaufpreis. Ansonsten wird der aktuelle Bodenrichtwert verwendet.
NICHT unbedingt, ich kenne Banken, die gerne mit dem besseren Wert für den Kunden rechnen.

Wenn mal also ein Grundstück kauft, was 80.000€ Wert ist, man dafür aber 120.000€ bezahlt hat, dann rechnen die Banken auch im Kundensinne mit 120.000€ Wert.

ich habe auch Kunden gehabt, die 1 Jahr vorher ein Grundstück für 120.000€ gekauft haben, 6 Monate später der Bodenwert bei 150.000€ lag (die haben günstiger gekauft) und die Bank hat entsprechend mit 150.000€ als Wert gerechnet (nachdem ich inteveniert habe... die wollten zuerst mit den 120 TEUR rechnen, aber bei 150 TEUR war der Kunde in besseren Auslauf für die Konditionen... und das hat er dann auch bekommen).
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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