Badezimmer-Bodenfuge Dichtigkeits-Absicherung

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ateliersiegel

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Das Haus ist alt, das Dachgeschoss ist neu ... und dort kommt ein Bad hin.

Der 6,5 cm dicke Estrich liegt auf einer Styropor-Trittschalldämmung mit einer Folie, die auch der Befestigung der Fußbodenheizungsschläuche diente.
Hier sieht man eine Stelle, wo der Estrich noch nicht vollständig ist (eine Bodenebene Dusche kommt da rein).
Der grüne Plastik-Schaum-Streifen kommt weg, der Boden - bis in die Wände hinauf - wird mit einer Dichtungs-Folie Wände beklebt, so dass eventuelle Feudchtigkeit, die Durch die Fliesen dringt, nicht IN den Boden hineinlaufen kann.
Soweit ist alles, wie es "normal" ist.

Weil ich hier im Forum staunend gelernt habe, dass es eine Quell-Paste gibt, die bei Feuchtigkeit ihr Volumen deutlich vergrößert und so Fugen abdichtet, fände ich es pfiffig, den leeren Raum, der entsteht wenn der Plastikschaum-Streifen weg ist, mit einer solchen Paste zu füllen, damit, falls auch die zweite Dichtungsabsicherung (1. Fliesen, 2. Dichtungsfolie) versagen sollte, noch eine Dritte Dichtung da ist, die sogar - wenn Wasser kommt - noch dichter wird als sie aufgetragen wurde (super System).
Eventuell durchdringendes Wasser würde so nicht unter den Estrich laufen ... und das fände ich cool :cool:

Merkwürdigerweise steht bei den Beschreibungen der "Betonit Quellpaste" (unter diesem Namen im Internet zu finden) dieser Zweck nicht direkt dabei und darüber wundere ich mich, weil es mir so naheliegend vorkommt und wenn eine Firma mit irgendwas Werbung machen kann, macht sie das ja normalerweise.

Gibt's hier jemand, der "Betonit Quellpaste" kennt und meine Theorie bestätigen oder widerlegen kann?

Darüber würde sich freuen:
Der Wolfgang
Estrichfuge.jpg
 
B

Benutzer200

Gibt's hier jemand, der "Betonit Quellpaste" kennt und meine Theorie bestätigen oder widerlegen kann?
Nein, kann ich nicht. Aber ich stelle mir die Frage, warum Du sie überhaupt verwenden möchtest. Der "Schaumstreifen" kommt übrigens nicht komplett weg. Der wird nur oberhalb des Estrich abgeschnitten. Es darf auch keine Verbindung zwischen Wand und Estrich vorhanden sein - insofern auch nicht mit irgendeiner Betonit-Paste den Streifen ersetzen.

Mach es so, wie es normal ist. Und auch ausreichend ist.
 
ateliersiegel

ateliersiegel

Der "Schaumstreifen" kommt übrigens nicht komplett weg. Der wird nur oberhalb des Estrich abgeschnitten. Es darf auch keine Verbindung zwischen Wand und Estrich vorhanden sein
Die Fuge gibt's, damit sich der Estrich ausdehnen kann. Die Paste ist - soweit ich das verstanden habe, elastisch.

Warum überhaupt?
Weil Fliesenfugen immer irgendwann durchlässig werden und dieser Folie traue ich nicht dauerhaft über den Weg.
Viele der heutigen "normalen" Methoden müssen ihre Langzeit-Haltbarkeit erst noch erweisen ... und ich kenne mich: in 30 Jahren (da bin ich hundert :cool:) denke ich nicht schon wieder drüber nach, ob ich die Badfliesen erneuern sollte ;)
 
Tolentino

Tolentino

Da in die Ecke kommt ja normalerweise Dichtband rein (falls du das mit deiner Folie meinst - gut!) Darüber wird normalerweise noch mit Flüssigkunststoff komplett drübergestrichen (z.B. von Knauf, da bits so blaues Zeug). Das reicht im Normalfall aus.
Bei dem Betonit könnte ich mir vorstellen, dass es nicht entkoppelnd wirkt (wie der Randdämmstreifen) sondern den schwimmenden Estrich an die Wand ankoppelt.
Das hätte zur Folge, dass der Trittschall, der durch die Dämmung unterm Estrich ja verhindert werden soll, dann doch über die Wände ins untere Stockwerk dringt.
Ich würde deine Idee, so kreativ sie auch erscheint sein lassen. Es gibt bewährte Methoden (s.o.), die auch den technischen REgeln entsprechen und damit ausreichend sind.
 
B

Benutzer200

Warum überhaupt?
Weil Fliesenfugen immer irgendwann durchlässig werden und dieser Folie traue ich nicht dauerhaft über den Weg.
Viele der heutigen "normalen" Methoden müssen ihre Langzeit-Haltbarkeit erst noch erweisen ... und ich kenne mich: in 30 Jahren (da bin ich hundert :cool:) denke ich nicht schon wieder drüber nach, ob ich die Badfliesen erneuern sollte ;)
Fliesenfugen sind von Anfang an undicht bzw. da zieht Wasser durch.

Wenn Du es aber eh besser als die Fachleute weißt, warum fragst Du dann? Und was machst Du, neben den Randfugen, gerade im Bereich der Dusche zusätzlich? Drei Lagen Folie und dann noch drei Mal Anstrich + zwei Lagen Fliesen, weil Du ja allem nicht traust?

Wie kanns Du mit Deinem Misstrauen überhaupt bauen? Ist eine ernsthafte Frage! Denn das, was verbaut wird (Folie oder Dichtanstrich), wird seit dem letzten Jahrtausend als funktionierender Standard verbaut. Wenn heute ein Handwerker nach dem aktuellen Stand der Technik etwas macht (und ordentlich macht), funktioniert das und ist erprobt und sicher.
 
ateliersiegel

ateliersiegel

Wenn heute ein Handwerker nach dem aktuellen Stand der Technik etwas macht (und ordentlich macht), funktioniert das und ist erprobt und sicher.
genau das hinterfrage ich.
"für Kurz" geht's, für Länger wird nicht geplant.
"in unseren Zeiten" wird davon ausgegangen, dass Ein/Bauten nach einer gewissen Zeit sowieso erneuert werden. (ist ja auch okay. Funktioniert ja auch.)
Unsere Brücken in Deutschland sind großenteils aus Beton (wie die Kuppel im Panteon), müssen erneuert werden und sind nichtmal 100 Jahre alt.
Bei Flachdächern wird gesagt: die halten 15 Jahre, dann müssen sie neu gedeckt werden.
Ich misstraue nicht - in unserem Haus wurde das Meiste nach üblichen Kriterien gebaut - sondern versuche aktuelle Bauweisen zu hinterfragen und mir gefällt die Idee, für die Ewigkeit zu bauen.

Der verstärkte Trittschall wäre nicht dramatisch, weil man in dem Badezimmer sowieso nicht groß rumlaufen kann (das hat garkeinen Platz zum Laufen) und unten drunter keine Wohnräume sind, sondern ein Treppenhaus.

Die oben genannte "Quellpaste" wurde hier im Forum erwähnt. Dabei wurde betont, dass es Fachwissen braucht, sie anzuwenden.
Mir hat die Idee einer bei Feuchtigkeit quellenden Dichtung eingeleuchtet und ich versuche rauszufinden, ob das in meinem Bad Sinn machen würde.

Die Diskussion bisher dreht sich mehr darum, ob es nötig ist, sicherer zu gehen als "normal".
Das kann gerne hinterfragt werden.
Meine Frage ziehlt darauf ab, ob die Paste rein technisch funktionieren würde.
Das kann mir vermutlich nur jemand beantworten, der damit bereits gearbeitet hat.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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