Bebauung Grundstück - Keller ja oder nein?

4,80 Stern(e) 4 Votes
Tolentino

Tolentino

Weil man als Laie mit 90%iger Wahrscheinlichkeit eine Ausschreibung nicht so hinkriegt, dass sie wirklich alles bedenkt um 100%ig auszuschließen, dass nicht doch weitere Kosten nötig oder Unstimmigkeiten bezüglich Schnittstellen zwischen Gewerken möglich sind oder gar eine Angebotsersellung abgelehnt wird weil man nur ausgelacht wird
 
D

driver55

Wenn man einen Keller möchte und der Fertighausanbieter das nicht anbietet - wäre das ein K.O.-Kriterium bei der Auswahl?
Nein. Auch wenn er einen Keller anböte, kannst den „eigenen“ Kellerbauer „mitbringen“ und wenn er keinen anbietet, dann erst recht.

Die Schnittstelle muss halt passen.
 
11ant

11ant

Ich frage mal höflich in die Runde, warum soll der Architekt eine Einzelvergabe durchführen?
Der Architekt macht garkeine Vergabe, die begleitet er nur. Vergeben tut der Bauherr, der Architekt schreibt aus. Wenn Architekt und Bauherr klug sind, ist dabei erstens jedes Gewerk ein einzelnes Los und zweitens lassen sie zu, daß Bieter auf mehrere oder alle Lose als GU bieten.
Das kann man doch sicherlich auch selbst machen. Der Architekt erstellt das Projekt und als Bauvorlageberechtigter reicht er die Unterlagen bei Bauamt ein. Danach bekommt der Bauherr seine Baugenehmigung und kann machen was er will.
Genau. In einem freien Land ist das völlig legal, sich für Trockenbauwarzen statt Detailplanung zu entscheiden und für Regiestunden so viel Geld aufzuwenden wie für ein ganzes Gewerk. Den Spaß darf man sich machen, nur evaluiert man dann eben das zweite gastronomische Gesetz :)
 
B

blubbernase

@blubbernase Habt ihr euch letztlich für einen Fertighausanbieter entschieden? Oder baut ihr mit Architekt? Was war für euch ausschlaggebend?
Wir haben die besondere Situation, dass wir 500 KM weit umziehen und jetzt schon am zukünftigen wohnort bauen. Deswegen kam für uns ein Architekt mit ausschreibung als komplett angebot nie in Frage weil wir eben nicht in die Situation kommen wollen mit vielen Gewerken gleichzeitig zu hantieren und so. Und auch Massivbau nicht wirklich, weil wir eben auch nicht jeden tag den baufortschritt begutachten können über monate. Deswegen sind wir bei einem "alles aus einer hand" anbieter gelandet (Gussek Haus, die haben auch einen eigenen Kellerbau und für fast alles auch eigene Truppen) - wir hatten auch einen lokalen Schreiner lange im rennen, aber der ist am ende bei 3200 € /qm gelandet, dass konnten wir uns nicht leisten konnten.

Wir haben uns ganz am Anfang die normalen listen (Was wollen wir und so) gemacht und haben versucht Architekten zu finden der uns einfach nur beim Grundriss hilft - leider erfolglos. Wir sind damit zu einem Grundrissservice gegangen. Letztendlich war das gut, weil wir da dann auch die Idee mit einer Einliegerwohnung wieder gelassen haben. Leider haben die uns komplett geghosted irgendwann, Rechnung kam auch nie.... Wir haben dann auf deren basis ein bisschen weiter geplant und sind dann zu zu mehrere Anbietern. schnell hatten sich 2 anbieter rauskristalisiert: Gussek Haus und Schwörerhaus, am ende hat sich der Gussek Haus Verkäufer doch mächtig ins zeug gelegt.

Wenn ich heute was anders machen könnte, würde ich mich nicht auf die Aussage vom verkäufer verlassen, dass der Gussek Haus Architekt unsere Problemzonen löst und mir früher eine zweite meinung eingekauft hätte. In meinem Thread ist das eventuell alles etwas detaillierter (über die unhöflichkeiten mancher Mitglieder einfach drüber lesen)
 
S

SandyBlack

Träume bitte nicht davon, daß das bedeuten würde, spätere Kabel wären easypeasy nachzuziehen !
Wir hatten heute mal wieder ein Erstberatungsgespräch bei dem wir auch auf das Thema "Installationsebene" zu sprechen kamen. Bei der Installationsebene geht es uns vor allem darum, dass wir ohne Bedenken Bilder und schränke an der Außenwand aufhängen können und in Zukunft auch in der Lage sind bei Bedarf neue Steckdosen etc. zu legen.
Das das durch die Installationsebene nicht easy peasy wird ist uns klar - aber wir dachten diese Ebene ermöglicht das erst.
Gestern war jedoch die Aussage, dass eine Installationsebene dafür gar nicht notwendig ist. Wichtig sei darauf zu achten, dass in der Außenwand keine Folie ("Dampfsperre") verbaut wird sondern bspw. ein Vlies ("Dampfbremse"). Wenn eine Dampfbremse verbaut ist sei es vollkommen egal, ob diese durch neue Steckdosen, Nägel oder was auch immer durchlöchert ist. Im Klartext mit Dampfbremse ist eine Installationsebene nicht notwendig (fast schon sinnlos). Die Begründung klang nicht an den Haaren herbeigezogen.
Würdet ihr das so unterschreiben?

Ja, ich empfehle am liebsten Entwurf, Ausführungsplanung, Ausschreibung und Bauleitung aus derselben Hand. In der Ausschreibung geht es selbstverständlich nicht nur um Materialien, Mengen und Massen, sondern durchaus auch um Ausführungszeitfenster und Preisbindefristen. Ich weiß nicht, wer den Bauwilligen immer wieder diesen Quatsch ins Hirn schüttet, Preisgarantien gäbe es nur beim GU.
Danke - das ist sehr interessant zu lesen. Beim GU beginnt die Preisfrist zwar vermutlich früher - nämlich mit Unterschrift - aber auch beim Architekten ist man Preiserhöhungen nicht komplett ausgeliefert. Werden denn alle Gewerke vom Architekten zeitgleich ausgeschrieben? Oder erfolgt das nach und nach nach Bedarf?

Da gibt es nichts zu wundern, daß Äpfel und Birnen ungleich groß sind: der Architekt meint das ganze Geld und der Schlüsselfertiganbieter (gleich welcher Bauart) nur das Geld, was Du ihm geben willst (also ob man für die Bauseits-Positionen ein Scheinchen von der Omi zugesteckt bekäme). Außerdem sind das voreheliche Versprechen von Gebrauchtwagenhändlern, denen sollte man nicht zu sehr glauben. Denen kann egal sein, ob Du das Haus nachher verkaufen mußt, um es zu bezahlen. Die haben oft die Erfahrung gemacht, daß der mit den süßesten Versprechungen den Auftrag bekommt. Die benutzen Dein Bad nicht - daher juckt es sie auch nicht, wenn Du zur Budgetrettung die Fliesen doch wieder downgradest.
Also wir hatten bei beiden mit Baunebenkosten und Küche geplant. Aber wir warten noch auf den ersten Entwurf des Architekten. Er meinte dann könnte er uns auch schon eine nähere Kostenschätzung geben (natürlich immer noch grob)

Dazu schaue mal nach "Einen Grundriss in der Größe ändern", da habe ich das ausführlich erläutert.
Mir ging es weniger darum, dass das nicht immer so einfach ist sondern darum, dass man bei allen Anbietern, die nur Kataloghäuser anbieten Glück haben kann, wenn eins der Häuser gut ins Grundstück passt. Aber wenn nicht, wird es mit diesen Anbietern unverhältnismäßig teuer. So zumindest unsere Erfahrung / unser Gefühl.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
Im Forum Grundrissplanung / Grundstücksplanung gibt es 2294 Themen mit insgesamt 80106 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben