KfW BEG Förderung gestoppt 261, 262, 263, 264, 461, 463, 464

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D

danixf

Ich las gerade in der W..........e das Beispiel einer Gastautorin, die 11.000 Euro für eine Energieberatung ausgegeben hat, die sie nun nicht mehr benötigt. 8.000 Euro von diesen 11.000 Euro bekommt sie vom Staat wieder. Für ein wertloses Dokument. Ist wohl aber nicht so schlimm, da sie ihr Bürogebäude nun nicht nach 40+ errichten und somit an anderer Stelle Geld sparen wird.
Auch so ein Ding. 11k für eine Energieberatung. Diese Leute haben sich an der Förderung so dermaßen bereichert... Unfassbar.
 
M

Myrna_Loy

Ich glaube schon dass sie wieder kommt. Der Empörungswelle ist jetzt einfach zu groß und als neue Regierung will man ja glänzen.
Aber beim EH55 würde ich mit nichts mehr rechnen, das sollte ja eh nächste Woche auslaufen. Beim EH40 vielleicht, 40+ kommt wahrscheinlich zurück aber sicherlich deutlich reduziert. Und ich könnte mir auch gut vorstellen dass das dann stärker befristet und jedes Jahr ein Stück abgebaut wird und in 2-4 Jahren komplett entfällt.


Der Geschosswohnungsbau war in der Vergangenheit sehr erfolgreich darin soziale Brennpunkte hervorzubringen. Die aktuell üblichen Flachdach-Staffelgeschoss-Blocks die im Rudel hingekotzt werden, wird man in einigen Jahrzehnten genauso als Bausünde bezeichnen wie die Plattenbauten der Vergangenheit. Statt Förderung wäre wichtig dass die Politik auf allen Ebenen das Problem akzeptiert dass zu wenig Wohnraum da ist und dafür Flächen geschaffen werden müssen. Ohne dass man dabei noch Ökoträumereien wie PlusEnergie-, Biodiversität- oder Autofrei-Quartiere verwirklicht. Das Geschiss um den geplanten Stadtteil Hafner hier in Konstanz ist symptomatisch dafür wie kein Wohnraum geschaffen wird obwohl man ihn dringend benötigt. Hier fehlt es aktuell nicht am Geld sondern daran dass überhaupt eine Bebauung möglich wird.
Als wenn nur die Ökos alles verteuern. Wenn Investoren Bestandsbauten abreißen und dann nur im Luxus- oder Hochpreissegment oder als Hotels neubauen („können“, dann läuft etwas schief. Und das liegt vor allem an der exorbitanten Bodenspekulation, die von blanker Gier nach Rendite getrieben wird. Gegen die juristischen Tricksereien der Fachkanzleien hat kein städtisches Bauamt eine Chance. Oder der Bauer, der für seine Wiese als Bauerwartungsland 8000 €/qm fordert und damit für Jahre Stadtplanungsprojekte blockiert.
 
WilderSueden

WilderSueden

Vielleicht gibts was im Neubau, aber dann sicherlich nicht mehr so easy zu erreichende Standards wie KFW 55, vielleicht Passivhaus. So fänd ich es zumindest gut.
Ich hoffe nicht. Passivhaus ist meiner Meinung nach ein ziemlicher Irrweg. Nochmal 5 kWh pro Jahr und Quadratmeter raustrippeln für einen großen Aufwand. Und wenn dann im Winter den ganzen Tag niemand daheim war, muss Abends der Heizstab in der Lüftung an. Woher soll die Wärme sonst auch kommen?

Als wenn nur die Ökos alles verteuern
Es geht beim Hafner ja nicht nur ums verteuern sondern vor allem auch ums verzögern. Konstanz war schon 2007 berüchtigt als ich hierher gezogen bin. Da haben reihenweise Studenten in Turnhallen übernachtet weil nichts zu finden war. Der Hafner wäre damals schon überfällig gewesen, aber gefühlt wird einfach nur jedes Jahr ein neuer Entwurf gemacht wie toll man denn da alles machen könnte anstatt einfach irgendwann mal anzufangen.

Wenn Investoren Bestandsbauten abreißen und dann nur im Luxus- oder Hochpreissegment oder als Hotels neubauen („können“, dann läuft etwas schief.
Da hast du absolut recht. Hier gibt es auch alte Häuschen die abgerissen wurden und jetzt kommt da was für 8000€/qm hin. Aber offensichtlich gibt es der Markt her. Wobei in dem Fall tatsächlich mehr Wohnraum geschaffen wird, vorher waren da oft Einfamilienhaus drauf. Aber es ist natürlich klar dass ein Investor nichts zu gewinnen hat wenn er die Wohnungen dann für 4000€ verkauft wenn der Markt viel mehr hergibt, der höhere Standard aber gar nicht so viel mehr kostet. Dem könnte man durch ein ausreichendes Angebot aber durchaus auch den Boden entziehen.
 
B

Benutzer200

Ich las gerade in der W..........e das Beispiel einer Gastautorin, die 11.000 Euro für eine Energieberatung ausgegeben hat, die sie nun nicht mehr benötigt. 8.000 Euro von diesen 11.000 Euro bekommt sie vom Staat wieder. Für ein wertloses Dokument. Die Differenz von 3.000 Euro ist aber wohl nicht so schlimm, da sie ihr Bürogebäude nun nicht nach 40+ errichten und somit an anderer Stelle Geld sparen wird.
Soll ich Dir mal Beispiele aus meinem gewerblichen Bereich geben?
Baukosten € 42 Mio., Verkauf unvermietet € 75 Mio., "Förderung KfW 55 on top" € 4 Mio.
Baukosten € 39 Mio., Objekt bleibt im Eigenbestand (geschätzter Verkaufspreis ca. € 60 Mio.) mit KfW 40EE, Förderung € 7 Mio. + € 3 Mio. für die Schaffung von Arbeitsplätzen.

Dort brauchst Du kein Mitleid haben und dort muss auch niemand ernsthaft weinen. Klar jammern die besonders...
 
M

Myrna_Loy

Aber jetzt mal als ernsthafte Frage. Was hätte das Ministerium tun sollen? Einfach weiter so und am Ende hätten von der Opposition bis zum Bundesrechnungshof alle eine Kreuzigung für Verschwendung und Geschenke an die Grünen Klientel Bullerbü Eigenheim Besitzer gefordert.
 
P

Pinkiponk

Klingt natürlich alles andere als schön, aber wer so eng finanziert hat dann halt Pech gehabt. Der GU kann auch pleite gehen, jemand wird arbeitslos/arbeitsunfähig, der Boden ist verseucht und die Deponiegebühren sind endlos hoch oder oder oder. Es gibt tausende Beispiele, welche nicht auf 68 Seiten durchgekaut werden.
Deine genannten Beispiele sind aber nicht politisch motiviert bzw. werden nicht von politischen Akteuren initiiert, die einer Partei angehören, die schon mehrfach durch Mißbilligung des Baus von Einfamilienhäusern aufgefallen ist. Davon abgesehen kann niemand ohne Bodengutachten sicher sein, dass der Boden nicht verseucht ist; auf von der Regierung genannte Fristen in diversen (nicht nur Förder-)Programmen, verlassen sich aber schon einige Menschen. Ich persönlich weiß gar nicht mehr, worauf ich mich bei dieser Regierung noch verlassen kann und worauf nicht, wann der nächste Schlag kommt. Auch mit einem genehmigten Bauvorhaben, ohne Förderung, habe ich eine Heidenangst, dass mir alles wieder weggenommen werden kann.

Menschen, denen es - theoretisch - schon gut genug geht.
Ja, wie gut es uns geht und was für ein reiches Land wir sind, hören wir oft. Weshalb ist die Eigenheimquote in Ländern, die wir finanziell unterstützen, erheblich höher? Menschen, die bauen, leisten im Normalfall Verzicht und machen Wohnungen frei für Mitbürger, die nicht bauen können oder diesen Verzicht nicht leisten wollen.

... Oh, der Beitrag wurde versehentlich zu früh abgeschickt. ...
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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