KfW BEG Förderung gestoppt 261, 262, 263, 264, 461, 463, 464

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S

Seb_Opf

Grün wählen muss man sich leisten können wurde mal gesagt... Den kleinsten Teil der auf uns die nächsten Jahre zukommen wird spüren seit gestern viele junge Familien...

Und dein Argument mit dem der Steuerzahler fördert diejenigen die es sich sowieso leisten können ist auch weit davon entfernt... Ich behaupte ein grosser Teil der Leute hat einfach nur wenig Lust sein mit 2 Vollzeitjobs erarbeitetes Geld einem Vermieter in den Hals zu werfen wenn für eine geringe monatliche Mehrbelastung der eigene Name im Grundbuch vorkommt...

Wem soll ein Eigenheim vorbehalten sein? Den oberen 10%?

Die Idee mit der Koppelung ans Einkommen fände ich persönlich gut - ähnlich wie beim Bafög... Wer 150k im Jahr als Haushaltseinkommen hat kann darauf verzichten oder für seine Kinder mal die Studibude zahlen ohne nur noch Toast und Käse vom 4kg Block zu essen...
 
Tassimat

Tassimat

Ich sehe es wie viele andere hier im Forum das es ohne die Förderung knapp wird.
Eher nein, denn das KfW Geld gibt es erst nach Abschluss des Baus. Damit wird dann Kram wie Garten, Garage oder der ETF finanziert. Das Haus wird trotzdem stehen.

Daher teile ich die Einschätzung, dass dieses Förderkonstrukt wirklich die falschen Anreize setzt.

Ich bin mir sicher in den nächsten Tagen und Wochen wird zumindestens gesagt werden, in welche Richtung die Förderung neu aufgelegt werden wird. Solange vielleicht einfach mal die Füße still halten, bevor reflexartig nach Anwälten geschrien wird. Und in allerletzter Konsequenz muss man seinen Bau dann vielleicht mal ein paar Wochen verschieben, bis sich das alles klärt.
 
kati1337

kati1337

Grün wählen muss man sich leisten können wurde mal gesagt... Den kleinsten Teil der auf uns die nächsten Jahre zukommen wird spüren seit gestern viele junge Familien...
Grün kann doch nichts für die aktuellen Baupreise?
Die Förderungen in bisheriger Form haben lediglich dafür gesorgt, dass ein bereits hoher Energiestandard NOCH extremer effizient gebaut werden musste, damit man dieses Geld mitnehmen kann. Ich wage mal zu behaupten, die meisten Bauherren erwogen nur deswegen KFW40EE statt KFW55, WEIL es eben die Förderung gab.
Was aber deutlich wichtiger wäre als noch effizientere Neubauten, das wäre die alten Öl-Heizungen und co loszuwerden.
Ich kann schon verstehen, dass da umverteilt wird. Um ein Nagelneues Haus zu bauen brauchts halt schon mehr Kapital als es für eine ältere Immobilie braucht. Entsprechend ging die alte Förderung der Neubauten zugunsten von Leuten die eh schon relativ viel haben.
Die neue Förderung die eher für Sanierung kommen soll verteilt also - völlig gerechterweise - um zugunsten der Familien die nicht so viel haben. Genau wie man das von rot/grün erwarten würde.
 
R

RotorMotor

Die Idee mit der Koppelung ans Einkommen fände ich persönlich gut - ähnlich wie beim Bafög... Wer 150k im Jahr als Haushaltseinkommen hat kann darauf verzichten oder für seine Kinder mal die Studibude zahlen ohne nur noch Toast und Käse vom 4kg Block zu essen...
Damit die oberen dann keinen Anreiz haben Energieeffizient zu bauen?
Klingt wenig sinnvoll.
Halte allgemein wenig von festen Grenzen.

Am sinnvollsten wäre denke ich ein zu KFW40+ bzw. Passivhaus vergleichbarer Standard für alle.
Das würde dafür sorgen, dass alle Bauunternehmen im gleichen Standard im Wettbewerb unterwegs sind.
Das führt zu angemessenen Preisen und hoher Qualität.

Die Eigenheim-Quote würde ich eher optmieren durch Abschaffen von Grund- und Grunderwerbsteuer für die selbst genutzte Immobilie (von mir aus auch mit Progression um Luxusimmos dann doch wieder zu besteuern ;) )!
 
O

Oetti

Und dein Argument mit dem der Steuerzahler fördert diejenigen die es sich sowieso leisten können ist auch weit davon entfernt... Ich behaupte ein grosser Teil der Leute hat einfach nur wenig Lust sein mit 2 Vollzeitjobs erarbeitetes Geld einem Vermieter in den Hals zu werfen wenn für eine geringe monatliche Mehrbelastung der eigene Name im Grundbuch vorkommt...
Puh, die Aussage ist jetzt aber sehr stark reduziert und vernachlässigt mehrere Aspekte. Ich habe mehrere Berichtete und Studien gelesen, dass Kauf nicht zwangsläufig günstiger ist als langfristig mieten. Du vergisst, dass eine eigene Immobilie neben der Bankrate auch Kosten für Instandhaltung verursacht, die in den ersten Jahren sicherlich vernachlässigbar sind, mit der Zeit aber steigen und z.T. die finanziellen Mittel des Eigentümers übersteigen oder den Eigentümer schlicht überfordern. In einem anderen Thread wurden hierzu ja einige Seiten gefüllt und ich sehe bei uns im Ort zahlreiche richtig abgerockte Häuser, deren Bewohner kein Geld für Sanierungen haben.

Wenn es dir rein ums Geld geht ist die beste Kombi: Selbst zur Miete leben, eine Immobilie vermieten und den monatlichen Haushaltsüberschuss in ETFs investieren.
 
C

Construbo

Die neue Förderung die eher für Sanierung kommen soll verteilt also - völlig gerechterweise - um zugunsten der Familien die nicht so viel haben. Genau wie man das von rot/grün erwarten würde.
Gerecht im Sinne von sanierten Wohnraum den Mietern nun teurer zur Verfügung zu stellen? Passiert in meinem Bekanntenkreis zuhauf. Mehrfamilienhaus im Besitz wird mit satter Unterstützung des Staates saniert, die Wohnungen werden anschließend zum Marktpreis + 25-30% Aufschlag an diejenigen Familien vermietet, "die nicht so viel haben" und sich nun noch höheren Kosten betreffend Eigenheim ausgesetzt sehen.

Ich teile die Einschätzung, dass die Sanierung im Bestand gefördert werden soll - allerdings nur bei direkter Eigennutzung. Ansonsten gibt es die von Dir angesprochene Umverteilung...mit gerecht und sozial fair hat diese aber nichts zu tun!
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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