Ablauf bei der Kreditaufnahme - Erfahrungen

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S

Smeagol

Hallo zusammen,

angenommen man ist bereits im Besitz eines Grundstücks und möchte nun mit einem Bauträger/GU ein Haus bauen.
40% der Baukosten liegen als Eigenkapital also Cash vor, die restlichen 60% sollen über Annuitätendarlehen finanziert werden.

Kann ich dann dem Bauträger und auch der Bank ggü. vereinbaren, dass ich das Annuitätendarlehen erst deutlich später aufnehmen möchte?
Hintergrund ist simpel:
Ich gehe davon aus, dass die Rechnungen für die Handwerker erst deutlich später für die sonstigen Gewerke eingehen werden im Vergleich zum Rohbau.
Den Rohbau/Dachstuhl würde ich also aus dem Cash zahlen wollen und erst wenn dieser fertig gestellt ist und absehbar ist, dass es mit dem Innenausbau vorangeht dann den Kredit bei der Bank "starten". Um letztlich zu vermeiden Bereitstellungszinsen für Personal/Material auf dem Bau zahlen zu müssen.

Danke vorab!
 
Tassimat

Tassimat

Kann ich dann dem Bauträger und auch der Bank ggü. vereinbaren, dass ich das Annuitätendarlehen erst deutlich später aufnehmen möchte?
Allgemein geht das.

In Einzelfällen aber nicht, wenn z.B. der Bauträger vorab eine Bescheinigung über eine gesicherte Finanzierung von einer Bank haben will. (Ich meine hier gab es mal den Fall, dass jemand 100% Eigenkapital hatte und trotzdem auf einen Wisch der Bank bestanden wurde.)

Problematisch wird es, wenn du Förderkredite haben willst. Da gilt meistens, dass das Vorhaben noch nicht begonnen sein darf. Also Kredit vor ersten Spatenstich, sonst keine Förderung.
 
Y

ypg

Finanzierung = Eigenkapital + Darlehen.
Darlehenskonditionen ergeben sich durch Anfrage Bedarf und Benennung Eigenkapital.
Daraus ergibt sich also die Finanzierung mit den Konditionen (Sondertilgung, Zins, Tilgung und Bereitstellungszeit)
Insofern alles kausal und selten trennbar.
 
B

Benutzer200

Den Rohbau/Dachstuhl würde ich also aus dem Cash zahlen wollen und erst wenn dieser fertig gestellt ist und absehbar ist, dass es mit dem Innenausbau vorangeht dann den Kredit bei der Bank "starten". Um letztlich zu vermeiden Bereitstellungszinsen für Personal/Material auf dem Bau zahlen zu müssen.
Ist grds. kein Problem. Aber da Du oftmals ein Jahr keine BZ zahlen musst, wahrscheinlich nicht nötig. Außerdem zockst Du mit den Zinsen - sind in den letzten Monaten angestiegen.
 
G

Georgie

Interessantes Thema. Wie würde es denn im umgekehrten Falle aussehen?

Eigenkapital zu 40% vorhanden.
Rohbau wird komplett finanziert, danach der Rest ohne Zeitdruck mit dem vorhandenen Eigenkapital fertig gestellt.
Möglich? Wenn ja mit welchen Nachteil*en ?
 
G

Grobmutant

Die meisten Banken wollen, dass man zuerst sein Eigenkapital einsetzt und erst wenn das aufgebraucht ist, wird aus dem Darlehen bezahlt. Daher wird die umgekehrte Variante vermutlich bei den meisten Banken nicht funktionieren.

Zum TE:
Bei deiner Variante könntest du Probleme bei der Berechnung des Eigenkapital haben. Die Banken wollen in der Regel konkret nachgewiesen haben, wie viel Eigenkapital man hat. Also Kontoauszug etc.
Wenn das ganze Eigenkapital aber bereits in den Bau gesteckt wurde, muss man ggf. den Wert der bereits erbrachten Leistungen nachweisen. Halte ich für schwierig.
Dann würde ich mir lieber jetzt ein Darlehen mit langer Bereitstellungszeit aussuchen.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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