Einfamilienhaus auf länglichem Ost-West Grundstück

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J

johannes.spr

Hallo zusammen,

wir planen ein massives Ziegelhaus:

Bebauungsplan/Einschränkungen
Größe des Grundstücks: 838 m²
Hang: nein. absolut eben
Grundflächenzahl: entfällt, passt.
Geschossflächenzahl: entfällt, passt
Baufenster, Baulinie und -grenze: Baugrenze vorhanden. Soll aber hier nicht thematisiert werden.
Randbebauung: Einfamilienhaus, 2 Vollgeschosse, Satteldach, Garage auf Grenze
Anzahl Stellplatz: 2 sind Pflicht
Geschossigkeit: 2 Vollgeschosse + Keller
Dachform: Satteldach
Stilrichtung: Freie Planung
Ausrichtung: Ost-West
Maximale Höhen/Begrenzungen: entfällt, passt.
weitere Vorgaben:

Anforderungen der Bauherren
Stilrichtung, Dachform, Gebäudetyp: Satteldach, außen teilweise Holzverschalung zwischen Fenstern.
Keller, Geschosse: Keller + 2 Vollgeschosse
Anzahl der Personen, Alter: 2 Erwachsene + 2 Kinder
Raumbedarf im EG, OG: ca. 100 m² pro Etage
Büro: Home-Office als Grundschullehrerin
Schlafgäste pro Jahr: eher selten
offene oder geschlossene Architektur: offener Küche/Wohn-/Essbereich. Aber abgeschlossener Flur, damit OG schalltechnisch besser getrennt.
konservativ oder moderne Bauweise: mitten drin
offene Küche, Kochinsel: ja
Anzahl Essplätze: es soll Platz für Gäste da sein -> mind. 6
Kamin: ja, zwischen Esszimmer und Lounge
Balkon, Dachterrasse: Balkon auf Erker im Arbeitszimmer
Garage, Carport: Ja, Doppelgarage auf Nordgrenze
Nutzgarten, Treibhaus: noch nicht geplant
weitere Wünsche/Besonderheiten: Wir planen einen Hauswirtschaftsraum im OG trotz Keller. Im Keller wird es aber auch eine Waschmöglichkeit geben. Im EG befindet sich eine Lounge/Leseecke mit Sitzfenster zwischen Wohnzimmer und Esszimmer. Terrasse ist nach Westen geplant.

Hausentwurf
Von wem stammt die Planung:
Planer eines Bauunternehmens mit uns zusammen sowie Besprechungen mit frischgebackener Architektin.
Was gefällt besonders? Warum?
offenes Raumkonzept im EG. Trotzdem Rückzugsorte auf jeder Etage. Sitzfenster nach Süden. Doppelgarage.
Was gefällt nicht? Warum?
Nicht ganz ideal ist der Abstand zur Grundstücksgrenze im Süden. Allerdings ist das Grundstück "nur" 21 m breit und somit ist mehr Platz schwierig. Wir möchten auch unbedingt Doppelgarage. Richtung Westen ist das Grundstück sehr offen (kein Haus in der Nähe), daher Terrasse in diese Richtung.
Preisschätzung: 700.000 €
Persönliches Preislimit fürs Haus, inkl. Ausstattung: so lange wir unter 5 Mio bleiben ist alles i.o. :D
favorisierte Heiztechnik: Wärmepumpe

Wenn Ihr verzichten müsst
-könnt Ihr verzichten:
evtl. auf Hauswirtschaftsraum im OG
-könnt Ihr nicht verzichten:
Speise mit Küchenzeile, großzügige Garderobe

Warum ist der Entwurf so geworden, wie er jetzt ist?
Das Grundstück ist von West nach Ost ausgerichtet, ca. 39 m lang und ca. 21 m breit. Das Haus hat ebenfalls diese Ausrichtung (derzeit 9,5 m breit, 13,5 m lang). Wir haben gerne die Garage im Norden direkt am Haus. Dadurch ist der Westen des Gartens schön frei. Nach Süden kommt mit 4 m Abstand ein Nachbarhaus, aber nach Westen kommt erstmal kein Haus (viel Abendsonne). Garage ist direkt am Haus, da wir den Westbereich nicht mit Garage bebauen wollten, sondern maximal freie Sicht haben wollten. Ansonsten ist meine Frau Lehrerin (Arbeitszimmer als Home-Office).

Was ist die wichtigste/grundlegende Frage zum Grundriss in 130 Zeichen zusammengefasst?
Uns würde die Meinung von anderen Bauherren interessieren. Gibt es eine Krücke im Plan? Macht etwas keinen Sinn? Ist etwas zu schmal geplant? Z.B. hoffen wir, dass der Platz im Esszimmer ausreicht (3,50 m zwischen Südfenster und Küchenblock; dort soll aber auch der Durchgang zur Terrasse sein).

Wir sind offen für alle Vorschläge und Ideen, haben jedoch auch konkrete Vorstellungen, wie man hoffentlich dem Grundriss schon entnehmen kann. Die Planung ist eigentlich sehr weit fortgeschritten.
Gibt es etwas, dass wir aus eurer Sicht noch beachten müssen oder besser machen könnten?

Vielen Dank für Eure Unterstützung.
Grundstücksplanung.png

Ansicht Süd-West.jpg

Ansicht Süd-Ost.jpg

Ansicht Nord-West.jpg

Ansicht Nord-Ost.jpg

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RomeoZwo

RomeoZwo

Muss / soll die Garage mit dem Haus verbunden sein?
Wenn nicht evtl in die Richtung:

Bild1.jpg


Wenn ja könnte man sich bei dem großzügigen Budget ja auch eine tlw. unter das Haus geschobenen Garage vorstellen. Und dieser komische Balkon Wurmfortsatz im Osten könnte durch eine Dachterrasse auf der Garage im Westen ersetzt werden.
 
Hangman

Hangman

Das war auch mein erster Gedanke. Es gibt zwar den Wunsch den Westen frei zu halten, aber dafür opfert man den Süden (4m Platz sind ja nix). Ich würde auch eher versuchen im Süden noch etwas Luft zu schaffen (zumal dort Kamin- und Wohnzimmer ist). Wenn dann statt massiver Garage ein etwas luftigerer Carport im Nordwesten steht, hat man zudem noch etwas mehr Privatsphäre zum nördlichen Grundstück. Evtl könnte man das Haus auch 15-20° im Uhrzeigersinn drehen?
 
11ant

11ant

Wie kommt der Wandaufbau von 42 cm zustande ? - die ich sachma "emanzipierte" Anordnung der tragenden Wände (die mir hier zudem überdosiert erscheinen) wird den Kopf des Statikers ganz schön rauchen lassen. Und natürlich sehe ich mal wieder reichlichst eingeplante Pfuschertaschen. Auch die in den Wänden laufenden Schiebetüren scheinen mir nicht optimal geplant. Die Küche ist m.E. zu klein, und der Schlafzimmerbalkon sowie der Wohnzimmervorsprung sind teure Späße. Ich empfehle, obwohl bei weitem "nicht alles schlecht" ist, eine Neuplanung (und dabei die Trennung der Baukörper "Haus" und "Garage").
Planer eines Bauunternehmens mit uns zusammen sowie Besprechungen mit frischgebackener Architektin.
Wie darf man sich die Konstellation vorstellen ?
Die Architektin scheint mir mehr als nur frisch gebacken zu sein - ich würde sogar sagen, noch ofenwarm - wenn ihr die vielen kostensteigernden Unstrukturiertheiten nicht aufgefallen sind.
Die Planung ist eigentlich sehr weit fortgeschritten.
Das bedeutet konkret was ?
Gibt es etwas, dass wir aus eurer Sicht noch beachten müssen oder besser machen könnten?
Ich glaube, daß der Durchlauf beim Statiker zu einem Reset anregen wird (außer die 5 Mio Budget sind tatsächlich wagbar und Ihr seid dazu auch fest entschlossen).
 
Y

ypg

Grob gefällt es mir.
Allerdings halte ich den Arbeitsbereich in der Küche für nicht ausreichend.
So, jetzt mit etwas mehr Zeit.
Das Haus wurde entsprechend des Bedarfes ausgebeult? im WZ, um im Flur mehr Platz zu haben und im Büro, weil das ansonsten auch kein Platz hätte.
Das sind Kostenfresser und Bereiche, wo Nässe mittelfristig ins EG rein kann. Muss nicht, der Architekt oder BU wird auch abwinken, Hauptsache, das Haus wird mal gebaut und hält 5 Jahre ;)
Ich persönlich sehe solche Ausbuchtungen auch als Lockerung der Fassade, hier sehe ich keinen Mehrwert. Es sieht für mich willkürlich aus, gerade auch der schmale Erker im Süden.
Eher würde ich das OG irgendwo als Vorhang übersetzen, dann hätte man eine natürliche Überdachung.

Jetzt kommen ich aber mal zum Wesentlichen:
großzügige Garderobe
Ja, sehr schön. So muss es sein.
dennoch: trotz der Speis ist die Arbeitsfläche in der Küche zu klein. Ich habe im aufgeräumten 2-Personen-Haushalt mit Abstellfläche im Hauswirtschaftsraum ca. die Hälfte mehr und musste für den KVA und Diet+Dat anbauen… insofern wird das never reichen.

Für wen ist die Dusche im EG? Die ist so allein ohne Schlafzimmer.
Für wen ist das Gästezimmer oben? Da ihr keine Schlafgäste habt, ist das ein Platzhalterzimmer?
Hat sich der Balkon oben ergeben oder was macht man mit dem?

Was mir ganz unangenehm auffällt, sind die Lichtschächte überall - auch dort, wo man Terrasse plant oder/und eine Terrassentür hat.
Das plant man definitiv anders, weil es nicht schön ist. Die sehen auch recht willkürlich gesetzt aus... glatte 5 mit Sternchen.

könnt Ihr verzichten:
evtl. auf Hauswirtschaftsraum im OG
Ich sehe eher den Abstellraum im EG als überflüssig an, denn Ihr habt dort Speis und eine große Garderobe, wo ggf auch das Schuhputzzeug hinpasst. Da die Wäsche im OG anfällt, ist der dort oben sinnvoll.
Wozu ist überhaupt der Keller? Ich würde auf ihn verzichten, das Haus etwas in seiner Größe dort anpassen, wo es weniger braucht oder etwas mehr. Aber das mit dem Keller muss jeder selbst wissen - manche bauen ja nur, weil sie zu viel Ramsch haben.
Und ja, auch ich würde es so wie @RomeoZwo machen, denn angeklebte Garagen sehen immer so klotzig aus. Wenn man sie mit dem Haus vermittelt, fällt dort dann auch ein guter Technik- und Fuhrparkraum ab.

Wenn der Kelelr bleibt, dann würde ich im UG auch einen schönen großen Lichtschacht planen für einen tollen Gemeinschaftsraum oder eben dort das Büro.
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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