Viessmann Vitocal 300A sinnvoll?

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murby81

Hallo Zusammen,

wir sind an der Planung für unser Haus. Von den vielen Angeboten kommt mom. nur eines in Frage.

Es ist ein Kfw55 Haus, Fertighaus, Holzständerbauweise o. Keller mit 181qm² Nutzfläche. Ca. 175qm² Wohnfläche. Fenster: 3-fach Verglasung mit Ug-Wert von: 0,5. Wände: U-Wert von 0,12.

Als Heizung ist eine Viessmann Vitocal 300-A mit angeboten. Laut Verkäufer ist diese dafür das optimale Gerät. Beheizt wird mit Fußbodenheizung.

Wenn man jetzt 10 Leute nach Ihrer Meinung, zw. Heizung, fragt, bekommt man 11 verschiedene Antworten. Wird sind hier leider ein bisschen aufgeschmissen, weil wir nicht wissen, was wir glauben sollen. Jemand anders meint wieder, dass wir unbedingt eine Solaranlage brauchen, von welcher aber Andere wieder abraten, da man ja mit dieser Wärmepumpe nicht soviel Kosten hat. (ca. 500 Euro im Jahr für Heizung u. WW)

Laut VDI4650, hat dies Wärmepumpe für unser Bauvorhaben eine JAZ von 4,05. Ist das gut?

Wie würdet Ihr bei einem solchen Bauvorhaben an die Heizung rangehen? Pellet, Öl od. Gas kommt für uns nicht in Frage. Erdsonde zu teuer, Erdkollektor zu wenig Platz, Luft-Luft schon viele zu abgeraten. Bleibt also nur noch Luft-Wasser Wärmepumpe.

Falls noch Daten benötigt werden, liefere ich diese gerne nach.

Schonmal vielen Dank für eure Antworten

Gruß

murby81
 
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Maria S.

Hallo,

ich würde die Wärmepumpe nehmen aber nur mit einer Photovoltaik Anlage !

Die Wärmepumpe braucht Strom damit seit Ihr immer vom Strompreis abhängig.
Baut euch eine "kleine" Photovoltaik Anlage aufs Dach nur so groß, dass Sie euren eigenen Bedarf deckt oder auch ein bisschen größer.

Habt Ihr euch schon mal über Photovoltaik-Anlagen informiert ??
(Es gibt die Möglichkeit, dass man sich eine Zinsgünstiges Darlehen bei der KfW sichert)

Damit habt Ihr euch vom Strompreis unabhängig gemacht.

Das kann für die Zukunft viel Ärger ersparen.

Gruß

Maria
 

€uro

Hallo,
...Wie würdet Ihr bei einem solchen Bauvorhaben an die Heizung rangehen?
Einen verkaufsunabhängigen TGA Planer konsultieren. Den sinnvollen Wärmeerzeuger erhält man sicherlich nicht auf Grundlage von Forumsbeiträgen. Hier ist schon eine exakte Planung/Beratung auf Grundlage der konkreten Daten erforderlich. Es kann dabei durchaus eine Luftwärmepumpe herauskommen, sofern die Rahmenbedingungen stimmen. Ob es gerade dieser Hersteller bzw. Gerät wird, ergeben Vergleiche der Cop- und Leistungskennlinien des gesamten Arbeitsbereiches. Man kann KFW 55 durchaus auch ohne Solarthermieanlage mit einer Luftwärmepumpe erreichen.
Photovoltaik ist auch interessant, wobei die Anrechenbarkeit im Nachweis (Eigenverbrauch) gegenüber Solarthermieanlage etwas benachteiligt wird. Aufgeständerte Photovoltaik Module liefern neben den Erträgen einen wertvollen Beitrag zur Senkung der Raumtemperaturen in der sommerlichen Hitzeperiode (Reduzierung der Kühllasten), so dass auf eine aktive Kühlung meist verzichtet werden kann.

v.g.
 
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murby81

Vielen Dank für die Antworten.

Über Photovoltaik-Anlagen hab ich mich jetzt nur ein bisschen im I-Net schlau gemacht. Wie immer aber alles Neuland. Was ich rausgefunden hab, dass eine Anlage mit ca. 10m² ungefähr 1 kwp erzeugt. Also so 800-1000 kw/h im Jahr.

Kosten einer solchen Anlage zw. 2500-4000 Euro. Nur find ich das schon ein bisschen teuer, wenn ich bedenke, dass 800 kw/h nicht gerade viel sind.

Denn um meinen selbst genutzten Strom zu erzeugen, muss ich ja dann fast das komplette Dach zuglatschen, was nicht gerade billig wird.

Oder hab ich wieder voll und ganz das falsche Denken?
 

€uro

Hallo,
...Kosten einer solchen Anlage zw. 2500-4000 Euro. Nur find ich das schon ein bisschen teuer, wenn ich bedenke, dass 800 kw/h nicht gerade viel sind.
Teuer ist die neue Haustechnik in jedem Fall. Der tatsächliche Ertrag ist bei Photovoltaik deutlich höher im Vergleich zu Solarthermieanlage. Das Problem der thermischen Speicherung von Energie existiert hier nicht! Zudem benötigt man hier für die "Ernte" keine Pumpe! Stagnation gibt es auch keine!
Ich habe kürzliche eine Solarthermieanlage begutachtet.: 2 FK => Ertrag pro Jahr ca. 751 kWh, Hilfsenergie 679 kWh! Kosten ca. 8 T€.
...Denn um meinen selbst genutzten Strom zu erzeugen, muss ich ja dann fast das komplette Dach zuglatschen, was nicht gerade billig wird.
Dafür wird die Elektroenergie einer evtl. notwendigen Klimaanlage gespart und der Ertrag kann verkauft oder selbst genutzt werden. In vielen Fällen lohnt Eigennutzung momentan nicht unbedingt, es sei denn, die Einsparungen an Primärenergie werden benötigt.

v.g.
 
M

murby81

Danke, aber jetzt bin ich wieder genau so schlau wie vorher.

Weshalb ich mir die Photovoltaik Anlage schon überlegt habe ist, dass wenn die Atomkraftwerke abgeschaltet werden, der Strom richtig teuer wird. Aber von sowas kann man eben nur ausgehen.

Soll man sich über eine Photovoltaik-Anlage nur Gedanken machen, wenn man das nötige Kleingeld dafür hat? Denn bei uns müsste sowas mit in die Baufinanzierung fließen.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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