Ist eine Asbesthaltige-Eternitfassade ein finanzielles Risiko?

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P

pi-pa-po

Hallo,

kann man pauschal etwas zu Häusern mit älteren Eternitfassaden sagen? Die Fassade an sich ist, laienhaft grob betrachtet, unbeschädigt und in gutem optischen Zustand. Schön ist anders, aber die Lage würde passen. Es besteht nicht die Absicht, aus ästhetischen Gründen, an der Fassade etwas zu ändern.

Bürdet man sich mit einem Haus mit einer asbesthaltigen Fassade ein immenses Kostenrisiko auf? Oder ist das einzige Risiko x% höhere Entsorgungskosten, falls die Fassade irgendwann erneuert werden müsste?
 
Zuletzt bearbeitet:
C

cschiko

Also das wesentliche Risiko besteht wirklich in den Entsorgungskosten wenn man die Fassade erneuern will, denn dann muss diese runter ein überbauen ist soweit mir bekannt verboten. In dem Fall muss eben mit höheren Entsorgungskosten gerechnet werden und eben der Rückbau der Fassade entsprechend vorgenommen werden. Weitere Risikos bestehen da sonst nicht, du hast also durch die Eternitfassade, auch wenn wirklich Asbest enthalten ist, per se erstmal kein erhöhtes Gesundheitsrisiko. Denn Asbest liegt ja dort in gebundenr Form vor und ist in dieser Form unkritisch. Gefährlich ist Asbest nur dann, wenn die Faser freigesetzt werden.
 
11ant

11ant

Bürdet man sich mit einem Haus mit einer asbesthaltigen Fassade ein immenses Kostenrisiko auf? Oder ist das einzige Risiko x% höhere Entsorgungskosten, falls die Fassade irgendwann erneuert werden müsste?
Asbestfasern werden - vereinfacht gesagt - erst bedenklich, wenn sie freigesetzt werden. Ich glaube - habe es aber nicht recherchiert - daß Asbest nicht deponiert, sondern thermisch verwertet wird; dementsprechend wäre nicht die Abgabe an den Entsorgungsbetrieb teuer, sondern lediglich der Lohnfaktor der fachgerechten Demontage - und auch die Spezialbeutel, in die das Zeug zu versacken ist, läßt sich der Hersteller vermutlich auch so bezahlen, daß er aus dem Grinsen nicht mehr rauskommt ;-)
Ist eine Asbesthaltige-Eternitfassade ein finanzielles Risiko?
Die Frage aus der Überschrift finde ich viel "nahrhafter": des Pudels Kern darin ist der Asbest. Dazu sollte man wissen, daß die Firma Eternit mitnichten mit dem Ausdemverkehrziehen von Asbest damit aufgehört hat, zu existieren und Faserzement-Produkte anzubieten. Sowohl in Gestalt von Wellplatten als auch im Kunstschiefer-Look war das Ende von Asbest nicht auch eines für Eternit.
 
S

Smialbuddler

Nein, das ist normalerweise kein Fass ohne Boden. Für eine Demontage der Platten draußen braucht es keinen enormen Aufwand, wie man ihn bei schwach gebundenem Asbest in Innenräumen vielleicht kennt (Schleuse, Absaugung und Co.).

Die Arbeiter haben Masken und ggf. Anzüge an, nehmen die Platten vorsichtig ab und legen sie in Big Bags. Die Entsorgung kostet je nach Deponie schon ein wenig Geld, aber auch andere Baustoffe (etwa Gasbeton, Styropor, alte Dachpappe) sind nicht so viel günstiger.

Also ja, kostet mehr als wenn es eine Holzfassade wäre, aber kein "Risiko", vor dem man Respekt haben muss.
 
H

hampshire

Das Risiko ist ganz leicht beherrschbar: Erkundige was der Abbau mit Entsorgung kostet und -voilà! - Du hast eine Größenordnung für das Risiko. Alternativ überschlägst Du großzügig die Kosten nach Internet Recherche z.B. mit 50€ je qm inkl. Gerüst. Fertig.
 
P

pi-pa-po

Vielen Dank! Ich glaube in meinem Fall wären die Arbeitskosten durch den erhöhten Aufwand der wichtigere Punkt. Werde mal aus den Bauplänen die Fläche berechnen und entsprechend bewerten.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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