Netzwerkplanung im bestehenden Haus - Kabelkanäle?

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O

Orandus

Hallo zusammen,

wir wohnen zu 4. (2E, 2K) in einem Reihenhaus BJ um 1980.
Keller: 2 Abstellräume, 1 Gäste/Musik/Hobbyraum.
EG: Wohnzimmer, Küche, Gäste-WC
OG: Kinderzimmer, Bad, Waschraum
DG: Schlafzimmer, Büro

Das Problem: Wir bekommen es nicht hin, ein stabiles WLAN Netz aufzubauen. Dauernd gibt es Ab- oder Einbrüche in der Geschwindigkeit. Wenn es läuft, komme ich auf ca. 80MBit Down- und 40MBit Upload im Büro/DG, aber halt nicht stabil.

Bisherige Lösungen: einige Versuche mit WLAN Repeatern, danach zusätzlich PowerLan und aktuell sind 4 Telekom Mesh Repeater + Telekom WLAN Router im Einsatz.

Angestrebte Lösung: Umstieg auf die Ubiquiti Unifi Serie inkl.: DreamMachine Pro (DMP), 24 Port PoE Switch und div. Wifi6 APs. TVs, Drucker, PCs, NAS und Smarthome Bridges sollen per Kabel angebunden, mobile Endgeräte werden dann per APs versorgt.

Und jetzt würde ich gerne um eure Meinung bitten:
Geplant ist, einen kleinen Netzwerkschrank mit DMP und Switch in einen der Abstellräume in den Keller zu stellen. Von dort aus sollen 2 Löcher durch die Decke ins WZ (dort wird sowieso ein neuer Fußboden gelegt) gebohrt werden, so dass ich an beiden Seiten des WZ hoch komme und 2 bzw. 4 Dosen anbringen kann. An einer der Seiten wird zudem noch ein weiteres Loch aus dem WZ in eines der Kinderzimmer gebohrt, durch das 2 weitere Duplex Kabel nach oben gehen sollen, um beide Kinderzimmer mit LAN zu versorgen (die 2 Zimmer liegen nebeneinander, ich würde dann ein weiteres Loch durch die Wand bohren).

Für die Versorgung des DGs und für die Anbringung der APs, die jeweils an die Flurdecke von EG, OG und DG angebracht werden sollen, fällt mir keine bessere Lösung ein, als durch das offene Treppenhaus zu gehen und auch dort einen langen Kabelkanal zu nutzen, von dem dann die einzelnen Kabel über einen kleineren Kabelkanal in Richtung Flurdecke verteilt werden. Das Treppenhaus liegt direkt neben dem Abstellraum mit dem Netzwerkschrank, so dass auch hier ein einfaches Loch gebohrt werden kann.

Die Kabel sollen alle durch verschraubte Kabelkanäle "versteckt" werden, da wir ansonsten zu viele Zimmer neu renovieren müssten. Enden werden sie in jeweils Doppel-Keystone Aufputzdosen oder halt direkt in den APs an der Decke..

Mir gefallen diese vielen Kabelkanäle nicht. Eventuell kann ich die Kabel im WZ noch per Schlitze im Estrich verlegen, da wir wie gesagt den Fußboden sowieso neu verlegen lassen. In den Kinderzimmern stören sie nicht, da sie fußbodennah an der Wand angebracht werden und größtenteils von Möbeln verdeckt sind. Vor allem der lange Weg per Kabelkanal durchs Treppenhaus stört mich im Moment noch am meisten, aber für eine komplette Renovierung inkl. Verlegung in der Wand fehlen uns aktuell Zeit und Mittel. Aber wenn mir nichts weiter einfällt, muss es so gemacht werden. Es ist auch tagsüber ein recht dunkles Treppenhaus, eventuell kann ich die Kanäle in einem zur Wand passenden Farbton streichen.

Gibt es irgendetwas, dass ich unbedingt beachten muss? Durch die Bohrlöcher gehen aus dem Keller ins WZ an beiden Seiten jeweils 3 Duplex, also 6 Kabel durch, was schon recht große Löcher durch die Stahlbetondecke bedeutet. Die Löcher werde ich aber bohren lassen. Gibt es bei der Auswahl der Kabelkanäle etwas zu beachten? Maximal werden 4 Duplex + 3 einzelne, also 7 Kabel, durch einen Kanal laufen. Was mich verwundert: es gibt anscheinend nur 2m lange Kanäle. Im Treppenhaus wären längere schöner, um nicht mitten drin ein Verbindungsstück zu haben...

Fällt euch noch irgendetwas ein, über das ich stolpern könnte/werde und dass ich in der Planung beachten muss?

Viele Grüße,
Orandus
 
K1300S

K1300S

Wäre es ggf. eine Option, die Leitungen unter Putz zu verlegen? Wenn Ihr ohnehin neuen Fußboden legt, werden ja die Wände vielleicht auch anschließend neu tapeziert oder so?
 
O

Orandus

Hi,

die Wände haben wir „gerade“ erst tapeziert, bevor die Idee mit dem Boden aufkam.

Aber wenn es geht, schneide ich einen Schlitz in den Estrich und verlege zumindest den einen Kabelstrang dort in einem Leerrohr und lasse die Kabel an der richtigen Stelle dann an der Wand hochkommen. Der Bodenleger muss den Boden im WZ sowieso aus- bzw. angleichen… werde mit ihm noch einmal sprechen. Die andere Dose im WZ und der Strang ins OG liegen hinter der Gardine bzw. dem Sofa, da fällt es nicht auf.

Weh tut es eigentlich nur im Treppenhaus, weil wir das z.Z. definitiv nicht neu machen können.

VG,
Orandus
 
Schimi1791

Schimi1791

Wie gut, haben wir erst am Wochenende unsere Fassade dafür "aufgeschlitzt" und u. a. CAT 7 verlegt. Habt ihr vielleicht auch vor, die Fassade zu erneuern?
 
kurzy

kurzy

Hallo zusammen,

Angestrebte Lösung: Umstieg auf die Ubiquiti Unifi Serie inkl.: DreamMachine Pro (DMP), 24 Port PoE Switch und div. Wifi6 APs. TVs, Drucker, PCs, NAS und SmartHome Bridges sollen per Kabel angebunden, mobile Endgeräte werden dann per APs versorgt.

Gibts es bei der Auswahl der Kabelkanäle etwas zu beachten? Maximal werden 4 Duplex + 3 einzelne, also 7 Kabel, durch einen Kanal laufen. Was mich verwundert: es gibt anscheinend nur 2m lange Kanäle. Im Treppenhaus wären längere schöner, um nicht mitten drin ein Verbindungsstück zu haben...

Viele Grüße,
Orandus
Für dieses relativ "kleine" Netzwerk ist ein 24er-PoE-Switch nicht notwendig. Diese brauchen viel Strom, sind teuer, haben Lüfter und werden (gerade bei Ubiquiti!) recht warm. Was gibt es denn an PoE-Devices? Ein paar ACs, vielleicht noch eine Kamera oder ein Telefon. Da reicht auch ein 8er-PoE-Switch aus, denke ich. Ich habe einen von Aruba mit 3 Long Range-Wifi6-ACs dran, der hat z.B. keinen Lüfter.

Zusätzlich dann bei Bedarf einen Switch (die Dream hat ja auch 8 Ports) ohne PoE dazustellen. Die Switches sind per Glasfaser untereinander angebunden, die Kabel und die GBICs waren wirklich günstig.

Kabelkanäle kenne ich auch nur mit max. 2m.
 
kurzy

kurzy

Nachtrag: Die neue DreamMachine Pro SE ist rd. 100 Euro teuer als die normale und hat jetzt 8 PoE-Ports drin.
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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