Kosten von verschiedenen Hausformen

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H

Höhlenbewohner

Hallo ihr,

ich habe gerade begonnen mich in das Thema "Häuslebauen" einzulesen, auch wenn der Wunsch danach momentan noch wenig konkret ist.
Das wird eher so ein Projekt für die nächsten 5 Jahre. Gefühlt habe ich schon dutzende Stunden hier im Forum verbracht :)

Ich versuche gerade, so bisschen ein Gefühl dafür zu bekommen was ein Haus teuer macht, was energetisch ungünstig ist usw.
Deswegen würde mich mal interressieren ob es grobe Richtlinien für den Vergleich gibt.
Disclaimer: mir ist klar dass es immer auf die konkrete persönliche Situation ankommt. Nichtsdestrotrotz könnte ich mir vorstellen dass sich gewisse Daumenregeln etabliert haben.

  • Mich würde erstmal interessieren: wie schneidet ein Bungalow gegenüber einem Haus mit 2 Vollgeschossen ab? (In Bezug auf Kosten und den Aufwand um eine KFW-Stufe zu erreichen). Mein Jugendlicher Leichtsinn sagt mir, dass ein Bungalow in der Errichtung günstiger ist, allerdings teurer in der Dämmung aufgrund der höheren Grund-/Außenfläche.

  • Die gleiche Frage gilt für ein 2-Vollgeschosser verglichen mit einem 1,5-Geschosser (ich weiß, gibt es nicht ;-) ) mit Kniestock, ohne Spitzboden.
    Ein Spitzboden ist natürlich toll bzgl. Stauraum, aber erstmal auch toter Platz der eine weitere Zwischendecke und mehr Außenfläche mit sich zieht.

  • Außerdem finde ich gefallen an einer L-Form (Wohnzimmer) mit einer im Innenwinkel eingeschlossenen Terrasse.
    Macht sich die Abweichung von der würfelform stark im Preis bemerkbar? Ich würde vermuten, vor allem bei Wunsch nach Kfw wird es hier schwierig weil Ecken vermutlich aufwendig in der Dämmung sind. Oder sind das eher Lappalien?
  • Gleiche Frage stellt sich mir bzgl. Gauben und etwaige dritte oder vierte Giebeln.

  • Inwiefern hat dich Neigung des Daches Auswirkung auf Preis/energieeffizienz? (Vermutung: ein flacheres Dach kommt mit weniger Materialeinsatz aus und exponiert außerdem weniger Fläche).

Nochmal ein Disclaimer: mir geht es nicht darum das billigstmögliche Haus zu planen. Mir geht es auch nicht darum, jede Entscheidung auf Kfw hin zu optimieren (ich weiß ja noch nicht mal ob ich Kfw will oder brauche).
Ich versuche nur, ein Gefühl zu bekommen wie sich Bauentscheidungen auf Kosten und Energieeffizienz auswirken. Ich möchte ja schließlich keinen utopischen Blödsinn planen. Wenn es irgendwann konkreter wird dann soll natürlich auch ein Architekt hinzugezogen werden.
Bis dahin möchte ich mir aber doch etwas Hintergrundwissen aneignen.

Danke & Viele Grüße aus der Höhle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nida35a

Nida35a

Willkommen im Forum,
deine relativ allgemeinen Fragen bekommst Du beim mitlesen schon beantwortet, kurz je komplizierter das Haus desto teurer.
Allgemein gibt das Grundstück das Haus vor,
Grundstücksgröße, Bebauungsvorschriften, Bauträger, Nachbarbebauung, Hang ja/nein, schöner Ausblick usw.
Wenn es soweit ist, stelle das Grundstück vor mit ausgefülltem Fragebogen und einige werden dich beraten
 
A

Acof1978

Bungalow ist definitiv teurer in vieler Hinsicht (eher nicht kfw-seitig):
- größere Bodenplatte
- mehr Dach

Hat aber auch viele Vorteile:
- keine Treppe (bis auf Dachboden -> Ablagefläche eher selten genutzt)
- bei Einbau einer Regenzisterne hast Du viel mehr Wasserertrag
- größere Dachfläche für Photovoltaik-Anlage.
- schneller zu bauen als Zwei-Geschosser da Du auf den Dachboden kein Estrich legen muss und 1x die Trocknungszeit wegfällt.

Kfw-mässig dürfte die aber nicht viel teurer sein als ein 2 Vollgeschosser, da die Wandanzahl (qm) genauso groß sein dürfte, somit gleiche Kosten. Ist aber eine Laieneinschätzung. Da gibt es sicherlich mehr und besseren Experten :cool:
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Allgemein gesagt ist in die Höhe zu bauen immer günstiger als in die Breite. 1,5 oder 2 Geschosser macht keinen Unterschied.
 
hanghaus2000

hanghaus2000

Du hast doch die Preistreiber gut erkannt.

Das groesstes Problem, wird Dein Vorlauf von 5 Jahren sein, wenn die Preisentwicklung so weiter geht.
 
K1300S

K1300S

schneller zu bauen als Zwei-Geschosser da Du auf den Dachboden kein Estrich legen muss und 1x die Trocknungszeit wegfällt.
Schneller zu bauen stimmt, aber die Begründung ist Mumpitz, denn der Estrich wird ja auf einmal gelegt und trocknet dann parallel vor sich hin. Oder meintest Du die Trocknungszeit der EG-Decke? Das trifft natürlich auch nur bei konventionell erstellten Häusern zu. Beim Holzrahmenbau spielt das keine Rolle.

Ansonsten halte ich es da mit der Geometrie: Die günstigste Bauform bezogen auf die Relation zwischen Oberfläche und Rauminhalt ist eine Kugel - die lässt sich aber schlecht bauen und bewohnen, deshalb ist die nächstbeste Variante dann ein Würfel. Je mehr man davon abweicht, desto mehr Außenfläche muss man für den gleichen Rauminhalt (vereinfacht: Wohnraum) erstellen. So gesehen ist ein klassischer Zweigeschosser (mit Flachdach) schon nahe am Optimum. Allerdings spielen dann auch noch sehr viele andere Faktoren und Details mit rein, die das vermeintlich einfache Bild gehörig verzerren, deswegen habe ich mich bei aller Logik mehr danach gerichtet, was mir optisch und praktisch gefällt. Am Ende sind die Unterschiede im Preis dann gar nicht so gewaltig, wie man vielleicht meinen mag.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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