Versickerung nicht möglich - was tun?

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GnortiNRW

Hallo ihr lieben,
Ich habe eine allgemeine Frage zur Regenwasserversickerung.
Ich bin aktuell dabei mir Angebote von verschiedenen Bodengutachten einzuholen, zwei davon haben mir per E-Mail bereits mitgeteilt, Das aufgrund von Erfahrungen im benachbarten Raum eine Versickerung auf unserem Grundstück wahrscheinlich nicht möglich sein wird.
Mein Grundstück ist einem Baulücke, in einem „Bauerndorf“ mit direkter Lage an der Straße.

Was genau bedeutet dieses Versickerungsproblem nun für meine Hausbaupläne?
Gibt es Möglichkeiten oder Werde ich nicht bauen dürfen? Ich hab viel über versickerungsmöglichkeiten, Zisterne, Rigole etc. Gelesen aber nichts darüber wie es ist wenn wirklich KEINE Versickerung möglich ist.

Ich muss auch gestehen ich habe null Ahnung von sowas und weiß gar nicht wie man so ein Problem angehen soll.

Falls es von Interesse ist: vor dem Grundstück am Straßenrand läuft ein Entwässerungsgraben mit natürlichem Gefälle, kann der irgendwie genutzt werden?

Ich würde mich sehr über Hilfe freuen.
versickerung-nicht-moeglich-was-tun-506438-1.jpeg
 
i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

• im Extremfall Rigole in Verbindung mit viel Bodenaustausch (gegen versickerungsfähigen Boden) :oops:
• Alternativ mal fragen ob du dich "freikaufen" kannst ;)
• Oder pragmatisch: Rigole bauen (mit zusätzlichem heimlichen Überlauf in Richtung Abwasserkanal) :cool:

"Nichtbauen" ist doch keine Option ...
 
S

Smialbuddler

Das aufgrund von Erfahrungen im benachbarten Raum eine Versickerung auf unserem Grundstück wahrscheinlich nicht möglich sein wird
Wie machen es denn die anderen?
Ist Versickerung auf dem Grundstück wirklich Pflicht oder dürft ihr das Regenwasser ggf sogar legal in den Graben einleiten?
Ich würde mal mit den Nachbarn reden. Bei denen regnet es ja auf denselben Boden. Da gibt es sicher Lösungen.
 
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GnortiNRW

Wie machen es denn die anderen?
Ist Versickerung auf dem Grundstück wirklich Pflicht oder dürft ihr das Regenwasser ggf sogar legal in den Graben einleiten?
Ich würde mal mit den Nachbarn reden. Bei denen regnet es ja auf denselben Boden. Da gibt es sicher Lösungen.
Die Nachbarn (inklusive meiner Eltern) lassen ihr Wasser auf dem Boden versickern. Dies ist allerdings jetzt nicht mehr erlaubt/möglich.
Wieso und warum weiß ich nicht :(
Ob man es in den Graben ableiten darf weiß ich auch nicht, auch nicht wer mir das sagen könnte.
Eine Bekannte hat grad mit dem Bau in der gleichen Straße begonnen und sie hatte auch Probleme- sie konnte nur an einer Stelle des Grundstücks entwässern.
Ausserdem wurden auf dem Gelände eines Bauernhofes im gleichen Dorf ca. 10 Einfamilienhaus geplant, der Bau wurde aus verschiedenen Gründen - einer ist das entwässerungsproblem erstmal gestoppt.


• im Extremfall Rigole in Verbindung mit viel Bodenaustausch (gegen versickerungsfähigen Boden) :oops:
• Alternativ mal fragen ob du dich "freikaufen" kannst ;)
• Oder pragmatisch: Rigole bauen (mit zusätzlichem heimlichen Überlauf in Richtung Abwasserkanal) :cool:

"Nichtbauen" ist doch keine Option ...
Freikaufen?

Da ich mich nicht auskenne habe ich sorge das man keine Baugenehmigung bekommt , wenn man nicht auf dem Grundstück versickern darf..
 
Tolentino

Tolentino

Ja, also schwierig ist natürlich, wenn ihr weder in den Abwasserkanal, noch in den angesprochenen Graben einleiten, noch auf dem Grundstück versickern dürftet. Denn dann müsstet ihr theoretisch das Wasser in riesigen Containern sammeln und abfahren.
Da glaube ich aber ehrlich gesagt nicht dran.
Ich denke es handelt sich eher um ein Missverständnis zwischen nicht dürfen und nicht können.
Also z.B. Niederschlagswasser darf in keinen Kanal eingeleitet werden, sondern muss auf dem Grundstück versickert werden. Der Baugrund ist aber nicht oder schlecht versickerungsfähig. Es kann also praktisch nicht ohne weitere Maßnahmen versickert werden. Das würde bedeuten, dass du großvolumig Bodenaustausch vornehmen musst oder eben mit Rigolen oder Sickerschächten arbeiten musst, was ziemlich teuer wird.
Erkundige dich am besten bei der Gemeinde, Bauamt, Wasserversorger.
 
G

GnortiNRW

Ja, also schwierig ist natürlich, wenn ihr weder in den Abwasserkanal, noch in den angesprochenen Graben einleiten, noch auf dem Grundstück versickern dürftet. Denn dann müsstet ihr theoretisch das Wasser in riesigen Containern sammeln und abfahren.
Da glaube ich aber ehrlich gesagt nicht dran.
Ich denke es handelt sich eher um ein Missverständnis zwischen nicht dürfen und nicht können.
Also z.B. Niederschlagswasser darf in keinen Kanal eingeleitet werden, sondern muss auf dem Grundstück versickert werden. Der Baugrund ist aber nicht oder schlecht versickerungsfähig. Es kann also praktisch nicht ohne weitere Maßnahmen versickert werden. Das würde bedeuten, dass du großvolumig Bodenaustausch vornehmen musst oder eben mit Rigolen oder Sickerschächten arbeiten musst, was ziemlich teuer wird.
Erkundige dich am besten bei der Gemeinde, Bauamt, Wasserversorger.
Ok, es gibt also für jedes Grundstück eine Möglichkeit die Versickerung durch Maßnahmen zu gewährleisten.
Das beruhigt mich schonmal :)

Ganz blöd gefragt: über was genau soll ich mich bei diesen Institutionen erkundigen?
Welche Maßnahme erlaubt ist?

sorry für meine Hilflosigkeit ‍
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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