Fertigkeller - Eigenvergabe statt GU

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rdwlnts

Wir planen den Keller in Eigenvergabe zu vergeben und würden uns schon gerne auf die weitergehende Planung mit dem Kellerbauer vorbereiten. Wer hat bereits Erfahrung damit gesammelt? Welche Informationen fragt der Kellerbauer alles ab? Habt ihr insbesondere die Elektroplanung selber gemacht und an den Kellerbauer weitergereicht oder euren Elektroinstallateur mit eingebunden? Reicht dem Kellerbauer die Position der Steckdosen, Brennstellen, Netzwerkdosen und Schalter?

Zusätzlich frage ich mich noch, warum unser GU standardmäßig den Fertigkeller mit Rigitherm (Sandwich-Verbundplatte aus Rigips plus Dämmung) beplankt. Zumindest die Wohnräume werden im Keller so ausgestattet. Die Flure werden nur mit Rigips geplankt. Unter den Platten verschwindet dann die Auf"beton"elektroinstallation. Zwar spart man sich das Bohren und Schlitzen in Beton und ist relativ lange flexibel, mir scheint das ansonsten gar nicht so üblich zu sein. Zumindest finde ich im Internet nicht sehr viel dazu. Braucht man wirklich so eine Beplankung in einem KFW40+ Haus mit 20cm Perimeterdämmung und wie sehen eure Betonkeller aus?
 
H

hanse987

Den Eli wirst du schon wegen der Erdung des Hauses ins Boot holen müssen. Die fachgerechte Ausführung muss dokumentiert werden und beim Stromversorger muss der Eli dies bei der Anmeldung bestätigen.

Wenn du den Keller selbst vergibst musst du alle Schnittstellen selbst klären. Wer macht Statik? Heizung? Lüftung? Wasser? Abwasser?
 
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rdwlnts

OK, danke.
Ringwerder macht der Tiefbauer. Doku weiß ich noch nicht. Guter Punkt.
Statik der Kellerbauer.
Heizung, Lüftung, Wasser Abwasser, Elektro der GU.
 
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rdwlnts

@11ant
Wie immer, auch in dem Link, gut geschrieben aber etwas negativ gedacht auch wenn ich deine Meinung stets sehr schätze! Mit dieser Logik wäre aber quasi jede Eigenleistung dem Untergang geweiht. Ringkrabenkollektor selbst gemacht, schon friert man im Winter und jegliche Gewähr auf Heizung, Fußbodenheizung, Sanitärbereich ist dahin...
Die Kellerplanung macht der GU, die Ausführung der Kellerbauer. Wenn die Pläne falsch waren ist der GU verantwortlich, wenn der Keller schlecht gemacht wurde, der Kellerbauer. Der GU prüft auch den Keller, bevor er das Haus stellt und dient somit als zusätzliche Prüfstelle. Der Bauherr fungiert nur zusätzlich als Mittelsmann.
Natürlich muss man etwas mehr aufpassen und sollte sich nur auf eher prominente, vertrauenswürdige Vertreter ihrer Zunft verlassen. Ansonsten sehe ich, bis noch auf ein evtl. zeitliches Abstimmungsproblem, das Problem als handhabbar an. Für 10.000€ Einsparungen am Keller, sowie hoffentlich weiteren knapp 10.000€ durch das Weglassen unnötiger Beplankungen von Kellerwände, ist das ersehnte Ziel ein doch Erstrebenswertes.

Was meint das Forum zu Kellerwandbeplankungen in bereits gut außengedämmten Wohnkellern (KFW40)?
 
11ant

11ant

Wie immer, auch in dem Link, gut geschrieben aber etwas negativ gedacht auch wenn ich deine Meinung stets sehr schätze! Mit dieser Logik wäre aber quasi jede Eigenleistung dem Untergang geweiht.
Hiweise auf potentielle Schuldverschiebestellen und die Mahnung "Bauherr sei wachsam und zieh´ Dir nicht selber den Gewährleistungsschuh an" sind nicht gleichbedeutend mit der Schwarzmalerei, daß man am Bau ausschließlich von Idioten und Schlitzohren umzingelt wäre. Es gibt durchaus einige Straßen, in denen kein einziges "Fleischerhaus" steht.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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