Wärmepumpe erzeugt hörbaren Körperschall (mit Fotos der Anlage)

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vaderle

Hallo zusammen,

wir sind im Sommer in unser Haus gezogen (150m² Stadtvilla aus 16cm Porenbetonfertigteilen + WDVS Dämmung). Wir haben zur Warmwassererzeugung (Heizung + Gebrauchswasser) eine Luft-Wasser-Wärmepumpe von Vaillant.
Es handelt sich um die VWL 55/5 AS 230V S2 mit Außen- und Inneneinheit. Außen befindet sich der Ventilator mit dem Verdichter.

In den kalten Tagen - wo die Anlage nun häufiger läuft - ist uns nun aufgefallen, dass wir die Anlage (wenn der Verdichter an ist) in allen Räumen hören (ein brummen). Es macht dabei keinen Unterschied, ob ich Türen/Fenster auf und zu mache. Daher gehe ich davon aus, dass dieses Brummen über die Wände (Körperschall) übertragen wird. Im Hauswirtschaftsraum (wo die Inneneinheit steht) bzw. Draußen habe ich die stärksten Vibrationen in den Leitungen vom Kühlkreislauf festgestellt. Alle anderen Komponenten erzeugen scheinbar kaum Schwingungen. Wenn man diese Leitung anfasst, merkt man das Vibrieren. Wenn die Flüssigkeit nicht fließt bzw. der Verdichter nicht läuft, merkt man natürlich nichts. Dann ist es auch ruhig im Haus.

Die Außeneinheit ist an der Fassade montiert (siehe Fotos). Sie steht auf Dämpfern. Die genannten Rohre verlaufen von Innen durch die Hauswand nach draußen (siehe Fotos). Mir ist aufgefallen, dass die Löcher, wo die Rohre durchgezogen wurden, einfach mit Beton zugemacht wurden (siehe Fotos). Ich sehe keinen gesonderten Kanal, damit Rohr und Beton keine Kontakt haben. Ich gehe daher davon aus, dass die Schwingungen vom Rohr direkt auf die Wand übertragen werden.

Würdet ihr das auch als Ursache sehen?

Lösungsfindung: Ich hatte überlegt, die Inneneinheit auf eine Matte zu stellen und die bereits weiß ummantelten Kühlmittelrohre (siehe Fotos) nochmal mit schalldämmenden Material zu ummanteln. Meint ihr das bringt was?
Oder ist der Kern des Problems der Durchgang von Innen nach Außen? Ich hatte auch überlegt, ob eine Aufstellung der Außeneinheit auf einem Betonfundament etwas bringt. Aber solange diese weißen Rohre einen direkten Kontakt mit den Betonelementen haben, wird das Problem bestehen bleiben.

Wir verlaufen bei euch die Kühlschläuche von Innen nach Außen?


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andimann

andimann

Moin,

mein erster Verdacht wäre eher die Konsole der Außeneinheit. Wenn da was schwingt geht es direkt in die tragende Außenwand. Und das hörst du dann wirklich im gesamten Haus.

Die Durchführung der Leitungen ist aber auch nicht Ordnung, das ist ja überhaupt nicht abgedichtet? Und diese komische, fliegende Leitung im Bild ist hoffentlich nur Temperaturfühler, den ihr da mal eben hingelegt habt, oder? Das gehört nicht zur Heizung?

Aber generell gilt: Ihr seid erst im Sommer eingezogen, also Heizungsbauer antreten lassen zum Nachbessern!

Viele Grüße,

Andreas
 
seat88

seat88

Selbst die Leitungen außen sind für mich komplett falsch. Sie müssten als Sack nach unten hängen, und dann nach oben gehen um ins Haus zu gelangen. Einfach deswegen damit Regen, Kondenswasser oder ähnliches sich am tiefsten Punkt sammelt und abtropft. So sammelt es sich und fließt zum tiefsten Punkt quasi direkt in die Wand, die ja auch anscheinend garnicht abgedichtet worden ist.
 
V

vaderle

Da wurde wirklich alles falsch gemacht was geht.
Kannst du es etwas genauer formulieren? So hilft mir das nicht viel weiter. Was genau ist noch alles falsch?

Bis jetzt habe ich verstanden, dass das weiße Rohr eigentlich von unten nach oben ins Haus gehen sollte, damit Wasser nicht reinfließt.

Was genau meint ihr mit verdichten? Es ist ja immer noch die Dämmung da.

Und wie schaut es mit dem Punkt Rohr hat Kontakt mit Beton aus?
 
seat88

seat88

Es geht nicht ums verdichten sondern abdichten. Feuchtigkeit kommt so am Rohr entlang, durch dein Loch im Putz bis zu deiner Dämmung, evtl auch hinter die Dämmung, weil ja auch niemand weiß wie groß das Loch dort ist. In den Spalt von außen gehört unbedingt geeignetes Dichtmaterial.
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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