Große Stoßfugen im Rohbau noch innerhalb der Akzeptanz oder Mangel?

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K

Kishihmen

Hallo zusammen,

in unserem Hausbauprojekt über einen Generalübernehmer wurde der Rohbauer gewechselt. Nachdem der alte Rohbauer sehr ordentlich gearbeitet hat, wurde er jetzt aufgrund des Arbeitstempos (4 Monate für die Errichtung des Kellers) ausgetauscht.

Der neue Rohbauer arbeitet jetzt extrem schnell, aber für mein Empfinden auch sehr unsauber. Vor allem sind mir die sehr großen Stoßfugen aufgefallen. Daher die Frage an die Profis - Sind die Lücken im Mauerwerk noch innerhalb der Norm oder sogar normal - oder sollten wir das Ganze direkt beim Rohbauer oder Generalunternehmer ansprechen/bemängeln solange der Schaden noch nicht so groß ist.

Hier noch ein paar Sideinfos:
- Es handelt sich um ein Reihenhaus
- Gemauert wird mit 36,5cm Porotonziegeln.

Sollte ich wichtige Infos vergessen haben bitte nachfragen.

Schon mal Danke für Eure Einschätzung und Unterstützung.
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11ant

11ant

Nachdem der alte Rohbauer sehr ordentlich gearbeitet hat, wurde er jetzt aufgrund des Arbeitstempos (4 Monate für die Errichtung des Kellers) ausgetauscht.
Erstens: von wem ?; und zweitens: das ist immerhin deutlich schneller, als es jetzt weitergehen wird - denn: diese Lehrlingsscherze gehören abgerissen und der Kasper sofort von der Baustelle vertrieben. Hat möglicherweise der alte Sub so schnell gearbeitet, wie er bezahlt wurde ?
Absolut unakzeptabel. Ganz schnell den Bauleiter/GU auf die Baustelle zitieren (siehe Anhang).
Ich hätte es nicht schöner sagen können.
Vor allem sind mir die sehr großen Stoßfugen aufgefallen. Daher die Frage an die Profis - Sind die Lücken im Mauerwerk noch innerhalb der Norm oder sogar normal - oder sollten wir das Ganze direkt beim Rohbauer oder Generalunternehmer ansprechen/bemängeln solange der Schaden noch nicht so groß ist.
Mängelanzeige, schriftlich, mit Baustopp und Fristsetzung zur Beseitigung. Wenn es zu Pfuschertaschen kommt - was bei und mit guter Planung vermieden werden kann - dann gehören diese erstens minimiert und zweitens vermörtelt, d.h. im Arbeitsgang des Mauerns mit Mörtel geschlossen und nicht nachträglich mit Mörtel zugespachtelt. Die Verzahnung der Stoßfugen gehört zwingend zum Konzept des Mauerns mit regulär mörtelfreien Stoßfugen dazu. Pfuschertaschen sind auch mit geeignetem Mörtel zu schließen (das ist nicht automatisch und sogar eher selten derselbe, der auch für die Lagerfugen der Plansteine zu verwenden ist). Also ganz, ganz großes Aua. Und - wie ich vor wenigen Wochen bereits betonte, die Video-Tutorials für die Verarbeitung der Plansteinsysteme sind selbst fremdsprachlich tonkommentiert dermaßen deppensicher vorgeturnt, daß selbst ich als absoluter Innendienstler nicht in der Lage wäre, derlei so mustergültig falsch zu machen. Der Bursche ist nie und nimmer fachlich befähigt, seinen Job zu machen.
Kennst Du eigentich den Thread von @Hausbau2019 ? - hier riecht es nämlich auch sehr nach mauerndem Fleischer *LOL*
 
K

Kishihmen

Absolut unakzeptabel. Ganz schnell den Bauleiter/GU auf die Baustelle zitieren (siehe Anhang).
Vielen Danke

Erstens: von wem ?; und zweitens: das ist immerhin deutlich schneller, als es jetzt weitergehen wird - denn: diese Lehrlingsscherze gehören abgerissen und der Kasper sofort von der Baustelle vertrieben. Hat möglicherweise der alte Sub so schnell gearbeitet, wie er bezahlt wurde ?

Ich hätte es nicht schöner sagen können.

Mängelanzeige, schriftlich, mit Baustopp und Fristsetzung zur Beseitigung. Wenn es zu Pfuschertaschen kommt - was bei und mit guter Planung vermieden werden kann - dann gehören diese erstens minimiert und zweitens vermörtelt, d.h. im Arbeitsgang des Mauerns mit Mörtel geschlossen und nicht nachträglich mit Mörtel zugespachtelt. Die Verzahnung der Stoßfugen gehört zwingend zum Konzept des Mauerns mit regulär mörtelfreien Stoßfugen dazu. Pfuschertaschen sind auch mit geeignetem Mörtel zu schließen (das ist nicht automatisch und sogar eher selten derselbe, der auch für die Lagerfugen der Plansteine zu verwenden ist). Also ganz, ganz großes Aua. Und - wie ich vor wenigen Wochen bereits betonte, die Video-Tutorials für die Verarbeitung der Plansteinsysteme sind selbst fremdsprachlich tonkommentiert dermaßen deppensicher vorgeturnt, daß selbst ich als absoluter Innendienstler nicht in der Lage wäre, derlei so mustergültig falsch zu machen. Der Bursche ist nie und nimmer fachlich befähigt, seinen Job zu machen.
Kennst Du eigentich den Thread von @Hausbau2019 ? - hier riecht es nämlich auch sehr nach mauerndem Fleischer *LOL*
Auch hier ein großes Danke.

Der alte sub wurde vom GÜ ausgewechselt. Hier hatten wir keinen Einfluss

Den Thread von @Hausbau2019 werde ich mir nachher mal zu gemüte führen.

Jetzt werde ich nachher mit dem Rohbauer reden und im Anschluss ne Mängelanzeige an den GÜ schicken.
 
K

Kishihmen

Hallo zusammen,

ich wollte an dieser Stelle nochmal kurz berichten was aus unserer Reklamation geworden ist.

Der Rohbauer beruft sich auf die Verarbeitungshinweise des Ziegelherstellers. In denen steht:

Lückenschluss bei Stoßfugen 15–50 mm Stoßfugen bis 20 mm können mit dämmendem Leichtmörtel (maxit Therm 825) ausgemörtelt werden. Wichtig: Beim späteren Verputzen des Mauerwerks müssen die Mörtelfugen vollständig ausgetrocknet sein. Breite Stoßfugen (40 – 50 mm), die so vermörtelt werden, sollten vermieden werden, sind jedoch vereinzelt toleriert.

Da wir tatsächlich keine Fugen über 5cm haben (Die Fugen sind zwischen 3,5 und 4,8 cm) haben sowohl Rohbauer als auch GÜ die Haftung abgelehnt.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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