Neubau Einfamilienhaus KfW55 Standard - Wie heizen?

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Traube348

Hallo zusammen,
Hab mir jetzt viele Artikel durchgelesen und würde gerne auch auf dieses umfassende Wissen der Mitglieder zurückgreifen.
Kurz zu meinem Bauvorhaben:
- Einfamilienhaus mit ca. 160qm WF
- nicht unterkellert, 2 VG mit unausgebautem Dachboden
- relativ vielen Fensterflächen und alles offen gehalten mit Treppenaufgang im Wohnraum
- im ganzen Haus Fußbodenheizung und als Fußbodenbelag Fließen
- KFW 55 Standard bei Holzständerbauweise
-Kaminofen soll verbaut werden

Leider habe ich in diesem Bereich wenig Ahnung und bin auf die Empfehlungen anderer zum Thema Heizung angewiesen.
Wir haben im EG einen Hauswirtschaftsraum mit 8qm in dem wir gerne die ganze Technik unterbringen möchten.
Eine zentrale Lüftungsanlage wird uns vom Hausbauer empfohlen und würden wir gerne installieren.

Nun zu meiner Frage:
Es gibt in unserem Baugebiet einen Gasanschluss und ein Bekannter meinte wir sollen auf jeden Fall mit einer Gastherme heizen. Um den KfW Standard einhalten zu können, müssen wir laut Energieberater noch 9qm Solar aufs Dach legen.
Ein befreundeter Heizungsbauer meint: nimm eine Luft-Wasser-Wärmepumpe -Split von Weishaupt LS 8-BREK, dann sparst du dir das Thema Solar.
Preislich habe ich mir beides bei verschiedenen Heizungsbauern anbieten lassen und komme in etwa auf das gleiche raus.

Da ich hier auch viele Aussagen gehört habe die gegen eine Luft-Wasser-Wärmepumpe sprechen, würde ich Gas bevorzugen.
Das grundsätzliche Problem, das wir haben ist jedoch der geringe Platz im Technikraum. Hier sind zusätzlich zur Heiztechnik, dem zweizügigen Kamin und Lüftungsanlage auch noch der elektr. Schaltschrank, sowie Waschmaschine und Trockner geplant.
Gibt es hier jemanden der ein ähnliches Problem hatte?
Was würdet ihr empfehlen?

Vielen Dank schonmal für die Hilfestellungen.
 
P

pagoni2020

Wir werden ein ähnliches Thema haben, auch mit Kaminofen, und sind auch immer noch hin und her gerissen. Solaranlage hatte ich schon einmal und ehrlich gesagt glaube ich heute nicht mehr, dass das damals eine wirklich sinnvolle Investition war.
Aktuell tendieren wir zu einer WP-Splitanlage (so empfohlen aber noch nicht näher durchdacht) und werden uns zeitnah mit Photovoltaik auseinandersetzen; Stand jetzt macht das Sinn für uns.
Letztlich machen beide warm und beide haben eben Vor- und Nachteile; zudem geht es ja auch nicht nur ums Rechnerische. Mir würde nicht gefallen, dass ich eine Alibi-Solaranlage aufs Dach bekommen soll, ohne dass ich dahinterden angemessenen Sinn sehen würde.
Vlt. wäre da eine WP-Splitanlage kleiner zu verbauen? (bin auf diesem Gebiet aber Laie).
Aufstellort und Lautstärke der WP sind ein großes Thema für uns, das uns etwas Sorgen macht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
face26

face26

Hast bei dem Preisvergleich auch schon berücksichtigt, dass für die Luft-Wasser-Wärmepumpe evtl. eine Förderung bekommst?
 
B

Bookstar

Lass dich da auf nichts ein. Wenn ein Gasanschluss vorhanden ist, dann gibts nicht viel zu überlegen. Es ist die günstigste und zuverlässigste Heizart, auch für Neubauten.

Lüftung ist geil, benötigst du aber nicht. Ist eine Komfortgeschichte.

Wir haben Luft-Wasser-Wärmepumpe und Lüftung. Sind zufrieden. Aber Luft-Wasser-Wärmepumpe ist ein langer weg bei den meisten Heizungsbauern und du musst dich selbst extrem viel mit der Materie beschäftigen. Restrisiken bleiben dir dennoch, was Haltbarkeit und Verbrauch angeht.

Es gibt hier aber Verfechter der Luft-Wasser-Wärmepumpe Technik, die mich jetzt gleich wieder maßlos zerlegen werden...
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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