Bauholz selbst schlagen oder auf Firma zugehen

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Andreas94

Hallo liebe Forenmitglieder,

wir stehen aktuell aufgrund von Käferbefall im eigenen Wald vor der Frage ob wir unser Bauholz für unser anstehenden Einfamilienhaus selbst schlagen.
Wir sind gezwungen mehrere Festmeter in den nächsten Wochen umzumachen. Diese können für Dachstuhl etc. verwendet werden. (Balken, Latten, Bretter, Sparren usw.)

Folgende Problematik:
Wir haben vor erst Anfang 2022/Ende 2021 zu bauen. Satteldach in T-Form mit Doppelgarage. Grundriss soll ca. (8x10 +5x6)..
Aktuell liegt ebenfalls kein Bauplan vor sodass wir die Hölzer aktuell erstmal zwischen Lagern müssen. Oder nur mit ca. Maßen geschnitten werden können.
Die Hauptfrage die sich uns stellt ist nun aber auch der finanzielle Aspekt.
Rentiert sich die Arbeit überhaupt. Wir werden die Bäume selbst ummachen und dann im Sägewerk sägen lassen.
Ebenfalls werden wird das Dach mit befreundeten Zimmermännern errichten.

Rentiert sich es das Holz selbst umzumachen, sägen zu lassen oder geht man direkt über eine Firma (Zimmerei) die das Holz an mich verkauft bzw. den kompletten Dachstuhl fertigt.

Hat jemand Erfahrungen?
Bei einer Ersparnis von nur 2000 - 5000 € müsste ich mir genau überlegen ob sich der Mehraufwand rentiert.

Was meint Ihr zum Vorhaben? Ich hoffe auf gute Ratschläge.
Danke vorab
 
B

borderpuschl

Hi,
ich sehe hier ein paar Probleme.
Erstens wir für den Dachstuhl nur KVH verwendet. Hier werden Drehungen, Schadstellen und Längen ausgeglichen. Das kannst du aus deinem Holz auch machen lassen.
Dein Holz muss Trocken bis dahin sein, Problem Lagerung und Trocknung bis zur Verarbeitung. Die meisten Zimmereien planen und bestellen dann fertig abgebunden, hierfür könntest du evtl. das Holz auch zuliefern. Wenn dein Zimmerer noch aufreist dann Respekt.
Das sind alles Kleinigkeiten welche man beheben kann aber in Summe glaube ich nicht das es sich lohnt, bzw die Arbeit und Problembewältigung zu groß ist.
Ich kenne aber jemanden der dies genau so gemacht hat. Ich glaube aber da war der emotionale Aspekt eigenes Holz zu verbauen größer als alles andere.
 
B

borderpuschl

Da fällt mir noch was ein.
Ich kenne auch jemanden der sein Holz aufsägen lassen hat (Fichte) und daraus alle Böden im Haus gemacht hat. Sieht wirklich gut aus, besser als man vielleicht vermutet. Natürlich ist Fichte kein Hartholz aber die Macken von kindern bekommst du auch in Eiche.
 
Tassimat

Tassimat

In der Familie hatten wir einen Fall, in dem eigenes Holz für eine Pergula geschlagen und verarbeitet wurde. War am Ende es nicht nur zeitaufwändiger, sondern auch teurer.

Wenn du Holz schlagen musst, Spass daran hast, dann könnte das klappen, wenn die Zimmerei mitspielt (Thema Gewährleistung?).

Finanziell denke ich nicht, dass sich das auch nur ansatzweise rentiert. Sehe es eher als Hobby an.
 
O

Osnabruecker

Gerade bei uns geguckt... das Zugeschnitte Holz des Dachstuhls (+Keilbohle) hatte einen Wert von 2.000 €.

Also wenn du deine Arbeit + die Kosten des Sägewerks rechnest wirst du als Ersparnis nur emotionale Momente haben.

Wenn es nicht sogar teurer wird, weil die Qualität von deinem Holz vielleicht nicht optimal ist.

Schöne Idee, aber eher nicht gut.
 
L

Lumpi_LE

Tendiere auch dazu, dass es eigentlich nur teurer werden kann, macht lieber Brennholz draus und baut einen großen Ofen ein. Da habt ihr mehr von.
 
Zuletzt aktualisiert 28.03.2024
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