Hohe Stützmauer - welche Optionen

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P

Pamiko

Hallo,

wir wollen bei unserem Hanggrundstück (von der Straße abfallend) von der vorderen Hausecke bis zur seitlichen Grundstücksgrenze dem Hang komplett abfangen um oben zur Straße hin einen ebenen Stellplatz zu haben und unten etwas gerade Fläche zu generieren.

Es gilt ein komplettes Geschoss abzufangen, also ca. 3m Höhe. Breite bis zur seitlichen Grenze sind ca. 3,50m.

Es stellt sich nun die Frage welche Optionen wir haben. Folgende drei Möglichkeiten sind mir bisher eingefallen:

A) Am naheliegensten wären natürlich L-Steine setzen zu lassen. Problem ist erst mal jemanden zu finden, der das machen will (wenige aber sehr große Steine), Kosten und Optik.

B) das aktuell wahrscheinlichste Vorgehen ist eine Mauer aus Beton-Schalungssteinen mit meinem Vater hochzuziehen. Beruhend auf der im Internet auffindbaren Statik würde ich 24cm Steine wählen und mit entsprechender Bewehrung (vertikal und horizontal) auf einem frostfrei gegründeten Fundament aus Beton errichten.
Idealerweise würde ich die dann direkt mit dem Haus verputzen lassen. Vorteile wären dann Optik und Kosten.
Ich bin mir allerdings unsicher ob diese Wand (einseitig verfüllt mit Verkehrslast durch Stellplatz) auf Dauer wirklich hält. Sind Bedenken begründet.

C) ganz neu bin ich noch auf Gabionen gekommen, da diese wohl bei entsprechender Breite auch auf hohe Lasten ausgelegt sind und relativ hoch errichtet werden können.


Was ist eure Meinung? Was ist unterm Strich die beste Option für eine so hohe Mauer die entsprechend auch Last aushalten muss? Ggf. noch eine weitere Möglichkeit?
 
S

Steven

Hallo Paminke

24er Schalsteine wären mir zu dünn. Bedenke, dass die äußere Hülle nur die Schalung für den Beton ist.
Ich würde keine Schalsteine nehmen sondern die Stützmauer komplett schalen.
Aber, ich glaube nicht, dass die Haltbarkeit der Stützmauer dein größtes Problem ist. Der Unterbau ist eher relevant. Du willst eine 3 Meter hohe Mauer, die jede Menge Druck aufnehmen soll, auf den Boden stellen? Schon bei den L-Steinen würde ich das Risiko ohne Statiker nicht eingehen. Und im "Internet auffindbare Statik" halte ich für nicht Zielführen. Wenn dir die Mauer umkippt und ein paar Menschen liegen drunter, kannst du dem Richter den Hinweis auf die im "Internet auffindbare Statik" geben. Wirkt wahrscheinlich strafverschärfend.
Mein Rat: lass dieses Abenteuer.

Steven
 
P

Pamiko

Danke für eure Meinungen. Der Rat einen Statiker zu Rate zu ziehen ist sicher nicht verkehrt.
Aber was sollte bei L-Steinen passieren? Ist das nicht normal so Höhen damit zu überbrücken?
 
rick2018

rick2018

Musst du das eh nicht genehmigen lassen?
Alternativ zu L-Steinen kann man bei solchen Höhen auch Betonhohlwände nehmen die man dann ausbetoniert. Je nach Höhe bzw. Strecke kann es günstiger sein.
Stimme den Vorrednern zu. Ohne Statik nichts mach!
Fundament muss auch bei L_steinen passen. 3 Meter abzufangen ist kein Kindergarten....
 
H

haydee

Bei uns hat der Statiker eine Bewährung berechnet und die Betonmauer so stark ausgelegt, das die Baufirma nachgefragt ob das die richtigen Pläne sind.

Wenn die Mauer nachgibt bist du in der Haftung. Auch L-Steine sind ohne richtiges Fundament kein Allheilmittel. Statik wird eh gebraucht, dann kann die Mauer gleich mitgemacht werden
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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