Wie das so mit Bauträgern ist. Vor dem Vertrag ist alles super, nach der Unterschrift ist man schlauer. Grundsätzlich kann ich sagen, daß Hannover Haus gute Häuser baut. Negativ sind uns allerdings folgende Punkte hängengeblieben:
1. Der Bauleiter war fast nie für uns zu erreichen. Selbst Rückrufbitten über das Sekretariat wurden ignoriert.
2. Die Bemusterung mussten wir selber bei den Subfirmen durchführen. Der Ausstellungsraum war veraltet und die wenigen Muster waren sehr dürftig.
3. Bei einem Gewährleistungsmangel (festgestellt durch den örtlichen Gasversorger) lehnte Hannover Haus ab, diesen zu beseitigen.
Da selbst der Geschäftsführer den Punkt 1 als normal findet (schließlich soll der Bauleiter eine Baustelle leiten und nicht die Fragen des Bauherren beantworten:confused , würden wir mit Hannover Haus nie wieder ein Haus bauen.
Wir haben leider ähnliche Erfahrungen machen müssen - vor Unterschrift war der Kunde König (die Mitarbeiter haben sich sogar nach Feierabend und am Wochenende Zeit genommen) und nach der Unterschrift muss man fast nach Service betteln.
Punkt1: Ja, können wir bestätigen - hat sich aber immens gebessert, nach dem wir mit dem Geschäftsführer gesprochen hatten und einige Monate später ich in einem Wutanfall den Bauleiter auf der Baustelle fast eine Stunde lang zusammengebrüllt habe was wir alles nicht in Ordnung finden... Ich habe mich einige Tage später dafür entschuldigt und seither klappt die Kommunikation ganz gut.
Punkt2: Bei den Bemusterungen war bei uns die Architektin immer dabei (allerdings nicht mit vollem Elan, ja schon fast gelangweilt) - nur bei der Fliesenauswahl waren wir allein.
Punkt3: Hausübergabe findet erst in einem Monat statt - mal schauen was bis dahin und danach noch passiert...
Kurze Zusammenfassung:
Allgemein haben wir uns den Bau mit einem Bauträger etwas entspannter vorgestellt. Wir mussten leider doch ziemlich viele Termine von Handwerkern koordinieren oder Sachen entscheiden, wovon wir keine Ahnung hatten (woher denn auch?)
Fehler, Fehlbestellungen oder kurzfristige Grundrissänderungen wurden auch meist von uns entdeckt oder initialisiert.
Beispiel: Badplanung - die Badewanne konnte nicht direkt bis an die Wand positioniert werden, da dort der Ringanker langführt und so kein Platz für Wasserleitungen usw. vorhanden gewesen wäre - dies ist erst dem Sanitärinstallateur aufgefallen. Die Frage, die wir uns stellen: Wieso fällt so etwas nicht schon bei der Zeichnung einer Dipl. Ing. Architektin auf?
Was gut ist: Fehlbestellungen wurden ausgetauscht, Fehler behoben und auch kulante Regelungen zu unserer Zufriedenheit wurden gefunden.
Wir haben natürlich keine Erfahrung mit anderen Bauträgern... Wer weiß, ob wir mit einem anderen Anbieter weniger oder sogar mehr Ärger gehabt hätten und evtl. jammern wir "nur" auf hohem Niveau? Eine Freundin von uns hat mit einem anderen großen bekannten Bauträger in der Region gebaut und erzählt auch viele Gruselgeschichten über deren Bauphase... Zumindest sind bei uns bisher die ganz großen Katastrophen ausgeblieben *auf Holz klopf*
Sollten wir nochmals mit Hannover Haus ein Haus bauen, dann würden wir natürlich vieles anders machen und auch viel mehr am Anfang schriftlich fixieren. Bruchbuden bauen sie nicht (bestätigte u.a auch ein Nachbar von uns, der sich mit Bau usw auskennt)
Wir werden in den nächsten Wochen ein Fazit zum "Abenteuer Bau" abgeben, sobald wir eingezogen sind - bis dahin viel Erfolg und wenig Stress beim Bau oder bei der Auswahl nach einem Bauträger
