Grundrissvorentwurf/Raumaufteilung auf großem Nordwest-Grundstück

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Y

ypg

BER ob die Garderobe vor oder hinter dem Windfang liegt, ändert dies doch auch nicht?
Doch, natürlich ändert eine Zwischentür Alles!
der bezieht sich das auf das offene Raumkonzept, welches dann ein "sich-gegenseitig-aus-dem-Weg-gehen" erschwert?
Ein Haus soll Dach für Individuen schaffen.
Ihr plant etwas, was es nicht gibt und geben soll. Übertrieben: Einen Klumpen DNA.
 
L

ltenzer

Doch, natürlich ändert eine Zwischentür Alles!

Ein Haus soll Dach für Individuen schaffen.
Ihr plant etwas, was es nicht gibt und geben soll. Übertrieben: Einen Klumpen DNA.
Ich kann Dir nicht ganz folgen. Warum soll eine hinter dem Windfang liegende Garderobe dafür sorgen, dass die Jacken weiter am Esstisch hängen, während eine Garderobe vor dem Windfang oder ohne Windfang für Ordnung sorgen würde???

Was willst Du mit dem zweiten Satz und denen danach sagen, verhindern offene Grundrisse individuelle Entwicklung??? Gibt ja weiterhin reichlich Räume, in die man ausweichen könnte, Eltern ins Büro/Schlafzimmer, Kinder in ihre Zimmer oder ggf. ausgebaute Kellerräume...

Gibt es Studien, nach denen Kinder, die in offenen Wohnkonzepten lebten, überdurchschnittlich häufig Amok laufen?
Bitte hilf mir mal, Deinen Gedanken zu folgen.
 
Y

ypg

Ich kann Dir nicht ganz folgen. Warum soll eine hinter dem Windfang liegende Garderobe dafür sorgen, dass die Jacken weiter am Esstisch hängen, während eine Garderobe vor dem Windfang oder ohne Windfang für Ordnung sorgen würde???
Der Grund ist definitiv diese eine Tür, die einiges beeinflusst.
Gibt es Studien, nach denen Kinder, die in offenen Wohnkonzepten lebten, überdurchschnittlich häufig Amok laufen?
Bitte hilf mir mal, Deinen Gedanken zu folgen.
Studien? Keine Ahnung.
Aber jeder sollte ein Recht auf Privatsphäre haben. Wer diese nicht hat( gilt für jeder Art von Mensch) kann durch „eine Art von Sturheit“ Probleme bereiten. Näheres könnte @hampshire
Erklären.
Jeder, der sich nicht richtig entwickelt sieht, wird Probleme bereiten. Das gilt für für Deine Kinder. Dieses „mein Fest ist auch Dein Fest“ ist etwas realitätsfern...
 
L

ltenzer

Der Grund ist definitiv diese eine Tür, die einiges beeinflusst.
Du meinst also, es wirkt sich psychologisch auf den Bewohner aus, der sich dann denkt, ich stehe eh schon im Wohnraum, da ist es egal, ob ich meine Jacke rechts zur Garderobe oder links zum Esstisch bringe? So in der Art?

Sollte ein Grundriss verwirklicht werden, in dem sich die Garderobe erst hinter dem Windfang befindet, kam mir der Gedanke, den Bereich dort durch den Fußbodenbelag auch optisch abzugrenzen.
Also bspw. von Haustür bis zur Garderobe Fliesen, dahinter erst Parkett, unabhängig davon wo sich der Windfang befindet.

Aber jeder sollte ein Recht auf Privatsphäre haben. Wer diese nicht hat( gilt für jeder Art von Mensch) kann durch „eine Art von Sturheit“ Probleme bereiten. Näheres könnte @hampshire
Erklären.
Jeder, der sich nicht richtig entwickelt sieht, wird Probleme bereiten. Das gilt für für Deine Kinder. Dieses „mein Fest ist auch Dein Fest“ ist etwas realitätsfern...
Aber meinst Du, fehlende Privatsphäre entsteht bereits durch einen zusammenhängenden Ess- & Wohnbereich? Oder erst durch den zusätzlichen Luftraum? Es hat doch jeder Rückzugsmöglichkeiten in dem Haus und es bietet ja auch noch "Reserve-Räume" mit Tageslicht im Untergeschoss, die bei Bedarf hierzu hergerichtet werden können. Das Familienbett soll ja auch nicht bis zum Abitur genutzt werden.
 
H

hampshire

@ltenzer : Sich eigene Gedanken zu machen und das Konventionelle nicht als Denkbarriere zu legen finde ich ausgesprochen gut. Um damit erfolgreich zu sein brauchst Du ein klares Ziel. Das scheint mit zu fehlen und ohne Ziel kann man nicht treffen.
Anhaltspunkt dafür ist, dass Du mit keiner Silbe beschreibst welches Lebensgefühl Du für Dich und Deine Familie wünschst. Gerade die Kinder haben über die kommenden 15-20 Jahre im Haus unterschiedliche Ansprüche und beeinflussen Dein Leben in bunter Art und Weise. Das architektonisch beim Bau zu berücksichtigen bedeutet lange Zeit gute Lebensqualität zu genießen.

Konkret nur ein Beispiel: Denke an Deine Jugend und heutige Jugendliche. Wenn es gut läuft haben sie einen illusteren Freundeskreis und treffen sich spontan, fröhlich, lautstark, gedankenlos, zeitvergessen und mit sozialen Aufmerksamkeitslücken gesegnet mal hier, mal da. Das ist für Jugendliche wunderbar und wertvoll. Für deren Eltern ist es wunderbar und wertvoll davon nicht alles direkt mitzubekommen. Dein Hausentwurf plant architektonisch konfliktreiche Jahre, denn diese grundsätzlich willkommenen Menschen werden in Deinen privaten Bereich einfallen müssen oder sie werden aus dem Haus verbannt. Letzteres wäre eine Konfliktverlagerung.
So gedacht ergeben sich architektonische Anforderungen, die in Deinem Entwurf nicht berücksichtigt sind - und ein Leben mit fröhlich-geselligen Jugendlichen ist nur einer davon. Ich würde den Wunsch nach einem offenen Haus und künftiger Lebenssituation mit weiteren Treppen lösen. Beispielsweise eine Außentreppe auf einen Balkon zu den Kinderzimmern und einem Gartenzugang zum Keller. Zack sieht das Haus schon ganz anders aus und es ergeben sich weitere Überlegungen.

Konkret noch ein Beispiel: Beim Betrachten des Obergeschosses denke ich: Da will einer unbedingt einen großen Luftraum (sehr geil, wenn gut gelöst). Auch der Schlafbereich, das eigene Bad und die Ankleide sollen komfortabel sein (sehr verständlich). Und der Flur braucht Großzügigkeit (grundsätzlich prima). Was an Platz für die Kinder dann eingeplant ist im Verhältnis recht wenig. Versteh mich nicht falsch, Kinder mit so viel Platz und eigenem kleinen Bad haben es ja keineswegs schlecht. Es geht mir darum, dass beide Kinder zusammen nicht einmal ein Drittel des Obergeschosses bekommen, obwohl nur die beiden Kinder dort wohnen werden und nicht nur schlafen. Die Prioritätensetzung scheint beim Entwerfen gebogen worden zu sein.

Du hast ein Budget, welches etwas Handlungsspielraum erlaubt und lediglich selbstgemachten Zeitdruck. Du hast die Möglichkeit in gute Architektur zu investieren. Ein guter Architekt baut Dir ein wunderbares Gehäuse für Dein Leben und nicht nur schöne Wände und ein Dach.

Mein Eindruck: Du hast viele Wünsche und ästhetische Vorstellungen, die Du in der Zeichnung zu verwirklichen suchst. Das das sehr gut aussehen kann glaube ich sofort. Leider vergisst Du darüber das Wesentliche, nämlich eine Vorstellung über den Alltag im Haus zu berücksichtigen.

Deinen Zeitdruck machst Du selbst. Mach es lieber wirklich gut. Der Entwurf ist leider eine gute Methode viel Geld in gedämpfte Lebensfreude zu wandeln.
 
L

ltenzer

Danke an alle für die Hinweise. Den schönen Entwurf von Katja in Beitrag #5 werde ich mal als Grundlage für neue Überlegungen nehmen. Jedoch mit dem Unterschied, dass wir den Eingang weiterhin auf die Straßenseite legen wollen und die Garage weg vom Haus auf die südwestliche Grundstücksgrenze.
Podesttreppe übernehme ich wie dort von Katja vorgeschlagen, auch in selber Lage und durch den Flur vom Wohnbereich abgegrenzt.
Küche an der Straße und Wohnbereich an der Rückseite soll auch so bleiben, die Küche will ich nur irgendwie ein wenig abgrenzen vom Rest, quasi halboffen. Jetzt mit Kindern merkt man doch, dass es manchmal vorteilhaft sein kann, die Geräusche aus der Küche ein wenig zu mindern. Ob da jetzt ne große Wand hin soll oder ich die Kühe ähnlich wie in meinem ersten Entwurf durch einen Versprung im Gebäude ein wenig abteile, weiß ich noch nicht. Vorschläge und Ideen sind immer sehr willkommen.

Und dann muss ich noch schauen, dass ich die Wände im OG teilweise deckungsgleich zum EG hinbekomme, der Statiker hat ja auch ein Wort mitzureden.
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
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