Planung Aufstockung (Fundament/Traglast/Alternativen)

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P

pmuente

Hallo,
ich bin Peter und neu hier.
Aktuell plagt mich mein 8 Familienhaus.
Das Haus ist Baujahr 1957. Eigentlich sind es 2 nebeneinanderhängende 4 Familienhäuser mit je 2 Wohnungen nebeneinander und 2 übereinander. Die Wohnungen sind alle je ca. 57qm groß.
Die Vorbesitzer haben in den Jahrzehnten einiges saniert, jedoch nicht das Dach und das ist hinüber.
Da das Treppenhaus bis zum Dachboden führt, kam der Gedanke aufzustocken und noch 4 Wohnungen (also nebeneinander) draufzupacken.
Das Bauamt der Stadt hat es auch genehmigt. Leider gibt es keine alten Pläne, auch nicht bei der Stadt im Archiv und so kam die Anweisung vom Statiker das Fundament an den tragenden Außenwänden und der Mittelwand an einem Stück freizulegen.
Und hier ist gerade Ende. Alle Fundamente sind nur so breit wie die tragenden Wände (30cm) und die Statik ist nach heutigen Gesichtspunkten selbst für Bestand nicht ausreichend.
Für eine Aufstockung müssten also alle tragenden Wände/ Fundamente ertüchtigt werden.
Jedoch bei der Gebäudelänge geht angeblich nichts unter €100.000 nur für die Ertüchtigung der Fundamente.
Diesen Eingriff möchte ich dem alten Haus auch nicht zumuten.
Eine Lösung bietet gerade weder Architekt noch Statiker.
Da kam mir zum Beispiel die Idee, die Wohnungen quasi selbsttragend mit Stahlstützen/ Stahlträger über dem Bestand in 5,5m Höhe zu bauen. Optisch finde ich Stahlträger entlang des Bestandes gut und würde somit die neuen Wohnungen vom Gewicht entkoppeln. Noch schauen mich alle ungläubig an aber ich suche nach Lösungen und Architekt wie Statiker scheinen mir gerade etwas konservativ.

In diesem Forum hoffe ich auf nationale und viele Vorschläge.

Vielen Dank.

Peter
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
11ant

11ant

Noch schauen mich alle ungläubig an aber ich suche nach Lösungen und Architekt wie Statiker scheinen mir gerade etwas konservativ.
Konservativ bin ich gewiß auch, und schließe mich den ungläubigen Blicken geradezu inbrünstig an. Bei einem Objekt dieses Alters mit Wohnungen sämtlich gleicher Größe (= homogenem Mietermix) hast Du ganz andere Probleme als ein Penthousegeschoß auf Stelzen darüberzustellen. 30 cm Außenwände, selbst falls es Bims ist, sind am Markt nicht mehr der Burner. Wenn schon vom Haus keine Pläne mehr da sind, dann viel Spaß bei der Strangsanierung der (vermutlich noch bleiernen, wenn nicht gar gußeisernen) Wasserrohre, und der Erweiterung der Heizungstechnik nach oben. Rechne auch mit nachzurüstenden weiteren Schornsteinen. In Voreifel / NRW findest Du hier im Forum als nächstgelegenen Fachmann (allerdings für realistische Sanierungen / Modernisierungen) @wpic in Münstereifel.
 
P

pmuente

@11ant
Die von Dir geschilderten Probleme sind bekannt und nicht das Problem. Problem bleibt eine Alternative wegen der Statik. Ein neues Dach kostet nur, bringt aber kein Geld ein, daher werden doch so viele Häuser gleich aufgestockt um die hohen Kosten mit Mieteinnahmen zu kompensieren. Thema Installationen etc. wurden bedacht. Hätte die Statik wie vom Architekt vermutet gepasst, würde ja schon alles rentabel stehen.
Nun stellt sich die Frage, ob bei knappem Wohnraum noch rentabel aufgestockt werden kann und hier sehe ich nur noch eine Lastableitung die nicht oder nur noch in der Größenordnung des alten Daches auf das Gebäude einwirkt.
Warum soll ich Schornsteine nachrüsten? Ich habe genug tote Schornsteine, da ja in den letzten J
Jahrzehnten bereits Sanierungen stattgefunden haben.
Ich glaube fast, ich bin bei einem Systemhallenbauer besser aufgehoben.
Rentabel günstigen Wohnraum kann ich ja nur schaffen, wenn ich auf dem vorhandenen Grundstück noch was aufsetzen kann.
 
P

pmuente

OK, dann verstehe ich Deinen Witz nicht.
Ich suche ernsthaft eine Möglichkeit, aber Du scheinst auch keine Alternaive zur klassischen Fundamentertüchtigung zu kennen.
Vielleicht melden sich noch andere.
 
11ant

11ant

OK, dann verstehe ich Deinen Witz nicht.
Der Witz war von Dir und besteht darin, von einer Sonderlösung zu wünschen, sie sei wirtschaftlicher als eine althergebrachte.

aber Du scheinst auch keine Alternaive zur klassischen Fundamentertüchtigung zu kennen.
Das Haus in eine wandlose Systemhalle zu stellen, würde ich hier nicht als Alternative bezeichnen - mindestens wirtschaftlich nicht dazu, das Dach schlicht ohne Wohnraumgewinn zu sanieren.
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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