Unser erstes Haus-euer Rat wird benötigt!

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T

Tschitschi

Guten Abend liebe Gemeinschaft!
Seit Wochen bin ich stiller Leser, bräuchte nun allerdings „Fachmeinung“ und Fremdideen da wir keinen Konsens zu unseren Problemen finden.
Es folgt wohl ein ewig langer Text, verzeiht mir Fragen die schon irgendwo beantwortet wurden oder falsch angesiedelt sind.
Also.
Wir (Ich, meine Frau und meine Eltern) haben die Möglichkeit ein Haus einer engen Verwandten zu kaufen.
Es handelt sich dabei um ein freistehendes Einfamilienhaus mit 3 Etagen? (KG,EG,DG) Grundfläche 9x13m auf KG und EG. Es handelt sich dabei also um etwa 230m² +DG.
Das Grundstück würde ich auf etwa 500m²+ schätzen. Dazu habe ich noch keine Zahlen bekommen.
Baujahr: 1987/88
Was muss gemacht werden?
-Es sind Holzfenster verbaut-also neue Fenster, aber welche? Kunststoff oder Holz/Alukombi?
-Die Innensubstanz sieht aus wie sie nach 30 Jahren Gebrauch halt aussieht. Hier ein paar Fliesen kaputt, da die Zarge der Tür kaputt. Badezimmer im 90er Stil.
Im Grunde wollen wir innen ALLES neu machen. Wände, Strom, Wasser, Boden, Badezimmer.
-Wenn ich mir das Dach von innen genauer angeschaut hab, konnte ich von innen nach außen schauen. Also kein komplett Isoliertes Dach.
-Das Haus besitzt, wenn ich es richtig verstanden habe keine Dämmung, ich weiß nicht ob man da aus dem Anhang schlauer wird.
-Das Haus hat keinen Energieausweis.
-Und die Heizung müsste auch neu gemacht werden.

Wir wollen das Haus kaufen, da es einen „letzten“ Schritt in der Vergrößerung darstellen soll.
Meine Eltern wollen das komplette KG für sich haben, den Rest würden meine Frau und ich nehmen.
Wir wollen es separieren, dass bedeutet das KG als Einliegerwohnung, auch als Zukunftsgedanken für eine Weitervermietung.
Nun die grundlegende „Probleme“ und Fragen.
Mein alter Herr besteht auf je eine Therme pro Wohneinheit. Umso den Verbrauch besser kalkulieren zu können.
Frage an euch, macht so etwas sind?
Ist es richtig, dass diese Thermen einen Zuluft -wie Abluft-Schacht im Sinne eines Kamins benötigen? Bei der ganzen Sanierung wird natürlich auch die ein oder andere Wand fallen. In diesem Falle würde im KG der Heizraum (ab jetzt muss man die Anhänge betrachten) an das 01Kind anschließen umso einen großen Wohnbereich zu gestalten. 04Spielen wird zur Küche ohne Wand zu 01Kind, 08Keller wird das Schlafzimmer. Das Kleine Bad wird entfernt und es entsteht im 03Keller ein neues Bad. Was aus 07Keller wird weiß ich nicht zu 100%
Im EG fallen auch Wände. 2Kind und 3Wohnen kommen zusammen, 7Bad und 5Kind ergeben das neue Bad. Das 4WC entfällt komplett.

Wie genau lässt sich, wenn meine Behauptung von oben stimmt, eine Therme in dieser Konstellation einbringen? Liege ich mit meiner Vermutung richtig, dass es sich bei den Thermen um diese Boilerartige Apparatur handelt, die wie in einem Caravan oder alten Wohnung im Bad/Küche hängen? Dies wäre ein absolutes K.O-Kriterium für mich. Kann man einen Schacht als Abluft über einige Meter durch die Wohnung bis zum Kamin ziehen? Oder hättet ihr anderweitige Ideen? Lasst eurer Kreativität freien Lauf!

Nächstes Problem. Im Eingangsbereich EG befinden sich 2 Wendeltreppen. Eine führt Rechts gegen den Uhrzeiger nach oben, die andere, im Raum tiefer, Rechts im Uhrzeigersinn nach unten“ ist das richtig beschrieben?“ Man muss, um eine Einliegerwohnung definieren zu können, getrennte Wohneinheiten haben. Wenn ich allerdings den Status so belasse, müsste ich für mich, für das EG und das DG eine Wohnungstür die verschließbar ist einbauen, da ja sonst mein Vater einfach die Treppe nach oben gehen kann und in mein Schlafzimmer laufen kann. Sowas halte ich für absoluten Quatsch, ich denke da gebt ihr mir recht. Die Wohnungstür für das KG wird sich nah im Bereich der letzten Treppenstufen aufhalten.
Ich hoffe dieses Problem ist verständlich erklärt. Auch hier frage ich nach einem Ideenvorschlag!

Das DG ist selber bis auf ein Zimmer nicht ausgebaut und dient aktuell als Abstellraum. Da habe ich wirklich die Freiheit die Räume so zu gestalten wie ich es mag. Ein Schlafzimmer mit Ankleideraum, ein kleines WC, eine kleine Diele/Flur sowie 2-3 Kinder/Gästezimmer sollte da definitiv realisierbar sein. Ich habe zwar schon einige Vorstellungen, aber wenn jemand Lust und Laune würde ich mich über Ideenvorschläge sehr freuen!

Das Haus zeigt von außen an der Fassade einige Stellen, an denen es runtergetropft ist. „Am besten kann ich es beschreiben wie ein Fleck auf dem T-Shirt der getrocknet ist“. Feuchtigkeit? Undichtigkeiten im Dach?

Wie oben beschrieben hat das Haus wohl keine Dämmung. Ist es die Überlegung wert diese anzubringen? Lohnt sich das überhaupt “noch“?

Zu der Heizung kann ich relativ wenig sagen. Bis auf 3Wohnen im EG hat jeder Raum ein Heizkörper. 3Wohnen hat wohl eine Fußbodenheizung. Was würdet ihr hier empfehlen?
Eine komplette Bodenheizung für das gesamte Haus? Als flüssiges Medium? Aus Strom? Fußbodenheizung+Heizkörper, lohnt sich das?

An der Außenanlage gibt es auch die ein oder andere Baustelle. Die Terrassen müssten begradigt werden, es ist ein Fischteich vorhanden der Weg muss. Unkraut etc. pp.

Jetzt zu den Zahlen.
Bei dem aller ersten Gespräch hat sie eine Zahl zwischen 180000€-200000€ in den Raum geworfen.
Jetzt möchte sie das Haus erst mal schätzen lassen. Das Haus befindet sich im Märkischen Kreis.
Nach meinen ersten Schätzungen bin ich auf einen Sanierungsbetrag von 100000€-120000€ gestoßen. Realistisch?

Ich war die Tage mit meinem Vater bei der örtlichen Sparkasse. Von unserer Seite würden wir 2 Eigentumswohnung (eine ist abbezahlt die andere läuft noch 8 Jahre) durch Mieteinnahmen eingliedern wollen. Die Kaufnebenkosten tragen wir selber.

Dazu kommen dann noch die Fragen, muss ich das Bauamt mit ins Boot nehmen um aus einem Einfamilienhaus ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung zu machen?
Nur Ich+Frau im Grundbuch oder alle 4?
Muss ein Architekt aufgrund großer baulicher Maßnahmen hinzugezogen werden?
Lohnt sich bei der Masse die Einbindung der KFW?

Ich hoffe ich konnte meine Anliegen verständlich erklären und bedanke mich bei jedem der bis hierhin durchgehalten hat
Ich freue mich jetzt schon von euch und euren Ideen/Vorschlägen zu lesen.


Gute Nacht
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11ant

11ant

Das Haus ist für "alles neu" noch zu jung, das rechnet sich nicht - gerade in der Verwandtschaft würde ich nicht zu viel Freundschaftspreis erwarten. Das Haus ist vermutlich aus "Gasbeton" gemauert. Die Einliegerwohnung ist eher symbolisch, und "Senioren ins Souterrain" eher kein guter Plan. Last den Quatsch.
 
H

HilfeHilfe

alles irgendwie komisch. zu den Schätzungen musst du einen versierten Gutachter mitnehmen. Aber 180k kaufen + 120k sanieren bei so einem jungen Haus passt meiner Meinung nach auch nicht. Das muss ja richtig runter gewirtschaftet sein.

Das mit der Therme ist Humbug ! ihr habt doch alle eine ETW, kennt also das jeder einen Separaten Verbrauchszähler hat ! Entweder Wasser oder Heizung Wärmemengenzähler


wegen 2,50 € am ende des Tages kaufe ich doch keine 8000 € Therme extra
 
kaho674

kaho674

Last den Quatsch.
Erstmal genau schauen, bevor man die Sache abbläßt!

Trotz langem Text bleiben doch ein paar Fragen offen:

- Es handelt sich offenbar um ein Hanggrundstück. Das Kellergeschoss ist planoben zugänglich und hat sogar 2 Eingänge! Da fragt man natürlich sofort nach der Zuwegung. Habt Ihr ein Bild vom ganzen Grundstück - notfalls Google Maps kopieren und per Hand reinmalen? Eventuell verlegt man den Eingang für die Eltis dorthin.

- Ist der Keller denn trocken? Also pfurztrocken, um drin zu wohnen? Ich vermute mal ja, weil da steht "Kind", aber bei Bestands-Gebäuden weiß man ja nie.

- Bei Fragen nach der Dämmung müsste man erst mal den Istzustand wissen. Was sind das für Mauern, wie dick sind die? Ansonsten sehe ich zuerst die Fenster und das Dach für Energieeinsparungen. Mehr lohnt vermutlich nicht.

-Welche Fenster neu - ist ne Preisfrage. Ich empfehle Polenfenster - ein echter Preishammer. Bei uns in Sachsen im wahrsten Sinne "naheliegend". Sehr gute Qualität zum halben Preis. Ich würde immer nur noch Kunststoff verbauen wegen der Streicherei, solange es kein Denkmal ist.

-2 Heizungen sind Quatsch - Mengenzähler und gut. Ich würde auch keine neue Fußbodenheizung erzwingen - die Kosten für einen nachträglichen Einbau sind irre. Besser sind moderne Heizkörper. Mit deren Struktur schafft man es, auf Niedrigtemperatur zu heizen. So kann man auch die vorhandene Fußbodenheizung integrieren. Eventuell sind die Heizkörper aber gar nicht so schlecht? Hier braucht Ihr nen Fachmann, der Euch das ausrechnet und auch die Substanz dazu bewertet. Womit wird denn momentan geheizt? Gas?

- Habt Ihr Euch das Dach schon mal genau angeguckt? Ist es fit? Was ist mit den Regenrinnen? Alle i.O.?

- Was genau ist das Problem beim Strom? Und wieso Wasser neu?

Wenn ich mir so ansehe, was Ihr vorhabt, reichen die Finanzen m.E. nicht. Ich würde glatt das Doppelte veranschlagen.
Vielleicht übertreibt Ihr aber auch mit der "Alles muss neu"-Taktik. Ich sehe zuerst mal nur die Bäder und die Heizung im Fokus und dazu natürlich den Dachausbau. Ansonsten erst mal nur Malern und Schönheitsfehler beheben.
Architekt würde ich versuchen zu vermeiden. Solange Ihr keine tragenden Wände einreißt, brauchst auch keinen Statiker.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Niloa

Ich würde mir einen Sachverständigen und/oder Energieberater ins Boot holen. Ein Profi kann dir sagen, was dringend gemacht werden muss bzw. sich lohnt, was machbar ist und was es kostet.
 
N

Nissandriver

Ich würde , wie @Niloa es schon schrieb, einen Sachverständigen (unabhängigen) ins Boot holen. Da bist du auf der sicheren Seite und weißt auch was gemacht werden muss. Dann kannst du auch besser kalkulieren
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
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