Grundstück von der gemeinde kaufen? Erfahrungen?

[virtramp]

Hallo,

hat einer Erfahrungen wie das genau abläuft? Sind die Preise billiger als Privatverkäufer preise? Muss man sofort nach dem kauf bauen oder kann man 1-2 Jahre erst mal warten?

MfG

 

[Tobi_83]

Meist deutlich billiger. Meist aber schwer was zu bekommen, da mehr Bewerber als Bauplätze. Meist Bauzwang, aber Zeit ein Haus zu planen bleibt natürlich schon, also nicht "sofort". Details kann dir nur deine Gemeinde nennen.

 

[tomtom79]

Wir haben gekauft unproblematisch und zu der Zeit wurden Familien sogar bevorzugt und es gab Zuschüsse in Höhe von 5000euro pro Kind.

Bauzwang gab es glaube es waren 3 Jahre aber wir wollten ja bauen.

 

[Nordlys]

Wenn ich als Kommune Bauland ausweise und dieses selbst vermarkte, was mich ja Mühe und auch Geld kostet, statt es bequem einem Investor anzudienen, der es dann parzelliert und mir den B Pkan macht usw., so tu ich das, um Strukturpolitik zu betreiben. Ich verkaufe somit nicht an jeden. Sondern sagen wir bevorzugt um Kinder hiesiger Bürgerbam Ort zu halten, um meine Schule zu retten, um Zuzug von einer bestimmten Zielgruppe zu generieren, etc. Der Interessent muss eben in das Raster passen.

 

[Bookstar]

Gemeinde kostet die Hälfte, kriegst aber normal nichts.

 

[Jean-Marc]

Wir haben im Januar von der Gemeinde gekauft - es war absolut problemlos. Bewerbung ausgefüllt und nach Ablauf der Frist kam ein Umschlag mit allen Unterlagen und Hinweisen. Der Notartermin hat keine halbe Stunde gedauert.
Wir haben uns mit dem Kauf verpflichtet, das Grundstück binnen 3 Jahren mit einem Wohngebäude zu bebauen. Formal wurde darauf hingewiesen, dass bei Nichteinhaltung dieser Auflage der Grundstückskauf auf unsere Kosten rückgängig gemacht werden kann. Das mit den 3 Jahren werden wir aber sicher hinbekommen (und ich glaube auch eher nicht, dass es in der Realität auf ein paar Monate länger tatsächlich ankäme).
Den Vergleich mit privatem Bauland kann ich nicht ziehen, da sowas hier praktisch nicht auf den Markt kommt, aber es ist schwer vorstellbar, dass ein gewinnorientierter Verkäufer weniger nimmt als die vorrangig auf Einwohnerwachstum bedachte Gemeinde.