Baugrundgutachten (Rammkernsondierungen) geeignet oder graben?

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G

grericht

Hallo,
Vorgeschichte (kann überlesen werden):
Wir (Familie mit 3 Kindern) planen den Neubau eines Hauses. Ein Grundstück haben wir schon erworben. Wir sind sehr blauäugig dabei vorgegangen und haben ein Grundstück mit Hinterhaus erworben. Dieses hat 2 Etagen und bis zu 140qm Wohnfläche. Aus diversen Gründen (nur sehr schlechte Grundrißmöglichkeiten, Kein Keller/Boden/Staufläche, unwirtschaftliche Sanierung) wurde uns nun davon abgeraten. Der neue Plan ist auf dem Grundstück auf der anderen Seite neu zu bauen. Aktuell tendieren wir zu einem 1,5 Geschosser mit Satteldach (Der Kniestock soll sehr Hoch ansetzten im OG umdie Möglichkeit zu haben den Spitzboden noch auszubauen). Bei einer Haus-Grundfläche von etwa 9 mal 9m kommen wir auf etwa 130-140qm Wohnfläche mit 4 Zimmern und einer Ausbaureserve von etwa 40qm und 2Zimmern (3 Zimmer und 50qm wenn wir einen Giebel oder eine Gaube einplanen). Evtl. wollen wir zusätzlich noch einen Keller bauen lassen.
Grundstück:
liegt in der Innenstadt. sehr genau auf der geplanten Grundfläche des Hauses stand von 1897 bis 2.WK ein unterkellertes Eckhaus (Der Keller war etwa 150cm unter der Erde). Etwa 1955 ist dieses wegen Brand- und Explosionsschaden zurück-/abgebaut worden. Es war wohl eine Fliegerbombe im 2. WK. Die Baumaterialien wurden zur wiederverwertung (DDR) genutzt und der Auftrag war es dann 30cm erhöht zum Bordstein zu verfüllen. Wir gehen davon aus, dass der Keller nicht abgetragen sondern verfüllt wurde - wissen es aber nicht.
Da wir gerade nach Hausanbietern schauen möchten wir nun ein Bodenguitachten erstellen lassen um festzustellen ob:
  1. der alte Keller noch drunter ist
  2. wie dieser verfüllt wurde
  3. ob wir ohne Austausch ein Haus ohne Keller darauf bauen könnten oder ob eh eine Baugrube ausgehoben werden muss und diese bei Bau ohne Keller wieder verfüllt werden müsste (dann würden wir uns sehr sicher für den Keller entscheiden)
  4. alle anderen üblichen Ergebnisse eine Baugrundgutachtens
Die ganzen Hausanbieter die wir bisher in Erwägung gezogen haben planen in ihrer Kostenkalkulation immer von folgenden Werten aus:
  1. Bodenklasse 1-4
  2. Bodenpressung von mindestens 200 kN/m²
  3. Steifemodul von Es=35 MN/m²
  4. ebenes, gefällefreies Grundstück ohne drückendes, aggressives Grund- oder Schichtenwasser
Gibt ein normales Bodengrundgutachten darüber Auskunft? Die üblichen Rammkernsondierungebn würden doch wahrscheinlich schnell auf den alten Keller stoßen und gar keine Auskunft geben?

Da ich recht genau weiß wo die alten Grundmauern standen bin ich schon am überlegen dort zu graben. Bin mir aber unsicher was es mir zu sagen hat wenn die Wände noch da sind oder nicht zu finden sind?
 
M

MayrCh

Etwas OT: habt Ihr schon ein Raumprogramm oder einen Grundriss im Kopf?
Ich wüsste nämlich nicht, wie Außenmaße 9*9 und 180-190 m2 Wohnfläche bei einem 1 1/2-Geschosser mit ausgebautem Spitzboden hinkommen soll...
 
G

grericht

ja haben wir.
Außenmaße sind 9*9,25m
nach WohnflächenDIN
Erdgeschoss: Windfang, Du/WC, Wohnen/Essen/Küche, Flur (etwa 65qm)
OG mit Dachsräge ab 2,25m: 3Zimmer, Bad, Flur (etwa 65qm)
Spitzboden (nur als Ausbaureserve): fast 40qm
optional Keller: 3Zimmer, HAR (Grundriss ähnlich OG) (etwa 65qm)

was gibt es da anzuzweifeln? innenmaße sind etwa 8,25*8,50m=70,125 das bissl an Treppenmaß und Wand was da weggeht kommt doch hin?!
 
G

grericht

das ist ein wichtiger hinweis. das werde ich prüfen. wobei das im endeffekt auch egal ist sich das ding ein 1,5 oder 2 oder dann sogar 2,5 geschosser schimpft. Wir dürften dort alle varianten bauen, da in dem siedlungsgebiet schon alle varianten vorkommen.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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