Wie Vorbereitung für ein Smarthome treffen bzw. Thema angehen?

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N

netzplan

Hallo zusammen,

wie werden im Sommer unser Haus kernsanieren. Hierbei denke ich über Smarthome nach. Gesehen habe ich Funkstandards wie Zigbee, Z-Z-Wave. Oder auch ein Hornbach-Gateway welches dann verschiedene Standards wohl verbinden kann.

Prinzipiell bin ich aber ein Freund von Kabelgebunden. Hier gibt es auch Systeme wie KNX, Homematic usw. Bei den Systemen würde ich gerne soweit wie möglich flexibel bleiben. Neben Rollladen- Licht und Heizungssteuerung könnte ich mir vorstellen, so individuelle Spielereien anzustellen, wie: "Benachrichtigung wenn Kohlenmonoxidmelder Warnung meldet", Wasserleck, Feuchtigkeit oder ein Sensor, der eine Bewegung erkennt und etwas initiiert oder ein Skript startet. (SMS, Email, oder PushUpNachricht, je nachdem was leicht umzusetzen bzw. möglich ist).

Ich dachte, ob es Sinn macht mit einem OpenSource-Tool wie iobroker oder FHEM zu starten und sich einzuarbeiten und anschließend den ersten Aktor, Sensor oder Schalter zu integrieren? Hier würde es schon dann die ersten Fragen aufkommen, wie das ganze dann kabelgebunden aussieht (Hardware & Kabel). Vor allem dann, wenn man später merkt, dass man doch ein anderes System nutzen will. Sind die Kabelsysteme (bezogen auf das Kabel) nicht größtenteils gleich, vor allem dann, wenn man mehr als notwendige Adern verlegt? Bsp: Netzwerkkabel mit 4 x 2 x 0,25mm².

Viele Grüße
 
R

Ricco

einen schönen guten Tag :)

Das vorsehen von egal was auch immer ist immer eine sehr gute Idee die ich selber meinen Klienten immer empfehle.

Bei Kabelgebunden Systemen ist es ganz einfach. Zu jeder Taststelle, zu jeder Stelle wo du dir vorstellen kannst "da könnte ich was gebrauchen" eine Busleitung einziehen. Ganz wichtig BUSleitung keine Netzwerkleistung, der Unterschied liegt hier an der Schirmung. Für Kabelgebundene Systeme (KNX) braucht man nur 2 Adern Rot und Schwarz + und -. Sind die Leitungen vor Ort ist der Rest leicht nachrüstbar, es können auch normale NYM Leitungen neben Busleitungen verlegt werden (aber bitte in verschiedenen Leerrohren), danach bist du aufjedenfall für jede Eventualität gewappnet.

GANZ WICHTIG: Leitungen vernünftig beschriften, einen Elektriker dazu holen bevor die Wände zu gemacht werden, der die Leitungen abnimmt und Kontrolliert das nichts vergessen wurde.

Ist zwar mehr Aufwand aber dafür ist für mindestens 20 Jahre vorgesorgt, Meinungen, Finanzielle Mittel, Bedürfnisse können sich immer verändern.

Bei weiteren Fragen kannst du dich gerne bei mir Melden ich beantworte sie sehr gerne.

Mit freundlichen Grüßen Ricco Neugebauer
 
N

netzplan

Danke, das ist sehr lieb. Werde eine Busleitung vorsehen. Wenn ich mir jedoch so eine Busleitung (Bsp. grüne KNX EIB Y-(ST)-Y 2x2x0,8) anschaue, dann sieht das auf den Fotos weniger geschirmt aus als ein CAT7-Kabel.

1: Frage: Ist die äußerste PVC-Ummantelung dicker oder woran unterscheiden sich diese Kabel sonst? Bei CAT7 sind die einzelnen Adernpaare nochmals geschirmt.

Die ganzen Buskabel könnte man dann sicherlich Sternförmig zum Hauptverteilerkasten bzw. Technikraum verlegen, auch wenn man am Anfang vorerst mehr verlegen müsste (und eigentlich den Vorteil von manchen Bussystemen (Ring-Leitung) nicht ausschöpft). Dort sollte man den Kasten sicherlich auch etwas größer dimensionieren als sonst. (Außer, Smarthome kriegt seinen eigenen schrank). Bei einem 2- oder 3-Familienhaus wäre die Architektur ohnehin gut zu überlegen, da jede Wohnung seinen eigenen Unterverteiler/Sicherungskasten in der Wohnung kriegen soll.


2 Todo: Nächster Schritt für mich: Einen Grundriss mit den gewünschten Komponenten bzw. Bedienungswünschen zu erstellen. Daraus resultieren wahrscheinlich weitere Fragen oder Tipps Eurerseits.


Was ich ebenso verstehen muss, wäre bzgl. Architektur bzw. Topologie Folgendes: In der konventionellen Elektroverkabelung hat in der Regel jedes Zimmer seine eigene Sicherung. In den KNX-Beispielinstallationen sehe ich, dass jedem Aktor eine Sicherung zugeordnet wurde.

3: Frage: Sollten Mehrfach-Aktoren nicht mehrere Sicherungen haben? Bsp. Küchensteckdosen. Oder ein Mehrfach-Aktor für sämtliche Deckenleuchten einer Wohnung.


4. Frage: Haben Heizungssteller nur eine Busleitung oder auch NYM? (Viel Spannung brauchen die ja normalerweise nicht). Das gleiche für die Rollladenmotoren.


Des Weiteren habe ich in einem anderen Thread folgende Vorteile eines PMs gegenüber Standard-Bewegungsmeldern (welche nur AN/AUS) können gefunden:

a.Lichter auf-/abdimmen
b.Temperaturen erfassen und weiterleiten
c.Helligkeitswerte erfassen und weiterleiten
d.Mehrere Lichtquellen steuern
e.Weitere PM's steuern
f.Anwesenheitsinformationen an Heizung/Lüftung/Kühlung/Beschattung/Alarmanlage weiterleiten und somit diese steuern
g.Konstantlichtregelung (zu jeder Zeit immer den eingestellten Lichtwert in den Räumen bereitstellen)
5. Frage: b und c kann ich als Vorteil verstehen. Bei d, e und f tue ich mir noch schwer. Die Steuerung sollte doch irgend ein zentrales Gerät machen, wo das ganze Verhalten programmiert werden sollte, wenn ein bestimmtes Ereignis eintritt.
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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