Blockhaus mit Krüppelwalmdach am Wald - Planung verbessern?

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Climbee

Climbee

Hm, ich glaube, der TE hat sich verabschiedet... zu viel Kritik.

Ich kann verstehen, daß er den BA eingereicht hat, um das Baurecht nicht zu verlieren. Und wenn ich richtig informiert bin, bleibt ein Bauantrag 5 Jahre gültig. In der Zeit muß hier also ein recht weitreichender Tekturantrag nachgereicht werden.
Wäre also grundsätzlich mal interessant, was ich mit dem Tekturantrag noch alles ändern kann, also heißt: wie weit kann ich damit gehen? Kann das ggf. ein völlig neues Haus werden oder muß ich mich im Rahmen des eingereichten Bauantrages bewegen. Da bin ich überfragt. Wir werden auch eine Tektur brauchen, aber aus ganz anderen Gründen (Altbestand-Garage muß doch ersetzt werden, was nicht geplant war) und das eigentliche Haus hat nur ein paar geänderte Fenster, von daher weiß ich jetzt nicht, wie weit eine Tektur in die ursprüngliche Planung eingreifen darf/kann. Das würde ich mal als erstes versuchen heraus zu bringen.
Und mir dann einen Architekt suchen, der's mit dem Bauamt kann. Ich spreche hier aus eigener, leidvoller Erfahrung. Ein Architekt, der mit dem Leuten im zuständigen Bauamt kann und will, wird weitaus mehr herausholen können als einer, der den Leutchen mal einfach seine Pläne vor den Latz knallt.

Ansonsten zu den hier jetzt nacheinander vorgelegten Entwürfen (wobei mir durchwegs die von Kaho besser gefallen als die des TEs): auch ich tu mir hier schwer eine Linie zu finden.
Das ursprünglich vorgestellte Blockhaus finde ich, ehrlich gesagt, einfach nur gruselig von außen. Ein Haus mit 300qm bietet viele interessante Möglichkeiten, aber das hier schaut aus als hätte man zwei Blockhäuschen aufgepumpt und mit einem Mittelteil zusammen gepappt.
Es muß ja kein Bauhaus sein, aber sowas???
Und das unstimmige Äußere überträgt sich in das fast nicht sinnvoll aufteilbare Innere. Von daher: wie weit kann ich per Tektur die Gesamthülle eigentlich noch ändern?

Geruchsphobie:
ich weiß nicht, wie oft ich es hier schon gesagt habe: ich habe alle Varianten durch: Küche getrennt, Küche als Wohnküche mit Wohnzimmer getrennt, kombinierter Wohn/Koch/Essbereich.
Wenn man einen Braten macht, riecht's im ganzen Haus, egal wie abgetrennt die Küche ist. Und, zumindest bei mir, riecht's erst mal saugut. Also nicht störend. Danach gibt es nur ein paar effektive Möglichkeiten, den Essensgeruch los zu werden:
- man hat eine sehr effektive Abluft
- man hat Kontrollierte-Wohnraumlüftung (wozu ich immer raten würde; trockene Luft ist ein behebbares Problem; passiert nur bei schlechten Kontrollierte-Wohnraumlüftungen)
- man lüftet nach dem Essen das ganze Haus (schon bei 120qm viel Arbeit, bei 300qm - Viel Spaß! - vom Wärmeverlust im Winter will ich gar nicht reden)
- man beschränkt sich auf kalte Küche (ohne geruchintensiven Käse und Zwiebel)

Bei einer 300qm-Hütte würde ich immer zu einer sehr guten Abluft kombiniert mit Kontrollierte-Wohnraumlüftung raten. Und dann kann ich einen Luftraum haben, bzw. eine Galerie (was sich bei einem Haus dieser Dimension einfach anbietet)

Dann werden hier fest zwei Kinderzimmern mit Bad geplant und zusätzlich ein Gästebereich mit Bad.
Dabei ist noch nicht mal sicher, ob man der Fortpflanzung überhaupt frönen möchte.

Also worst case: ich hab ca. 20% der Gesamtwohnfläche für Kinderzimmer und -Bad verplant, krieg aber nie Nachwuchs. Nicht, weil es nicht geklappt hat (was schlimm genug ist), sondern weil man nicht will.
Diese Ausgangslage würde ich in eine Planung mit einfließen lassen. Heißt: erst mal keine Kinderzimmer, aber die Möglichkeit mit ein paar Umbauten einen Kinderbereich zu schaffen, wenn es den mal dazu kommen sollte. Wenn nicht, gönne ich mir als Paar vielleicht noch ein Ausweichsschlafzimmer (wenn einer das Schnarchen anfängt, krank ist etc.) und ansonsten großzügigen Wohnbereich, der eine Bibliothek, ein Musikzimmer oder what else enthält.
Ein guter Architekt kann hier Konzepte anbieten.

Ein Wohnpalast in der Dimension für zwei Personen würde für mich auf jeden Fall eine gerade, repräsentative Treppe enthalten, einen Luftraum und/oder eine Galerie (ideal für eine Bibliothekseinheit) eine gut geplante, zentrale Küche, ein Riesentisch, den dafür hat man Platz und die Bauherren scheinen gerne viele Gäste zu haben. Ggf. noch einen zweiten, etwas abgetrennten Wohnbereich, so daß sich einer mal zurückziehen kann. Da könnte man dann evtl. auch einen Fernseher planen, vielleicht will man ja doch mal einen.

Im privaten Bereich ein Wellnessbad mit allem Schnickschnckschnuck. Bevor ich Geld in Kinderzimmern und -Bad stecke, was ggf. nie genutzt wird, verbrate ich das lieber da. Irgendwas habe ich von einem Saunahaus an einem See gelesen? Das ist natürlich MEGA! Wenn man das groß genug planen kann mit Ruheraum und Dusche etc , also quasi einen Outdoor-Wellnessbereich, ist das ein Traum. Ansonsten Sauna im Wellnessbad mit einplanen, denn was gar nicht geht, ist die Sauna draußen und zum Duschen und Ruhen muß man dann wieder ins Haus tapern.
Hauswirtschaftsraum für Wäsche im OG beim priv. Bereich.

Ach ja: die letzten Entwürfe waren ja ohne Keller. Da würde mir, trotz der großen Wohnfläche, massiv Stauraum fehlen und ich glaub, ich hab auch keinen TK-Raum gesehen.

TK! Da fällt mir noch was ein! Da hab ich doch was gelesen von: wir haben die Tiefkühltruhe in der Scheune. HIIILFE!!!
Loits, ihr baut auf 300qm für zwei Personen, kocht für 20 - 50 Personen und wenn ihr mitten in so einer Kochorgie was aus der TK braucht, müßt ihr raus in die Scheune rennen? Euer Ernst???
Bei dem Raumangebot sollte es unbedingt für eine kleine (oder auch größere) Speis reichen, wo zumindest der TK unterkommt und ich verwette meinen Kopf darauf, daß ihr sie lieben werdet. Wer so exzessiv kocht, sollte unbedingt entsprechendes "back concept" in der Küche haben, gerade wenn man den Platz dafür hat.Da kann man auch bereits fertige Speisen mal zwischenlagern etc. SEHR praktisch, ich schwöre es euch.

Insgesamt habe ich schon den Eindruck, daß ihr so eure Wünsche habt, aber die hängen noch alle irgendwie einzeln im Hirn rum. Da fehlt das gesamte Konzept, der Realitätscheck. Was macht Sinn, was ist wichtig, wofür opfere ich was, was würde ich opfern. Das zeigt sich für mich schon allein in der Planung von zwei Kinderzimmern incl. Bad obwohl noch nicht mal sicher ist, daß man Kinder haben will. Da paßt was nicht.
Ihr wollt eine große Küche mit Gastroausstattung, aber die TK in einer Scheune draußen. Schon mal in einer Großküche gekocht? TK- Und Kühlraum sind möglichst nahe am Geschehen und keinen Gewaltmarsch entfernt. Das hat übrigens einen Grund...
Und dann: ihr hattet doch sicher schon Parties zu Hause? Und wo enden die? Genau: in der Küche. Daher macht es Sinn, gerade wenn man gerne Gäste hat, Küche und Essbereich nebeneinander zu legen und nicht dazwischen einen (ruhigen) Wohnbereich zu planen. Sowas ist einfach völlig konzeptlos. Und das ist es, worüber ich bei all euren Entwürfen stolpere: Konzeptlosigkeit und die wird bis auf's Blut verteidigt.
Passt auch in diese Kategorie: ihr plant Essen für bis zu 50 Personen, aber wie soll das mit dem Eingangsbereich funktionieren? Gebt ihr genaue Ankunftszeiten aus, damit immer nur Max. 4 Gäste kommen? Mehr Platz ist da nicht. Wer gerne viel Gäste hat, muß das schon im Eingangsbereich mit bedenken. Da reicht ein Raumkonzept das für vielleicht 4 Personen paßt, ganz einfach nicht.
Usw. usf. Es ist insgesamt noch total unausgegoren, da hilft Räumchen-Schieben nicht weiter.
 
Zuletzt bearbeitet:
K

keychain

@haydee
Entschuldige, ich habe nicht gesehen, dass du geschrieben hast, daher die verspätete Antwort. Wir waren auf unserer Tour sowohl bei dem Musterhauspark als auch bei Häusern des Bauunternehmers, um uns seine Varianten anzuschauen. Bedingt durch eine ziemlich anstrengende, staureiche Fahrt waren wir aber wahrscheinlich auch schneller durch als vorher beabsichtigt.
Das Konzept von HUF hat uns stark an DaVinci erinnert- bedingt durch viel Glas erreicht man sehr helle Räume, die Aufteilung ist tatsächlich deutlich stärker auf einen 2-Personen Haushalt fokussiert. Unser Hausbauer wird es aber wohl nicht, ähnlich wie bei DV sind uns die eingesetzten Glasanteile auch innen deutlich zu hoch, der Stil passt mit der Moderne nicht so recht zu uns. Wir haben lange überlegt, inwiefern wir mit dem Elternschlafzimmer und Bad harmonieren, bevorzugen aber auch da nach allem, was wir an dem Wochenende gesehen haben unsere Lösung mit der Ankleide als abgetrenntes Durchgangszimmer. Danke aber für den wertvollen Hinweis! Ich glaube, er hat uns anschließend geholfen, als wir unseren Grundriss mit dem Architekten "geradegerückt" haben. aktuell haben wir einen Entwurf, den die bessere Hälfte noch einmal zeichnet und den ich dann poste.
 
H

haydee

Dann hat es sich doch rentiert. Die normalen Einfamilienhaus bis 200 qm helfen euch nicht weiter. Ihr plant ein Haus in einer anderen Dimension.

Ok hatte mich schon gewundert vom Blockhaus auf Fachwerk mit viel Glas.
 
K

keychain

Ok hatte mich schon gewundert vom Blockhaus auf Fachwerk mit viel Glas.
Das habe ich zwischendurch glaube ich irgendwo mal beschrieben: Das Holzhaus war uns wichtig. Vom Rundstamm kommt man schnell auf ein Blockhaus, das ist deutlich pflegeleichter. Auf den runden Stämmen Staub wischen ist kein Spaß, davon konnten wir uns überzeugen.
Unser erster Entwurf enthielt eine komplett verglaste Front, die kaum bezahlbar war. Ein Fachwerkhaus bei dem beinahe alle Gefache mit Glas ausgekleidet sind, passt aber auch nicht, das ist zu viel. Nach dem Umweg über das Blockhaus, in dem wir dann nicht einmal die Giebel dreieckig verglasen konnten, haben wir jetzt praktisch die eierlegende Wollmilchsau: Verglast im Süden, Fenster im Norden und an den anderen Seiten sieht es aus wie ein Blockhaus, ist aber geschummelt. Massives Holz gibt es nur bei einigen Innenwänden. So haben wir aber, was wir wollten: Viel Holz und auf einer Seite viel Glas.
 
H

haydee

Irgendwie habe ich immer noch ein amerikanisches Blockhaus mit 3. Giebel, den Verglast bis ganz hoch und innen offen im Kopf.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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