Hallo miteinander
Ihr schreibt viel von telefonieren, bzw. den Telefonversuchen. Ich rate dringend von Telefonaten mit 123 ab – schreibt Emails und bei zentralen Dingen Einschreiben!
Wir hatten die Tage einen lausigen Vergleich mit 123, der uns über 10 000,- € kostet! Die Alternative wäre ein Prozeß von womöglich 2 Jahren Dauer gewesen, mit Auslagen für Gutachten und Anwaltskosten. Das Ergebnis hätte natürlich auch keiner zu 100% vorhersagen können.
Unser Manko war, daß wir zu wenig Beweismaterial hatten, zumal wir bereits in der Planungsphase aus dem 123-Vertrag ausgestiegen sind.
Daher: Unbedingt Material sammeln und produzieren! Jede Kleinigkeit anmahnen, und zwar bereits bevor sich der große Ärger abzeichnet. Keine Zeitzugeständnisse machen, sondern mehrfach einfordern, Mißstände anzeigen und auf berechtigte Forderungen bestehen. Alles schriftlich. Nach einem Telefonat habt ihr nichts in der Hand und steht irgendwann dumm da – so wie wir!
Bei unserem Gerichtstermin erschien übrigens weder der Geschäftsführer, der sich zunächst weder abmeldete noch entschuldigte, noch sein Anwalt. Lediglich ein hiesiger Vertretungsanwalt, der nur bruchstückhaft orientiert war. Der Firma und ihren Satteliten ist es offensichtlich sehr egal, was sie für einen Eindruck hinterlassen, ob nun Baustelle oder Landgericht.
Und noch etwas: Vor Gericht gültig ist nur der abgeschlossene Vertrag. Die ganzen Infozettel, Prospekte, Zusagen, Versprechen auf Werkplanungsgespräche oder Zusagen zu Handwerkerlisten etc. sind alle rechtlich belanglos. Man kann nur das im Vertrag einfordern, alle anderen Versprechen sind rechtlich nichts wert! Und in der Werbung von 123 steht ja eine ganze Menge!
Letztlich sind wir aber über unseren Ausstieg doch sehr froh, auch wenn es schmerzt, gerade an den Geschäftsführer noch Geld zu zahlen. Aber so können wir wohl im Februar in unser Haus einziehen, was sonst sicher nicht der Fall gewesen wäre, und Gerichtsverhandlungen hätte es wohl auch gegeben.