Das ist ja schön für Dich, wenn Dein GU die Ecken nicht bepreisaufschlagt hat. Tragende Wände sind regelmäßig auch "Plattengrenzen" von Geschoßdeckenfeldern. Die tragende Wand zu verzickzacken, wirkt sich dann auch auf diese Feldergrenze aus. Darauf bezog sich meine Bemerkung, daß solche würzenden Details bei statisch nachrangigen oder unbedeutenden Wänden (nur aussteifend oder gar weder tragend noch aussteifend von Belang) entsprechend leichtfüßiger umsetzbar sind. Ungeachtet der Ausführung (gemauert oder leichtgebaut) macht natürlich jede Mehrecke auch Mehraufwand, aber so irgendwo um drei bis fünf Prozent des Baubudgets (inklusive Eckstürze, Unterzüge & Co. zu verstehen) eingeplant für Off-Jedermann-Details aufzuwenden, finde ich okay. Selbst ich würde kein nacktes Einheitssiedlungshaus bauen.Ich weiß nicht was du meinst, selbst unsere Zickzackwand im Wohnzimmer, die ja nun tragend ist, hat keinen Mehraufwand oder Mehrkosten bei der Realisierung verursacht..denke nicht, dass es heutzutage so schwierig ist, eine Ecke in einer Wand zu realisieren...
Aber das ist eben so eine Erfahrungssache, die ich halt gern aus der Erfahrung anderer gewusst hätte. Ich würde jetzt jedem raten, der einen Grundriss plant, über ein großes bodentiefes Fenster, gern >= 3m, hinter dem Sofa nachzudenken.
Erfahrungen anderer nützen nur, soweit man ihnen folgt ;-)Den Platz abzurücken braucht man auch. Der kostet richtig Geld und Quadratmeter
Vergessen wir konkret dabei hier zwei Dinge nicht: zweitens ging es hier zunächst nur um das heutige Haus, später soll im Rücken dieses Sofas / Fensters der Wintergarten angebaut werden; und erstens wurde die damalige Diskussion noch dadurch verkompliziert, eines magischen Dreieckes Herr zu werden: nämlich a. den Esstisch zu drehen, wenn mehr Gäste kommen, b. bei gedrehtem Esstisch noch Durchgangsbreite für die Terrassentür zu haben, c. dabei noch einem Musikmöbel von Frau Berta Panislowski aus Massachusetts gerecht zu werden. Sich dabei d. zum Gießen von Blömkes auf der Fensterbank hinter dem Sofa nicht all zu arg über dessen Lehne akrobatieren zu müssen, führte dann zu einer Standardbrüstungshöhe dieses Fensters (wenn meine Erinnerung noch tadellos funktioniert, wie ich hoffe).Daher finde ich es wesentlich effektiver über Sofapositionen so nachzudenken, dass sie in ihrer Ausrichtung direkt einen Blick zum Fenster erlauben und ein bodentiefes Fenster in nicht so Riesenräumen auch frei bleiben kann und wirken kann
Schon merkwürdig, dass man es wirklich oft sieht. Auch bei den hippen instagram Häusern...schwer zu reinigen, macht nicht wirlich hell, nicht zu öffnen