Vorschläge vom Architekten enttäuschend - Wie weiter?

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B

bibi80

Hallo Tepee,
Auch von mir ein klares Ja zum selber-Planen. Denn ihr wisst selbst am besten, was euch wichtig ist.

Wir waren auch mit dem Entwurf des Architekten nicht so glücklich.

Darum haben wir dann selbst angefangen zu planen, und als wir dann unsere Vorstellungen in einen Plan gepackt hatten, haben wir mit dem Architekten die Machbarkeit und finalen Anpassungen besprochen.

Das war natürlich mehr Arbeit und hat einige Zeit in Anspruch genommen, aber so haben wir einen für uns perfekten Grundriss gefunden.

Alle unsere Vorstellungen sind eingeflossen und wenn wir jetzt durch den Bau laufen, fühlt es sich total gut an.

Viele Grüße
Birgit
 
M

merlin83

Ich kann deine Situation nachvollziehen. Bei uns war es ähnlich. Kein Architekt hat wirklich das getroffen was wir wollten. Am Ende habe ich es selbst gezeichnet und wir sind bis heute wunschlos glücklich. Wenn man sich lange genug mit Grundrissen zeichnen auseinander gesetzt hat, dann kann das auch gut gehen. Probiers doch mal aus und lass dich von den unendlich vielen Grundrissen im Internet inspirieren und schau die die fertighausausstellungen an um Grundrissen auch mal gebaut zu sehen.

Ich wünsche euch viel Erfolg.
 
Y

ypg

Das alles gilt für ein mehr oder weniger planes Grundstück, leider nicht für einen etwas schwierigerem Hang
 
Nordlys

Nordlys

Man muss gar nicht selbst zeichnen. Man kann sich ja aber erst mal überlegen, wie gross das Haus werden soll, sich dann mit nem Massband und vier Holzpflöcken bewaffnet mal vors Land stellen und dann nachdenken und probieren, wo es denn hin soll. Dazu muss man im Kopf haben, was erlaubt ist, was bezahlbar ist. Hier wo wir bauten ist es auch ein Nordhang. Also, wer wie wir bergauf baut baut in den Hang rein und hat im Süden ansteigenden Garten. Oder die anderen Grundstücke haben im Süden den Zuweg und man baut bergab. Alle, wirklich alle sind, um Hebeanlagen zu vermeiden so vorgegangen, wie ich beschrieb. Ost die Auffahrt meist mit Carport, Garagen sind hier selten,dann recht weit oben an Strasse Haus, das Planum bergab mit Winkelstützen oft abgefangen, West und Nord Garten. Alle haben Abendsonne. Mittags aber noch Schatten, was nun ja auch zu verschmerzen ist. Da alle ja nun nicht doof sind, muss da wohl was dran sein, es so zu machen. Karsten
 
D

Domski

Wenn es da etwas bergig ist (wobei der Begriff bergig schon subjektiv ist ), dann schau dir andere, schon bebaute Grundstücke an. Oft fehlt einem noch das Gefühl, wie viel Platz man für Auffahrt, Treppe und Co benötigt. Mir hat es sehr geholfen, schon fertig gebaute Sachen anzusehen und auch mal mit dem Eigentümer zu reden ob die Steigungen so gut benutzbar sind.
 
11ant

11ant

Was die Frage "make or buy" beim Planen angeht, sind m.E. zunächst zwei grundsätzliche Wege zu unterscheiden, wie man zu einem Architekten kommt:

A) man geht zu einem niedergelassenen Architekten, das ist ein Architekt im eigentlichen Wortsinn. Der plant im Dialog mit dem Bauherren, reicht ein und bauleitet.

B) man geht zu einem Vertrags- oder angestellten Architekten eines Bauunternehmers, das ist ein Planvorleger. Dessen Job ist, die Skizze des Bauherren in einreichfähiger Form abzumalen. Er ist fast immer selbst nicht Bauleiter und kriegt von dem gesamten weiteren Schwangerschaftsprozeß nach dem Genehmigungsstempel nichts mehr mit. So bekommt er nie Erfahrung in der Umsetzbarkeit "seiner" Zeichnungen. Um die Unterzeichnung des Bauvertrages nicht zu gefährden, soll er zum Wunschhaus des Bauherren ästhetisch-kreativ am besten garkeine Meinung haben (außer in jedem Fall: "jawoll, das bauen wir Ihnen").

Naturgemäß ist bei Typ A die höhere Qualität des Entwurfes vom Fachmann zu erwarten, und bei Typ B vom Bauherren selbst.

Und ebenso "logisch" ist der "Architekt" Typ B nur für pflegeleichte Sonntagsgrundstücke zu gebrauchen, weil er als Theoretiker eben nur mit solcher Praxis klarkommt, die sich an Laborbedingungen hält. Er denkt auch rein genehmigungsorientiert: Sonnenstandssimulationen sind vom Bauamt nicht gefordert, also interessiert ihn garkein Nordpfeil, sondern ausschließlich das Baufenster; daß vor geöffneten Kleiderschranktüren noch Durchgangsbreite übrig sein soll, fordert das Bauamt ebenfalls nicht - also plant er die Ankleide auch scham- und gewissenlos zu eng.

Die Fantasie, beim Planen eines Wellnessbades den Geruch von Badeöl in der Nase zu haben, hat er ebenfalls nicht - also plant er ein Kernseifebad, aus dem man nur schnell wieder ´raus will, aber brav mit dem gewünschten modischen "T". Küchen plant er selbstverständlich ebenfalls aus der Pizzabesteller-Perspektive, und erhöht damit unnötig die Kilometerleistung der Hausfrau.

Entsprechend ist es auch "kinderleicht", eine Gelinggarantie für ein Alptraumhaus (oder zumindest einen Nervenzusammenbruch im Planungsprozess) zu erlangen: man muß nur einen "Architekten" vom Typ B mit einer Lagevorgabe für die Garage relativ zum Haus, einer bestimmten Treppe oder einem Walmdach mit offenen Dachuntersichten kombinieren
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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