Grundrissplanung Einfamilienhaus auf großem Grundstück

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Hausbauer1

Hallo zusammen,

wir sind ja schon seit längerem auf der Suche nach einem Haus bzw. Grundstück zum Hausbau. Jetzt sind Verwandte an uns herangetreten und haben uns angeboten, auf dem Grundstück neben ihrem Haus zu bauen. Das Gesamtgrundstück ist fast 2.000 m² groß. Der Teil, der für uns in Frage käme hätte davon ca. 1/3. Das Baufenster ist sehr groß. Das bestehende Haus ist ca. 20m breit und 10m tief. Das Baufenster hat aber eine Tiefe von ca. 20m. Man könnte also das Haus nach vorne (Richtung Straße) oder nach hinten (Richtung Garten) versetzt bauen.
Wir haben jetzt einfach mal gesponnen und ein bisschen skizziert, wie man da bauen könnte. Ich bin aber noch nicht sicher, ob das wirklich eine gute Idee ist. Die Lage ist zwar grundsätzlich sehr gut - Innenstadtnah und doch ruhig, Einfamilienhaus-Lage, viel Grün... aber eigentlich liegt es nicht in unserer bevorzugten Stadt, wäre aber durchaus machbar. Und dann bin ich eben auch nicht sicher, ob man sowas von Verwandten annehmen kann. Wir würden uns auch hierzu über Meinungen freuen.

Bebauungsplan/Einschränkungen
Größe des Grundstücks: knapp 2.000 m²; davon ca. 700-800 m² für uns
Hang: nein
Grundflächenzahl: 0,4
Geschossflächenzahl: 1,2
Baufenster, Baulinie und -grenze: siehe Plan
Randbebauung: siehe Plan
Anzahl Stellplatz: mind. 2
Geschossigkeit: 2
Dachform: nicht vorgegeben
Stilrichtung: -
Ausrichtung: -
Maximale Höhen/Begrenzungen: -
weitere Vorgaben: -

Anforderungen der Bauherren
Stilrichtung, Dachform, Gebäudetyp: Pultdach
Keller, Geschosse: 2,5 mit Hochkeller
Anzahl der Personen, Alter: derzeit 3 (2 Erwachsene, 1 Kleinkind)
Raumbedarf im EG, OG:
Büro: Familiennutzung oder Homeoffice? mind. zwei Arbeitszimmer
Schlafgäste pro Jahr: 100
offene oder geschlossene Architektur: -
konservativ oder moderne Bauweise: -
offene Küche, Kochinsel: geschlossen, unklar
Anzahl Essplätze: 6-8
Kamin: gerne
Musik/Stereowand: nein
Balkon, Dachterrasse: ja am Elternschlafzimmer, ja (DG)
Garage, Carport: Garage, Lage noch unklar
Nutzgarten, Treibhaus: nein
weitere Wünsche/Besonderheiten/Tagesablauf, gern auch Begründungen, warum dieses oder das nicht sein soll:

Hausentwurf
Von wem stammt die Planung:
-Do-it-Yourself
Was gefällt besonders? Warum? Großes, offenes Wohnzimmer mit vier Bereichen; Dachterrasse; Ausrichtung des Gartens nach Süden ist perfekt
Was gefällt nicht? Warum? -
Preisschätzung lt Architekt/Planer: -
Persönliches Preislimit fürs Haus, inkl Ausstattung: 600.000 Euro
favorisierte Heiztechnik: Erdwärme

Wenn Ihr verzichten müsst, auf welche Details/Ausbauten
-könnt Ihr verzichten:
-könnt Ihr nicht verzichten:

Warum ist der Entwurf so geworden, wie er jetzt ist? Wir haben unsere Wünsche genommen und versucht möglichst alles zu realisieren, dass das am Ende vermutlich nicht alles so geht ist leider klar
Was macht ihn in Euren Augen besonders gut oder schlecht?

Was ist die wichtigste/grundlegende Frage zum Grundriss in 130 Zeichen zusammengefasst?
- Sollte das Haus eher nach vorne oder hinten versetzt sein oder auf einer Linie mit dem Bestand?
- Wo sollte die Garage hin? Richtung Grundstücksgrenze oder evtl. sogar vor das Haus?
- Macht der Grundriss auch nur im Ansatz Sinn oder ist das alles Quatsch?
- Macht es Sinn, das Angebot der Verwandten anzunehmen?

Dann bin ich mal gespannt. Danke schonmal vorab.
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Invi85

Invi85

Moin,

ich bin mir nicht so ganz sicher, wie euer Baufenster nun aussieht. Sind es 10m x 20m Baufläche und 10m x 30m Garten hinten raus? Dann hättet ihr ein Grundstück von 10m x 50m?

Wenn das so stimmt, würde euer geplantes Haus die 10 Meter Breite des Grundstücks vollkommen ausfüllen und an das andere Haus angebaut werden?

Nach erster Einsicht eurer Grundrisse denke ich, solltet ihr euch mal mit Grundrissen fertiger Häuser auseinandersetzen. Ihr habt meines Erachtens einfach nur alle Räume, die ihr in Zukunft gerne hättet, genommen, und wild zusammengewürfelt.

Ihr habt wirklich extrem viel Wohnfläche eingeplant. Wenn ich die Maße mal zusammenaddiere, komme auf über 448qm Grundfläche. Die Wände müssen natürlich noch abgezogen werden. Denke aber, dass mindestens immer noch 400qm übrig bleiben werden. Dazu kommen dann noch die 48qm Balkon / Dachterrasse.
Ist das nicht alles ein wenig überdimensioniert oder habt ihr vor eine Großfamilie zu gründen?

Bei so viel Fläche stimmen auch die Dimensionen mancher Zimmer nicht. Pure Fläche ist nicht alles, es kommt auch auf die Maße an.

Nehmen wir Kinderzimmer 1 mit seinen 21qm. Im ersten Moment denkt man bei dieser Größe: "Wow, das Kind kann sich freuen so viel Platz zum Spielen zu haben!“ Schaut man dann aber auf die 7m x 3m sieht das ganz anders aus.
Ein riesiger Schlauch bei dem ein angenehmes wohnen unmöglich sein wird. Da muss auch noch ein Schrank Platz finden, ein Schulranzen wird an die Wand gestellt, … und schwubs werden aus den 3m nur noch 2 m oder sogar noch weniger. Die Dicke der Wände im Haus sind auch noch nicht realitätsnah gezeichnet, das würde die jetzigen 3 Meter nochmals verkleinern.

Genauso das Gästezimmer im OG. 12qm sind dafür eigentlich ausreichend, aber nicht bei dem Schlauchzimmer. Kein Platz für einen Nachtisch und aus dem Bett wird Richtung Fußende gekrabbelt...

Das Wohnzimmer wird so wohl auch kaum funktionieren. Schließlich möchten die weiteren 2 Stockwerke ihre Last irgendwo verteilen. Bei so viel offener Fläche denke ich, wird es statisch unmöglich. Weiterhin habt ihr hier eine Kaminecke vorgesehen, den Kamin aber in den weiteren Stockwerken außer Acht gelassen. Dieser führt mitten durch den Schrank in eurem Ankleidezimmer und endet im Flur im Dachgeschoss was euren jetzigen Zugang zur Dachterrasse unmöglich macht.

Im Flur gibt es auch keinen geeigneten Platz um eine Garderobe anzubringen oder Schuhe abzustellen. Wo kommen die hin wenn ihr Gäste habt die im riesigen Wohnzimmer feiern möchten?

Wie kamt ihr auf diese Außenmaße?

Es wäre auch hilfreich einmal die Fenster einzuzeichnen.

Ich bezweifele das ihr mit den veranschlagten 600.000€ bei diesem Haus hinkommen werdet.

Gruß
Michael
 
E

Evolith

Wow, da habt ihr aber ein Schloss geplant. Mit wievielen Personen wollt ihr denn da in Zukunft leben?
Und überlegt mal ob so eine extra Kaminecke wirklich sein muss. Ob ihr da wirklich dann sitzt oder doch lieber auf der Couch vorm TV hockt. Schaut auch, ob ihr euch wirklich einen Wintergarten leisten wollt. Ich finde die gerade im Sommer absoluter Horror. Im Winter mag man gar nicht drin sitzen, weill von den Fenstern so viel Kälte her zieht. Selbst bei gut gedämmten Fenstern.
Wir haben ein 168 qm Haus und leben da teilweise zu 5 drin. Geht wunderbar und reicht völlig. Wenn du dann noch 20 qm für Gäste/Arbeit dazu tust, reicht das ebenfalls. Durch den Keller gewinnt ihr dann die Müllfläche.
 
kaho674

kaho674

Ok, das ist ja mal ne Ansage. >400m² - echt jetzt?
Sollte es tatsächlich in die Richtung gehen, halte ich eine Grundrissdiskussion in diesem Stadium für überflüssig. Wer so ein Schloss plant, kommt mit einem Architekten-Entwurf und stellt ihn hier ein. Nicht mit "sowas" - sorry.

Zum Grundstück: Egal, wie toll das Verhältnis auch immer zur Verwandtschaft sei, macht einen ordentlichen Kaufvertrag, Grundbuch, Vermessung, Pipabo - alles was dazu gehört, als wär es ein fremder Verkäufer. Nur so bleibt Ihr auch für immer eine Kuschelfamilie. :)
 
H

Hausbauer1

ich bin mir nicht so ganz sicher, wie euer Baufenster nun aussieht. Sind es 10m x 20m Baufläche und 10m x 30m Garten hinten raus? Dann hättet ihr ein Grundstück von 10m x 50m?
Sorry, das ist falsch rüber gekommen. Der Grundstückteil, um den es geht, ist gute 15 Meter breit (zur Straße) - gemessen vom Bestandshaus bis zur Grundstücksgrenze. Und die Tiefe von der Straße sind ca. 50 Meter. Das Baufenster hat in der Breite mind. 10 Meter, eher etwas mehr und in der Tiefe ca. 20 Meter - begginend etwa 3-5 Meter ab Straße.

Wenn das so stimmt, würde euer geplantes Haus die 10 Meter Breite des Grundstücks vollkommen ausfüllen und an das andere Haus angebaut werden?
Nein, wir würden nicht die volle Breite nutzen. Ja, das Haus würde angebaut. Auf der Seite des Hauses gibt es nur ein Kellerfenster; das könnte man zumauern.

Nach erster Einsicht eurer Grundrisse denke ich, solltet ihr euch mal mit Grundrissen fertiger Häuser auseinandersetzen. Ihr habt meines Erachtens einfach nur alle Räume, die ihr in Zukunft gerne hättet, genommen, und wild zusammengewürfelt.
Das ist leider so. Wir versuchen uns aber mal dem Ganzen zu nähern. Ich finde das EG aber schon recht nah an Standardgrundrissen, jetzt mal abgesehen von der Gesamtgröße. Hier könnte man aber wohl das Arbeitszimmer weglassen.
Und im OG die Räume sind im Halbkreis um den Randflur angeordnet, sehe ich so auch oft. Die Schnitte mancher Räume sind leider noch nicht optimal. Das DG finde ich so aber schon recht gut nutzbar.

Ihr habt wirklich extrem viel Wohnfläche eingeplant. Wenn ich die Maße mal zusammenaddiere, komme auf über 448qm Grundfläche. Die Wände müssen natürlich noch abgezogen werden. Denke aber, dass mindestens immer noch 400qm übrig bleiben werden. Dazu kommen dann noch die 48qm Balkon / Dachterrasse.
Ist das nicht alles ein wenig überdimensioniert oder habt ihr vor eine Großfamilie zu gründen?
Du hast völlig recht. Das ist eigentlich zu groß. Wir haben halt vom EG aus gedacht, da musste das Wohnzimmer nach unseren Vorstellungen rein und dann wurde es halt recht große. Vielleicht bekommt man das noch intelligent reduziert. Wohnfläche bleiben nach meiner Rechnung aber ca. 260 m², was immer noch sehr viel ist. Also mit der Grundfläche abzgl. Wände müssten das ca. 100 m² jeweils im EG und OG sein und 60 m² im DG. Aber immer noch eigentlich zu viel, das stimmt.

Nehmen wir Kinderzimmer 1 mit seinen 21qm. Im ersten Moment denkt man bei dieser Größe: "Wow, das Kind kann sich freuen so viel Platz zum Spielen zu haben!“ Schaut man dann aber auf die 7m x 3m sieht das ganz anders aus.
Ein riesiger Schlauch bei dem ein angenehmes wohnen unmöglich sein wird. Da muss auch noch ein Schrank Platz finden, ein Schulranzen wird an die Wand gestellt, … und schwubs werden aus den 3m nur noch 2 m oder sogar noch weniger. Die Dicke der Wände im Haus sind auch noch nicht realitätsnah gezeichnet, das würde die jetzigen 3 Meter nochmals verkleinern.

Genauso das Gästezimmer im OG. 12qm sind dafür eigentlich ausreichend, aber nicht bei dem Schlauchzimmer. Kein Platz für einen Nachtisch und aus dem Bett wird Richtung Fußende gekrabbelt...
Ich finde 3*7 eigentlich ok nutzbar, siehe Beispielmöblierung. Das Gästezimmer ist zugegebenermaßen bescheiden geschnitten. Da ist uns nichts besseres eingefallen. Was hat denn so eine durchschnittliche Innenwand. Wir haben den Standard genommen, den das Programm vorgegeben hat, ich glaube knapp 10 cm. Außenwände sind hier 30 cm.

Das Wohnzimmer wird so wohl auch kaum funktionieren. Schließlich möchten die weiteren 2 Stockwerke ihre Last irgendwo verteilen. Bei so viel offener Fläche denke ich, wird es statisch unmöglich. Weiterhin habt ihr hier eine Kaminecke vorgesehen, den Kamin aber in den weiteren Stockwerken außer Acht gelassen. Dieser führt mitten durch den Schrank in eurem Ankleidezimmer und endet im Flur im Dachgeschoss was euren jetzigen Zugang zur Dachterrasse unmöglich macht.
Für das Wohnzimmer könnte man doch vielleicht eine Säule einziehen oder sowas. Ja, das mit dem Kamin haben wir auch nicht bedacht. Der Abzug muss wahrscheinlich gerade nach oben gehen. Da gilt es nochmal umzuplanen.

Im Flur gibt es auch keinen geeigneten Platz um eine Garderobe anzubringen oder Schuhe abzustellen. Wo kommen die hin wenn ihr Gäste habt die im riesigen Wohnzimmer feiern möchten?
Ja, das ist auch ein Problem.

Wie kamt ihr auf diese Außenmaße?
Ziemlich amateurhaft. Wir haben überlegt, wieviel m² wir im EG brauchen für unsere Vorstellungen - ca. 100 - dann haben wir die Maße entsprechend den Möglichkeiten im Baufenster festgelegt - 12*10 Meter sind abzgl. Wänden ca. 100 m² Wohnfläche.

Es wäre auch hilfreich einmal die Fenster einzuzeichnen.
Ja, das muss noch gemacht werden. Danke schonmal für deine vielen wertvollen Anregungen.

Mit wievielen Personen wollt ihr denn da in Zukunft leben?
Zunächst drei. Und ja, es ist etwas groß geworden. Wir müssen es mal replanen und dann kleiner machen.

Und überlegt mal ob so eine extra Kaminecke wirklich sein muss. Ob ihr da wirklich dann sitzt oder doch lieber auf der Couch vorm TV hockt. Schaut auch, ob ihr euch wirklich einen Wintergarten leisten wollt. Ich finde die gerade im Sommer absoluter Horror. Im Winter mag man gar nicht drin sitzen, weill von den Fenstern so viel Kälte her zieht. Selbst bei gut gedämmten Fenstern.
Wir haben ein 168 qm Haus und leben da teilweise zu 5 drin. Geht wunderbar und reicht völlig. Wenn du dann noch 20 qm für Gäste/Arbeit dazu tust, reicht das ebenfalls. Durch den Keller gewinnt ihr dann die Müllfläche.
Ja, das ist natürlich Luxus und ich weiß nicht, ob das den Realitätscheck auch so übersteht, aber wir haben erstmal versucht hier unserer Wünsche komplett zu verwirklichen, da wir das Grundstück dann gratis bekämen. Deswegen ist der Entwurf auch ziemlich groß und utopisch. Aber deswegen sind wir ja hier um die Verbesserungsvorschläge aufzugreifen und mal zu replanen um dann vielleicht einem guten Entwurf näher zu kommen.

Zum Grundstück: Egal, wie toll das Verhältnis auch immer zur Verwandtschaft sei, macht einen ordentlichen Kaufvertrag, Grundbuch, Vermessung, Pipabo - alles was dazu gehört, als wär es ein fremder Verkäufer. Nur so bleibt Ihr auch für immer eine Kuschelfamilie. :)
Wahrscheinlich müssten wir da mal rechtlichen Rat einholen. Wir würden das Grundstück ja gratis bekommen. Wahrscheinlich fallen dann sogar Schenkungssteuern an.
 
kaho674

kaho674

Wahrscheinlich müssten wir da mal rechtlichen Rat einholen. Wir würden das Grundstück ja gratis bekommen. Wahrscheinlich fallen dann sogar Schenkungssteuern an.
Rechtlicher Rat ist sicher notwendig. Man darf nie vergessen, so eine Verwandtschaft kann ja auch plötzlich mal versterben (was wir nicht hoffen). Dann stehen die Erben da und pochen auf ihr Recht. Möglicherweise tauchen da Leute auf, die Du noch nie gesehen hast - alles schon gehabt!
Auch gilt es immer zu bedenken, ob Unfrieden in der Familie durch eine Schenkung entstehen könnte. Gibt es Neider, die ebenfalls Anspruch erheben könnten?

Wir haben Darlehen innerhalb der Familie auch alle festgeschrieben. Natürlich zinsfrei und keiner klingelt morgen und will sein Geld zurück. Aber es ist klar geregelt und es gibt keinen Streit.
 
Zuletzt aktualisiert 16.04.2024
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