Allererster Grundriss-Entwurf des Erdgeschosses

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Zum Thema Architekt: war ja anfangs auch für einen Architekten... Hab dann aber einige Architektenhäuser gesehen und von einer Bekannten gehört, dass Sie nur für den Plan locker fünfstellig blechen durfte. Da hab ich von nem Architekten eigentlich wieder Abstand genommen..
Da hast Du zwei Dinge gründlich mißverstanden:
Erstens, den Hinweis auf die Vorgehensweise: der Laie macht sich - gerade in dem Bemühen, den Architekten bestmöglich nachzuahmen, vor dem tanzen erst mal gründlich einen Knoten in die Beine. Weniger ist mehr.
Zweitens, wofür ein Architekt ein Honorar bekommt. Nicht für Plänchenmalen. Das ist das winzigste Fitzelchen seines Tuns - auch wenn es andererseits fast 100 % dessen ist, was der Laie glaubt, daß der Architekt täte. Man zahlt ihn übrigens immer - besser transparent als im Hauspreis "enthalten".

Ein Unternehmer "ohne Architekt" baut Dir das Haus fast genau so, wie es jetzt gezeichnet ist. Der macht da bloß das geforderte Minimum an Fenstern in die Außenwände und gibt auch dem zweiten Kind eine Tür (weil es für das Einmauern von Kindern keine Baugenehmigung gäbe - ansonsten hätte der kein Problem damit), aber sonst original mit 83 cm schmaler Speisekammer. Jeder selbstgemalte Grundriss wird gebaut, nur Genehmigungshindernisse geändert. Ineinanderknallende Türen, unmöblierbare Räume: jeder Kundentraum wird umgesetzt.
 
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MIA_SAN_MIA__

Zum ersten Punkt geb ich dir absolut recht, hab ich ja die letzten Wochen selbst gesehen.

Zu Punkt zwei:
Ich verstehe, dass den Plan nach unseren Wünschen zeichnen und einreichen durchaus ein paar Euro kosten kann. Die Frage ist nur, wie findet man einen vernünftigen Architekten?
Er braucht keine Baubegleitung machen, keine Ausschreibung,... Ich hab meine Gewerke, ich brauche nur einen Plan der umgesetzt werden kann...
Bei anderen habe ich erlebt, dass Architekten nicht genehmigungsfähige Pläne einreichen,...
 
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Ich verstehe, dass den Plan nach unseren Wünschen zeichnen und einreichen durchaus ein paar Euro kosten kann.
Noch mal: Grundrißchen malen ist - auch wenn da das meiste Emotionsgewicht der Bauherren darauf liegt - nur der Gipfel der Spitze des Eisberges.

Die Frage ist nur, wie findet man einen vernünftigen Architekten?
Lauscher auf Empfang stellen, umhören nach glücklichen Bauherren vor Ort. Herumlaufen in Baugebieten, dort Bauherren am Gartenzaun anquatschen. An schönen Häusern notfalls mal klingeln. Architekten nach Referenzen fragen.

Er braucht keine Baubegleitung machen, keine Ausschreibung,... Ich hab meine Gewerke, ich brauche nur einen Plan der umgesetzt werden kann...
Ausschreibungen macht man nicht, weil man zu wenig Handwerker kennen würde. Und ich kann allen naiven Bauherren nur den Rat geben, mal "Regiestunden" zu googeln.

Bei anderen habe ich erlebt, dass Architekten nicht genehmigungsfähige Pläne einreichen,...
Dann wird aber Nachbessern geschuldet, bis es klappt.
 
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ich brauche einen Architekten für die Leistungsphasen 1-5?
Nach meiner Ansicht eher für die LP 4 bis 8.

Wenn Du den hiesigen Mitdiskutanten vertraust, Deinen Grundriss gut genug zu optimieren, kann Dir im Grunde jeder Bauzeichner daraus einen "Entwurf" veredeln. Wo Du dann einen Architekten brauchst - und da rate ich dringend zu einem selbst bezahlten (also nicht vom Bauunternehmer) - ist ab der Genehmigungsplanung. Und m.E. auch für die Vergabe und Bauleitung: Bauherren unterschätzen die Schlitzohrigkeit der beteiligten Pappenheimer in einer vielfachen Höhe des Architektenhonorars. Wie gesagt, Stichwort Regiestunden und so weiter. Das überfordert auch den kühnsten ambitionierten Laien. Da machst Du Dir kein Bild von, wie mit einem nicht-architektenbeschützten Bauherren Schlitten gefahren wird. Da holt man locker wieder herein, was bei anderen Baustellen zu wenig Gewinn gemacht wurde. Was der, der es nicht aus dem Effeff beurteilen kann, meist nicht einmal bemerken wird (oder eben für unvermeidlich hält).

Ohne Architekten als Ausschreiber / Vergeber / Bauleiter legt man schnell weitere zehn Prozentpunkte Planüberschreitung auf sein Budget darauf. Selbst wenn man´s kann - die Bude wird als Sicherheit für die Bank davon nicht wertvoller - würde ich daran sparen wollen. Bei einem Einfamilienhaus reicht das lebenslänglich zum Eis kaufen für die Blagen, oder dreimal hintereinander für den Mehrpreis eines größeren Wohnwagens*.

P.S. *) von denen, die das für Übertreibung halten, lebt die Branche
 
M

MIA_SAN_MIA__

Das ist dann aber der große Vorteil wenn man auf dem Dorf wohnt. Ich kenne meine Sanitärfirma, Dachdeckerei, Bauunternehmen für den Rohbau,.. seit Jahren und Jahrzehnten. Denen vertraue ich schon in soweit, dass ich mir da relativ wenig Sorgen mache.
Einzig einen Elektriker müsste ich mir von "extern" besorgen...

Bei komplett unbekannten Firmen kann ich die Argumentation allerdings schon nachvollziehen.
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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