Bauspardarlehen oder Annuitätendarlehen? Unterschied?

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M

mikhael

Guest
Hallo Allerseits

Ich hoffe ich bin da richtig..

Kann mir hier ev. jemand weiterhelfen? Ich stehe vor der Entscheidung einer Hausfinanzierung. Ich habe nun die Wahl zwischen der Finanzierung über eine Bausparkasse oder Bauspardarlehen und einem "normalen" Annuitätendarlehen.

Kann mir hier jemand den Unterschied relativ simpel erklären und evtl einen persönlichen Tipp geben, was denn besser ist?

Ich weiss beispielsweise, dass bei einem Bauspardarlehen in einen Bausparvertrag bezahlt wird, der danach die Kreditsumme tilgt - richtig?

Vielen Dank für Eure Hilfe


mik
 
M

MarcoT

Hallo Mikhael,

Darlehensarten

Man unterscheidet Hypotheken mit direkter Tilgung und Festdarlehen, bei denen die Tilgung durch einen Tilgungsersatz (z.B. Bausparvertrag, Lebensversicherung oder Investmentfonds) in einer Summe zu einem festgelegten Zeitpunkt erfolgt (so genannte Festdarlehen).


Hypothek mit direkter Tilgung


  • Die Zinsbelastung innerhalb des Monatsbeitrages wird
    geringer, die Tilgungsleistung steigt, durch die laufenden Zahlungen direkt ins Darlehen
  • Kontinuierliche Tilgung
  • Zinsen werden stets nur auf das Restdarlehen berechnet.
  • Die Tilgungsätze sind meist frei wählbar und nur durch Ihre Belastungsgrenze beschränkt
  • Höheres Zinsänderungsrisiko (nach Ablauf der vereinbarten Zinsfestschreibung sind ca. 12 bis 13% getilgt) Restbetrag ist dann zu aktuellen Konditionen zu verlängern.
  • Das Tilgungsdarlehen (Tilgungshypothek) wird auch Annuitätendarlehen genannt. Sie zahlen 10 Jahre lang immer den gleichen monatlichen Betrag. Innerhalb dieses Betrages werden die Zinsen geringer und der Tilgungsanteil steigt.
  • Laufzeit ca. 33 Jahre bei 1% Tilgung




Festdarlehen

Festdarlehen zeichnen sich dadurch aus, dass innerhalb der vereinbarten Zinsfestschreibung keine Tilgung erfolgt, sondern erst danach, entweder durch einen Bausparvertrag, eine Lebensversicherung oder einen Investmentfonds.


Hypothek mit Bausparvertrag


  • Staatliche Förderung (Wohnungsbauprämie, Arbeitnehmersparzulage - einkommensabhängig!)
  • Vermögenswirksame Leistungen können eingebunden werden und verringern so den Finanzierungsaufwand
  • Flexibilität durch die Möglichkeit, jederzeit Sonderzahlungen auf das Bausparkonto zu leisten
  • Geringeres Zinsänderungsrisiko nach Ablauf der ersten 10 Jahre
  • Nach Ablauf der vereinbarten Zinsfestschreibung, Direkttilgung durch zuteilungsreife Teilbausparsumme
  • Kalkulierbare, feste Tilgungsraten und feste Zinssätze nach Zuteilung
  • Abschlussgebühr 1 bis 1,6% je nach Bausparkasse
  • Zinsen werden 10 Jahre lang auf den ursprünglichen Hypothekenbetrag gezahlt. Dafür gibt es auf das angesparte Bausparguthaben in der Regel 1-3% Guthabenzinsen je nach Bausparkasse und -Tarif.
  • Laufzeit ca. 28 Jahre

Viele Grüße

M. Thiemann
 
W

wabe

Bei einem Bausparvertrag muss man üblicherweise zuerst Ansparen und nach der Zuteilung kann man das Bauspardarlehen erhalten, das man dann ganz normal tilgt, allerdings meist mit hohem Tilgungssatz (wenn man sich den Leisten kann) und ist dann früher seine Schulden los.
Dann gibt es noch so einige Tricks, die sich aber nicht immer rechnen.
Ein normales Baudarlehen ist derzeit zinsmäßig kaum teurer, aber durch längere Laufzeiten ist die monatliche Belastung geringer
 
Zuletzt aktualisiert 29.03.2024
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